Auch wenn sie das "christliche Abendland" allzu gerne im Mund führen: Neurechte Bewegungungen diffamieren den jüdisch-christlichen Monotheismus als totalitär.
Heidentum ist in die Gesellschaft eingedrungen. Der
jüdisch-christliche Monotheismus gilt als intolerant. Aber:
Heidentum und Menschenrechte sind unvereinbar!
Alain de Benoist ist der brillanteste Vordenker der Neuen Rechten. Auch Jörg Haider profitiert von seiner intellektuellen Kunstfertigkeit. Jetzt gibt Benoist erneut einen Richtungswechsel vor. Anstelle der Fremden wird die Globalisierung zum Sündenbock gemacht.
Wo Gott und Religion aus dem Bewußtsein verschwinden, werden sie
durch Pseudoreligionen und Götzen ersetzt. Von wo aus soll da die
kritische Reflexion erfolgen?
Die spontane Reaktion auf das, was dem Menschen widerfährt, auf Unglück und Leid, besteht in der Suche nach Gründen. Da die „äußeren" Vorfälle nicht befriedigen, wird eine tiefere Ursache gesucht. Und wie oft lautet hier die Lösung: „Gott bestraft mich"? Von der Religionspädagogik zwar kritisiert, bleibt diese jahrtausendalte Strategie, die in den biblischen Schriften bezeugt, von Eltern, Priestern und Katecheten weiter tradiert wird, bis heute noch eine der elementarsten Glaubenseinsichten.Die gängige Theologie formalisiert diese und bringt sie auf eine Kurzformel: entweder ist