(Landestheater Linz, Theaterkeller Ursulinenhof; „Aller Tage Abend“ von Friedrich Zauner) Friedrich Zauner, Stücke-, Roman-, Hörspielschreiber und Landeskulturpreisträger aus dem Innviertel, liebt handfeste Stoffe. „Ich suche Extremsituationen“, beschreibt er selbst den Ausgangspunkt seiner Werke. Die Extremsituation im soeben uraufgeführten Stück besteht darin, daß ein Mann, der bei einem Unfall sein Augenlicht verlor, von einer Rehabilitationslehrerin ins Leben zurückgeführt werden soll.Michaela Klarwein als Betreuerin stößt auf ein Bündel Aggressionen in Gestalt von Gustl
(Landestheater, Linz; „Die beiden Nachtwandler oder Das Notwendige und das Überflüssige“ von Johann Nestroy) Ein selten gespielter Nestroy, gerade rechtzeitig zum Faschingsdienstag hervorgeholt und, da nicht ganz abendfüllend, mit einem ausgiebigen Opern- beziehungsweise Musical-Cocktail aufgefettet: Dies war das Konzept des Landestheaters, und es ist aufgegangen. Mit einer exzellenten Schauspielercrew, an der Spitze Günter Rainer als Seilermeister Faden, machte Regisseur Ernst Kainrath glattes, lustiges Theater, ohne Nestroys doppelbödigen Sarkasmus zu unterdrücken. Das Schicksal
Wenige Kilometer von Linz, in Tillysburg bei St. Florian, fand heuer zum. dritten Mal ein hochkarätiges Kammermusikfest statt. Unter der künstlerischen Leitung des Geigers Thomas Christian trafen sich Musiker vom Rang Heinrich Schiffs und Milan Turkovic“ sowie Mitglieder der ersten Klangkörper des Landes.Drei der vier A bende fanden im zauberhaften Schloßhof vor der barocken Fassade statt, beginnend mit Schönbergs „Verklärter Nacht“ und Dvofaks Streichsextett in A-Dur und endend mit den Nonetten von Bohuslav Martinu und Louis Spohr. Der „Werkstattgedanke“ hat sich bewährt: Die
..Ich möchte endlich wissen, wessen ich verdächtigt werde", sagte das Opfer der hochnotpeinlichen Befragung...Das ist ein völlig inoffizielles Gespräch", sagte der Mann, der behauptete, es mit seinem Gesprächspartner gut zu meinen.,. Warum reden Sie dann von Krankenhausbauten, von der Tierkörperverwertung, von Agenturen, die für ihr Geld zu wenig leisten und trotzdem bestimmte A ufträge immer wieder bekommen, warum reden Sie dann von dem Geld, das heute für die Cleveren überall abfällt", sagte der Mann, der sich seit Monaten bespitzelt fühlte...Es ist halt so, daß
20 Prozent der österreichischen Bevölkerung sind mehr als 60 Jahre alt. Spät, aber doch, wurde dieses Faktum registriert. Erst von der Medizin, dann von der Pharma-Industrie, später von der Konsumgüterwirtschaft, zuletzt von der Politik. Nun bemühen sich alle politischen Lager um die Gunst dieser sozialen Gruppe, handelt es sich dabei doch um nahezu 30 Prozent der österreichischen Wahlberechtigten.
„Die österreichische Wirtschaft würde das .Sparkapital, das ihr ständig durch die Tätigkeit ausländischer Investmentfonds entzogen und ins Ausland abgeführt wird, dringend selbst benötigen.“ Das ist — sinngemäß —die «vorn Sparkassen-Chefideologen und Generalsekretär des Hauptverbandes Į der österreichischen Sparkassen, Dkfm. Dr. jur. Walter Sädieder,«'immer wieder vertretene Maxime, wenn es um die-Akquisitionstätigkeit ausländischer Fonds hierzulande geht.
ANDRĖ GIDE: Theater — Gesammelte Stücke Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart. 321 Selten. DM 14.80.Die nur vereinzelt auftauchenden Stücke des großen Erzählers Andrė Gide sind nun als Sonderausgabe in der Reihe „Bücher der neunzehn” erschienen. Neben dem biblischen und griechischen Stoffen (Philoktet, König Kandaules, Saul, Bathseba, Oedipus, Persephone) verarbeitete Gide in „Der dreizehnte Baum” Komödiantisches und dramatisierte schließlich Kafkas „Prozeß”. Formal nicht ganz so bedeutend, sind Gidės Stücke Auseinandersetzungen seiner Helden mit sich selbst. Die
Unvergleichlich ist die Naturkulisse von Mörbisch am Neusiedler See — die erste Premiere der heurigen Seespiele aber hatte Vergleiche zu scheuen. Der „Zigeunerbaron“ paßt zwar zum Land, doch nicht zum Wasser des Burgenlandes. Auch fielen durch die Regie Fritz Distels und die musikalische Leitung Franz Bauer-Theussls viele Nuancen und viele fzeni-sche Möglichkeiten unter den Tisch — unter den Wasserspiegel.Das Orchester (Mitglieder der Volksoper Wien) spielte sauber und so temperamentlos, wie man es nahe der ungarischen Grenze nicht für möglich gehalten hätte. Offenbar wurden vom
Seltsame Patienten. Von J. Y. Henderson und Richard Tap ling er. Mit 42 Abbildungen. Ullstein Wien 1952.Hier spricht der „Zirku6doktor des (amerikanischen) größten Zirkus der Welt aus der reichen Erfahrung des Tierarztes, des Tierfreundes und — des Zirkusverzauberten. Er erzählt ohne literarischen Ehrgeiz, aber mit der wissenschaftlichen Gründlichkeit des Zoologen, vor allem aber nicht nur in Worten, sondern auch in Bildern, die Aufsehen erregen werden.Die Abenteuer des Plnocchlo. Erzählt nach Colio di. Illustriert von Walt Disney. Blüchert-Verlag, Stuttgart. 48 Seiten.Dem