(Landestheater Salzburg; „Der böse Geist Lumpazivagabundus“ von Johann Nestroy) Glück ist gefragt, die wahre Liebe in Frage gestellt. Nestroys Stück in einer Inszenierung von Friedo Solter ist der Versuch, einer Zauberposse Zeitgeist einzuhauchen. Das Ergebnis: Ein fröhliches Spektakel mit viel Gesang, das durch Manfred Kochs lokalkolorierte Texte kurzweilig -in Anlehnung an Nestroys Vorstudie „Feenball“ - revuesque unterbrochen wird.Dennoch dominiert das klassische Zaubermärchen. Durch die Darsteller der Protagonisten läßt das Stück kleine Ansätze zur zeitkritischen
(Bawag Fondation, Wien 1., Tuchlauben 5; bis 8. September) Druckgraphik von Max Liebermann, Max Slevogt und Lovis Corinth, bestechend in ihrer Perfektion, berichtet von Stimmungen, Bewegungen, Umsetzungen literarischer Texte und Selbstdarstellungen. Lovis Corinth beispielsweise schuf eine Reihe von Selbstporträts, die eine Radikalisierung des Blicks auf die eigene Befindlichkeit eindrucksvoll nachvollziehbar machen.In Landschaften flüchtige Augenblicke festzuhalten verstand Max Slevogt in vollendeter Weise, indem er Verzauberung und Schrecken gleichsam als Geschwister von Gefühlen
Mit der Hellseherei lassen sich noch allemal gute Geschäfte machen. Denn wer will schon nicht einen kurzen Blick hinter den Schleier tun, der die Zukunft umhüllt? Wer will schon nicht den Wartesaal der Zukunft betreten, sich dort umschauen, etwas von jenen Geheimnissen erfahren wollen, die der nächste Tag, das nächste Jahr, das Jahr 2000 bringen?
Es war ein Vermittlungsversuch besonderer Art, als das österreichische Ost- und Südosteuropa- Institut kürzlich rund 20 Historiker, Tschechen, Sudetendeutsche und Österreicher von der Universität, von der Akademie der Wissenschaften, von staatlichen und privaten Forschungsinstituten nach Baden bei Wien einlud, um drei Tage lang über die „Probleme des Nationalismus in den böhmischen Ländern im 19. und 20. Jahrhundert" zu referieren und zu diskutieren. Ein brisantes Experiment ging über österreichische In- tiative über die Bühne, aber dennoch: die Sensationen blieben aus. Sie waren
Oskar Kokoschka, Maler, Graphiker und Schriftsteller, wurde am 1. März 80 Jahre. Seine physische Energie scheint ungebrochen, seine Vitalität so kraftvoll wie eh und je; noch immer ist er nach seinen eigenen Worten der „ewige Anfänger, der sich in die Welt vergafft hat”, noch immer stellt er sich dem Leben ohne Rückhalt und sucht es mit schöpferischer Lust zu packen und ins Bild zu zwingen. Es ist, als ob er den Gipfel seines künstlerischen und menschlichen Weges erst im hohen Alter erreicht hätte: In den letzten Jahren wird sein Name überall in der Welt so oft genannt wie nie
Die musikalische Betreuung der Jugend, Ihre Heranführung an ernste Musik und ihre Erziehung zum späteren Konzert- und Opernpublikum, wird nunmehr in Linz mit bemerkenswerter Planmäßigkeit und Intensität betrieben und findet, wie mit Genugtuung vermerkt werden kann, sowohl bei der Jugend selbst wie bei den einschlägigen amtlichen Stellen ein lebhaftes Echo. Das zeigte sich beim ersten der Hörererziehungskonzerte, die von der in die „Musikalische Jugend Österreichs“ (Jeunesse musicale) eingegliederten Bruckner-Bund-Jugend (Leitung Robert Scholium) veranstaltet werden. Mit