Vor einiger Zeit hat einer der Führer des „Marsches nach Washington“, Bayard Rustin, davon gesprochen, daß die Bürgerrechtsbewegung im Begriff sei, in ein neues Stadium einzutreten. Die Gründung der eigenen „Freedom Democratic Party“ im Süden des Landes gab dem Nachdruck.Der nächste Schritt war, daß andere Negerführer in steigendem Maße ihrem Mißtrauen gegen „weiße Liberale“, die immerhin teilweise zu den Mitbegründern ihrer Organisationen gehört halben, Ausdruck gaben und tastend versuchten, das Profil einer autonomen „Negerbewegung“, nicht mehr identisch mit den
Der Senator von New York Robert Kennedy, wurde kürzlich bei einer Fernsehsendung gefragt: „Stimmen Sie mit Ihrem Bruder Edward überein, wenn er..Der Journalist konnte seine Frage michl beenden: Bobby Kennedy hatte bereits laut und deutlich „Ja!" gesagt, ohne albzuwarten, worum es sich handelteDer Zwischenfall ist nicht nur amüsant —, er ist symptomatisch für das Gefühl der engen Zusammengehörigkeit, das die Familie Kennedy Zusammenhalt, von ihren Gegnern boshaft „Die irische Maffia“ genannt.Robert Kennedy, den sein Bruder zum Justizminister gemacht hatte, verließ nach dem
Die Europareise Kennedys ist im Lande teilweise auf Kritik gestoßen. Man wies darauf hin, daß im Augenblick, wo einerseits im Kongreß die Civil Rights-Vorlage der zweifellosmilitanten Diskussion harrt, anderseits die außerparlamentarischen Aktionen in der „Negerfrage“ sich offensichtlich zuspitzen, sein Platz in Washington wäre.Der Präsident blieb unbeeindruckt. Er weiß, daß seine Gegenwart im Weißen Haus zur Zeit - wollte er nicht durch eine großzügige persönliche Versammlungskampagne sich direkt an die Nation wenden — nur die des abwartenden Beobachters sein kann.Die
Schätzt Präsident Kennedy persönlich seinen ehemaligen Parteirivalen für das höchste Amt der Nation? Vertraut das Weiße Haus rückhaltlos der Weisheit des amerikanischen Botschafters bei den Vereinten Nationen? Stimmt Adlai Stevenson mit den Ansichten, Zielen, Entscheidungen Kennedys in allem überein?In den verschiedensten Variationen kommentiert, mit Gerüchten und Vermutungen ventiliert, hat ein in der angesehenen Zeitschrift „Saturday Evening Post“ erschienener Artikel der bekannten Washingtoner Korrespondenten Stewart Alsop und Charles Bartlett über die Kubakrise Fragen dieser
Die dramatischen Ereignisse in Kuba mit ihren Auswirkungen auf das Verhältnis des neuen revolutionären Regimes zu den USA der frenetischen Begeisterung, die der Besuch des bärtigen Fidel Castro ursprünglich in New York auslöste, folgte später ein ziemlich gereizter „Meinungsaustausch“ der beiden Nachbarn! waren zwar offensichtlich der Anlaß für den Appell des amerikanischen Außenministers H e r- ter auf der Konferenz der 21 die „Vereinigung der amerikanischen Staaten“ bildenden Länder in Chile, mehr als zuvor in enger Zusammenarbeit Konfliktstoffe im karibischen Raum
Nicht immer kann man auf die Wichtigkeit von Problemen aus der Häufigkeit schließen, mit der sie in der Presse erwähnt werden. Manchmal erwähnt man wesentliche Fragen sowenig wie möglich.Das galt in den Vereinigten Staaten fast genau ein Jahr lang für die A r a b i e n f r a g e, bis der demokratische Senator aus Arkansas, J. William Fulbright — einer der nicht zu häufigen wirklichen Fachleute der amerikanischen Außenpolitik —, kürzlich das Schweigen brach und den Versuch machte, Grundlinien einer konstruktiven US-Politik für den Nahen Osten zu entwerfen.Seitdem im Vorjahr im
Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz in den Vereinigten Staaten: keine Partei wagt es, der Nation der puritanischen Pilgerväter einen Katholiken oder einen Juden als Kandidaten für das Weiße Haus vorzuschlagen. Einmal hat man das Tabu mit katastrophalem Ergebnis für die Initiatoren gebrochen: die Demokratische Partei nominierte im Jahre 1928 den katholischen Gouverneur von New York, Alfred (Al) E. Smith, als Anwärter für das Weiße Haus und wurde mit 15 Millionen Stimmen von einer 21-Millionen- Stimmen-Mehrheit für den Republikaner Herbert Hoover geschlagen. Selbst New York, das ihn