Weißer Winterzauber, Pferdeschlitten und knisterndes Kaminfeuer - na, wie klingt das für Städter, die vor lauter Grau gar nicht mehr wissen, wie unberührte Schneefelder aussehen? Schlicht und einfach verlockend. Da gibt die Speisekarte mit Kreationen wie geräucherter Rosenkohlsuppe mit Kaninchen oder Weißem Heilbutt in Holunderöl confiert mit Röstzwiebelsud, Tapioka-Perlen, Blumenkohl und Räucheraal nur den finalen Anstoß für einen kulinarischen Ausflug ins Heilige Land Tirol. Dass neben ausgelöster Taubenbrust mit knusprigen Trompetenpilz-Cannelloni aber auch durchaus Handfestes
Sie macht es einem nicht ganz leicht, die Königin der Pilze, die wegen ihres unvergleichlichen Aromas von Feinschmeckern so geschätzt wird: Zuerst muss die unterirdisch wachsende Trüffel nämlich von abgerichteten Trüffelhunden (Trüffelschweine werden so gut wie nicht mehr eingesetzt) gesucht und gefunden werden. Dann wird sie zu Höchstpreisen an den Meistbietenden verkauft, um schließlich kundige Gaumen und Nasen zu umschmeicheln. Meist geschieht das in teuren Luxusrestaurants.Um so erfreulicher, wenn die Trüffelnase auf ein Lokal stößt, das angesichts seiner Lage hinter dem
Die brandneue Ausgabe 2013 des Wirtshaus- und Weinführers "Wo isst Österreich?“ ist soeben auf den Markt gekommen und die über das ganze Jahr laufenden Recherchen haben einen eindeutigen Trend ergeben: Die Gäste wollen wissen, wo’s herkommt. "Es“ sind in diesem Fall die Produkte, die vom Wirt oder Koch in der Küche verwendet werden und bei denen der Faktor Regionalität eine immer wichtigere Rolle spielt. "Die Menschen wollen nicht mehr mit anonymen und einheitlichen Produkten einer internationalen Lebensmittelindustrie abgespeist werden“, so Herausgeberin Renate Wagner-Wittula,
Vielleicht hätte der reiche Prasser Jedermann, der nur einen Katzensprung weit weg unweigerlich unter dem Salzburger Dom seinem Untergang entgegenspielt, ein anderes Ende genommen, hätte er diesen idyllischen Flecken am Mattsee gekannt - vor allem seine Bewohner. Ausgestattet mit einer selten gewordenen inneren Zufriedenheit, um nicht zu sagen Weisheit, trotzen sie allen neumodischen Trends und sind gerade deswegen ganz vorne mit dabei. Freilich wird auch hier, vor allem im Wohlfühl-Bereich, ständig renoviert und erneuert, doch dem kulinarischen Grundthema bleibt die kochende Schlossherrin
Er ziert sich noch ein wenig, der Sommer, der die Wiener Gastronomie mit einem Schlag in zwei Lager teilt: in Lokale mit und ohne Gastgarten. Doch sobald an warmen Sommerabenden die Temperaturen auch nach Sonnenuntergang nicht sinken wollen, setzt der große Run auf gemütliche Gastgärten ein. Da heißt es rechtzeitig reservieren!Auch im Falle jenes hübschen Innenhof-Gartens, der den Schnattl’schen Gaststuben im heimeligen Gewölbe als Sommer-Dependance dient. Nett gedeckte Tische, bequeme Sessel und viel Grün sorgen für einen freudvollen Einstieg ins kulinarische Vergnügen, der durch
In früheren Zeiten war die Überquerung des Pass Gschütt noch ein aufwendiges Unterfangen - und je nachdem, ob man aus der oberösterreichischen oder aus der Salzburger Richtung kam, spannte man in Gosau oder Rußbach frische Pferde an und stärkte sich noch in einem der hiesigen Wirtshäuser. Diese abenteuerlichen Tage sind vorbei, aber einkehren kann man hier immer noch gut, zum Beispiel beim "Hias“ in Rußbach, einer kulinarischen Institution im Lammertal. Hübsch auf einer kleinen Anhöhe über dem Ort gelegen, verlässt man sich dennoch nicht auf Lage und Aussicht, sondern setzt auf
Es soll ja Fischer geben, die die Fische, die sie fangen, gar nicht essen. Es soll aber noch mehr Menschen geben, die die Fische, die sie essen, gar nicht fangen. Beim Fischerwirt, im westlichsten Niederösterreich direkt an der Enns gelegen, sind beide Typen bestens aufgehoben. Petrijünger haben hier bei entsprechendem Wetter die Möglichkeit, in den hauseigenen Gewässern die Angel auszuwerfen, in der Fastenzeit wird man allerdings eher auf Fischfreunde treffen, die Saibling, Forelle & Co. lieber in Kräuterbutter als im Bächlein schwimmen sehen. Ob in Rohschinken oder knuspriger Panier
Die schwarzen Kaminfeger haben als Glücksbringer rund um Silvester ja bereits ausgedient, der "Weiße Rauchfangkehrer“ hat hingegen das ganze Jahr Hochbetrieb. Immerhin ist er geradezu ein Paradebeispiel für ein Nobelwirtshaus - nicht einfaches Beisel, aber auch nicht steriles Dreihauben-Restaurant, sondern die besten Elemente beider vereint: gemütliche, elegant-gepflegte Atmosphäre mit einer Küche, die doch entschieden weit mehr bietet als herkömmliche Wirtshausstandards.Dafür sorgt der nach einer längeren Karenz wieder an den Herd zurückgekehrte Küchenchef Manfred Stockner, ein
Liebe Leserinnen und Leser der FURCHE! Wir, Renate Wagner-Wittula und Klaus Egle, sind die Herausgeber des österreichischen Wirtshaus- und Weinführers "Wo isst Österreich?“ Rund 1200 Lokale in Österreich und den Regionen im Süden unseres Landes, Friaul, Istrien, Slowenien und Südtirol, beinhaltet unser Buch. Für Sie wollen wir an dieser Stelle einmal monatlich einen besonderen Lokal-Tipp präsentieren. Dazu wünschen wir Ihnen viel Genuss - bei der Lektüre und beim Nachreisen und -kosten.Das Gasthaus "Goldenes Bründl“ in Oberrohrbach liegt zwar fast vor den Toren Wiens, ist aber
Wo ein Papst, da sind auch Liturgien und heilige Schriften. Neben Literatur-, Lieder- oder auch Fitness- gibt es längst schon Gourmet- und Weinpäpste. Die zu Letzteren gehörigen Zeremonien sind Präsentationen und Verkostungen, als Kanon gelten die entsprechenden Nachschlagewerke. In diesem Dossier kommen ein renommierter Weinpublizist, einer der Spitzenwinzer des Landes und ein katholischer Liturgiewissenschafter zu Wort: Klaus Egle, Willi Bründlmayer und Erich Renhart. Redaktionelle Gestaltung: Rudolf MitlöhnerSchlabber, schlabber - und runter mit dem Zeug!" So beantwortete Baron