In der östlichen Steiermark hat sich eine ganze Region dem kostbaren Nass verschrieben. Ein Beispiel, das im wahrsten Sinne des Wortes Schule machen soll.Hier liegt der "Bodenschatz Wasser" für Wien, Graz und die Oststeiermark, hier hat sich dank des Wassers eine mächtige Industrie entwickeln können, hier ist das Lebenselement allgegenwärtig: in den Bezirken Leoben, Bruck an der Mur und Mürzzuschlag soll das nachhaltige Regionalentwicklungsprojekt "Herausforderung Wasser" künftig große Teile der Bevölkerung erfassen und die Bevölkerung aktiv mit einbinden.Was möglich ist, zeigt ein
Erdgas wird als "klima- und umweltfreundlich von der öffentlichen Hand massiv gefördert. Analysen zeigen, dass dies nicht gerechtfertigt ist."Erdgasbetriebene Fahrzeuge erzeugen keinen Feinstaub und sind auch in Sachen CO2 viel besser als Benzin- oder Dieselfahrzeuge." So bewarb Wiens Umweltstadträtin Ulrike Sima im Mai dieses Jahres eine Förderaktion, bei der die Stadt 1000 Euro pro Erdgasauto zuschießt.Doch bei einer Gesamtbetrachtung ist die Argumentationslinie vom "klimafreundlichen Erdgas" nicht haltbar. Zwar ergaben Abgastests, die Ernst Pucher vom Institut für
Nach Jahrzehnten der Warnungen ist es höchste Zeit, die positiven Wirkungen der Sonne in den Vordergrund zu stellen - beginnend bei den Knochen bis hin zur Krebsprävention.Mit Hundstagen hat sich der Sommer gleich zu Beginn eingestellt, doch für viele ist die Freude nicht nur ob der zu hohen Temperaturen und der Unwetter getrübt: Die Angst vor der Sonne ist oftmals größer als die Versuchung, sich an ihren wärmenden Strahlen zu erfreuen. Kein Wunder, schließlich trommeln Österreichs Dermatologen seit zwanzig Jahren unablässig das Credo "besser weiß als Hautkrebs". "Bewusstsein und
Percy Schmeiser, kanadischer Bauer und Alternativer Nobelpreis-Träger, kämpft gegen die Gentech-Industrie.Die Furche: Vor zehn Jahren begann alles mit einem Brief …Percy Schmeiser: Wir bekamen den Brief im August 1998 zur Erntezeit. Darin stand, dass wir angeklagt waren, Monsantos Rapssaat ohne Lizenz angebaut zu haben. Doch wir hatten nie ihre gentechnisch veränderten Organismen (GVO) angebaut und wollten überhaupt keine GVO. Meine Frau und ich hatten spezielle Rapssaaten, weil wir über 50 Jahre verschiedene Linien entwickelt hatten, die weniger krankheitsanfällig und besser an Boden-
Österreich importiert jährlich 500.000 Tonnen genmanipulierte Soja-Futtermittel, bald könnte Genmais dazukommen. Ein generelles Nein zu genetisch veränderten Organismen ist laut EU-Recht aber verboten.Wir haben bei Frischfleisch Ende 2006/Anfang 2007 eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich mit gentechnisch veränderten Futtermitteln beschäftigt. Wir haben die Lieferanten kontaktiert und diejenigen, die für die Zukunft keine Produkte aus gentechnikfreier Fütterung garantieren konnten, eliminiert", erklärt Karl Weisskopf, Pressesprecher des Schweizer Handelskonzerns Coop. Wohlgemerkt: Es
Das Umwelthaftungsgesetz, das im Herbst beschlossen werden soll, sorgt für Aufregung.Nein, in dieser Form habe er so etwas in seiner langen Laufbahn noch nie erlebt, erklärt Bernhard Raschauer vom Institut für Staats- und Verwaltungsrecht der Universität Wien: dass sich im Laufe der Gesetzwerdungsphase ein Ministerium gegenüber einem anderen komplett durchsetzt, indem es einen Gesetzesentwurf gänzlich umdreht. Vorläufiger Sieger ist in diesem Fall das Wirtschaftsministerium zusammen mit der Wirtschaftskammer gegenüber dem Büro von Umweltminister Josef Pröll. Raschauer: "Das
Zur Diskussion steht die Aufhebung der österreichischen Gentechnik-Importverbote und die Neuregelung des Bio-Bereichs. Und im Frühjahr wartet die Biotechnologie-Initiative der EU-Kommission.Als die EU-Kommission am 21. Dezember des Vorjahres ihren Entwurf zur Neuregelung der EU-Bio-Verordnung verlautbarte, ging dieser - ob gewollt oder ungewollt - im allgemeinen Weihnachtstrubel unter. Demnach sollte unter anderem eine "zufällige" Gentechnik-Kontamination - z.B. durch Pollenflug - bis zu einem Anteil von 0,9 Prozent in Bio-Produkten zugelassen werden, sollten die teilweise niedrigeren
In Finnland kämpfen engagierte Menschen gegen die Abwanderung aus ländlichen Regionen.Überall in Europa haben ländliche Regionen mit Abwanderung zu kämpfen. Finnland hat den Spieß umgedreht. Dank engagierter Menschen, die nicht vergeblich auf die Hilfe von Institutionen warten wollten. "Wir hatten keine andere Wahl, als das Schicksal der Dörfer in unsere eigenen Hände zu nehmen", sagt Tapio Mattlar, Alternativ-Nobelpreisträger von 1992. Seit Anfang der 1960er Jahre waren die Landbewohner in Finnland - wie überall in Europa - in die Städte gezogen, hatten mehr und mehr Bauern ihr
Munition mit abgereichertem Uran kam im Irak und im Kosovo zum Einsatz. Experten forderten bei einem Kongress in Linz Aufklärung.Der deutsche Arzt Siegwart-Horst Günther hatte bereits seit Jahrzehnten mit dem Irak zu tun, als er relativ bald nach der "Operation Wüstensturm" der USA im Jahre 1991 südlich von Basra mit unbekannten Phänomenen konfrontiert wurde: Er stellte Krankheitsbilder wie Missbildungen fest, die er "nie zuvor im Irak gesehen hatte". Viele Kinder erkrankten an Leukämie. Gleichzeitig fand Günther unzählige Projektile, die "ungewöhnlich schwer waren". Er ließ sie
Schweden ist vielleicht nur knapp einer Reaktorkatastrophe entgagen, in Temelin reiht sich eine Panne an die andere. Und immer wieder ist von der Renaissance der Atomenergie die Rede.
Vor wenigen Tagen haben Aktivisten Teile eines Gentechnikfeldes im deutschen Bundesland Brandenburg zerstört. Dutzende Menschen wurden in Gewahrsam genommen. Aber für sie handelt es sich um einen Akt der Notwehr zum Schutz der Lebensgrundlagen.Sonntagmorgen, 30. Juli: Im 60 Kilometer nördlich von Berlin gelegenen 600-Einwohner-Ort Badingen herrscht angespannte Atmosphäre. Polizeibusse fahren die Straße auf und ab, Räumfahrzeuge stehen am Straßenrand und gegenüber der Kirche hat sich die Pressestelle der Polizei positioniert. Kaum etwas läuft an diesem Tag in den üblichen Bahnen -
Lange wurde die Sonne als gefährlich verteufelt. Tatsächlich ist sie unverzichtbar für die Gesundheit. Es ist nur eine Frage des Maßes.Nach dem verregneten und oft kühlen Frühling hat sich exakt nach dem Kalender der Sommer mit hohen Temperaturen eingestellt. Doch viele Menschen sind verunsichert: Einerseits ist die Sehnsucht groß, Sonne zu tanken, andererseits warnen die Ärzte seit Jahren vor den möglichen fatalen Folgen der uv-Strahlung. Dementsprechend sind Warnungen und Schutztipps in der Broschüre "Haut und Krebs" der Österreichischen Krebshilfe und der Österreichischen
Das Thema ist aus den Schlagzeilen verschwunden. Aber nach wie vor wird der Regenwald, Lebensgrundlage vieler indigener Völker, weltweit vernichtet. Europa kommt dabei eine entscheidende Rolle zu.Rund 430.000 Tonnen Palmöl sollten ab 2007 jedes Jahr zu Biodiesel verarbeitet werden. Alle Pläne lagen auf dem Tisch, das Projekt war dank eines niederländischen Investors ausfinanziert, womit alle Voraussetzungen gegeben waren, um auch vom niedersächsischen Emden aus einen kleinen Beitrag zur Stärkung erneuerbare Energieträger in Deutschland zu leisten. Doch nach heftigen Protesten gab der
Am 5. und 6. April veranstaltet die EU-Kommission in Wien eine große Konferenz zum Thema Koexistenz, dem Nebeneinander von traditioneller und Gentechnik-Landwirtschaft. Den Laborpflanzen soll auch in Europa zum Durchbruch verholfen werden.Freedom of choice" - "Wahlfreiheit" lautet der Titel der Koexistenz-Konferenz, die unter anderem mit Umweltkommissar Stavros Dimas, Landwirtschaftskommissarin Mariann Fischer Boel sowie Landwirtschaftsminister Josef Pröll den Weg in die Agrar-Zukunft weisen will.Doch ganz frei von unkritischen Begleittönen wird die Veranstaltung nicht ablaufen: Mehr als
Bisher galten Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft als Garant für Gentechnikfreiheit. Doch die EU-Kommission will eine Verschmutzung mit gentechnisch veränderten Organismen zulassen - und die Bio-Verbände üben sich in Schweigen.Am 21. Dezember des Vorjahres gab die eu-Kommission in einem Vorschlag für eine Bio-Verordnung bekannt, künftig in ökologischen Lebensmitteln einen Gentechnik-Anteil von bis zu 0,9 Prozent zulassen zu wollen. Zwar dürften nach wie vor keine gentechnisch veränderten Organismen (gvo) absichtlich für die Erzeugung von Bio-Produkten verwendet werden, aber
Eine Aufhebung des generellen Tiermehl-Verfütterungsverbots ist durchaus diskussionswürdig, zumal es viele Fragezeichen bei der herrschenden BSE-Theorie gibt.Wer erinnert sich nicht mit Schrecken an die Bilder von serienweise einknickenden Rindern, von anschließend in Massen geschlachteten und in Tierkörperverbrennungsanlagen geschobenen Tieren? Von einer drohenden massenhaften Creutzfeld-Jacob-Erkrankung bei Menschen war die Rede, die - vor allem in England - zu Hunderttausenden den Konsum von infiziertem Rindfleisch mit dem Tod bezahlen sollten. Nichts von dem ist eingetreten: Die neue
In wenigen Wochen wird die WTO die Gentechnikklage der USA gegen die EU höchstwahrscheinlich zugunsten der USA entscheiden. Dabei wird klar: Klägerin und Beklagte ignorieren Gesundheit und Umwelt.Wenn sich von 12. bis 18. Dezember Minister aus der ganzen Welt zum Gipfel der Welthandelsorganisation wto in Hongkong einfinden, geht es maßgeblich um die Zukunft der Landwirtschaft. Nicht umsonst gingen auch in Österreich im Vorfeld die Wellen hoch, als der britische eu-Außenhandelskommissar Peter Mandelson ohne Absprache verkündete, dass die eu bereit sei, die so genannten handelsverzerrenden
Bauernsterben, Tierleid, Lebensmittelskandale, mindere Produktqualität, erodierte Böden, belastetes Grundwasser: Nichts ist so teuer wie billige Nahrungsmittel.Warum Bio besser ist", lautet der Titel einer zwei Jahre zurückliegenden Untersuchung der österreichischen Wissenschaftler Alberta Velimirov und Werner Müller. 175 Studien wurden dafür ausgewertet und brachten eine reichhaltige Fülle von Vorteilen biologischer Lebensmittel ans Tageslicht: Obst und Gemüse aus ökologischer Landwirtschaft enthält beispielsweise durchschnittlich mehr Vitamine, mehr Mineralstoffe, weniger
Die Gefährdung der traditionellen Landwirtschaft, die Patentierung von Leben und die weit gehend fehlende Erforschung gesundheitlicher Folgen sind drei Hauptargumente gegen die Gentechnik. Nun soll der Beweis der Menschenrechtswidrigkeit erbracht werden.Die Gentechnik darf in der eu nicht verboten werden - das ist seit Anfang Oktober nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes gegen das oberösterreichische Gentechnik-Verbotsgesetz amtlich."Es ist ein Skandal, dass innerhalb der eu die Interessen der Gentech-Industrie schwerer wiegen als das Recht der Bürgerinnen und Bürger auf
Am Molkereisektor steht eine Revolution bevor: Das gesamte österreichische Milchsortiment soll gentechnikfrei werden.Wenn alles klappt, bekommen wir einen Exportartikel, der europaweit Furore machen kann", berichtet Ernst Halbmayr, begeistert über die jüngst erfolgten Weichenstellungen in der Milchwirtschaft. Bis in einem halben Jahr soll es nämlich nur noch kontrolliert gentechnikfreie Milchprodukte im Handel geben, erklärt der Gentechnikexperte der ig-Milch, in der sich Milchbauern selbst organisiert haben, um ihre Interessen zu vertreten. "Wir konnten den Molkereien darlegen, dass es
Angesichts steigender Ölpreise boomt der Ökostrom in Österreich. Trotzdem sollte die Umweltverträglichkeit von Kleinwasserkraftwerken sorgfältig geprüft werden.Österreich ist ein Land der Wasserkraft. Rund ein Drittel des hierzulande erzeugten Stromes wird aus ihr gewonnen. Trotz dieses hohen Wasserkraftanteils stammen knapp 30 Prozent des erzeugten Stroms aus Wärmekraftwerken, die mit fossilen Energieträgern betrieben werden. Abgesehen von deren negativen Auswirkungen auf die Umwelt bedeuten steigende Öl- und Gaspreise im Allgemeinen auch steigende Strompreise. Doch so sehr ein
Für den Sojaanbau werden in Brasilien immer größere Flächen Regenwald abgeholzt. Lara Lutzenberger, die Tochter des verstorbenen Umweltschützers José Lutzenberger, kritisiert in einem Gespräch mit der furche, dass das Soja nicht einmal der Ernährung der Bevölkerung dient, sondern als Futtermittel unter anderem nach Europa exportiert wird.Die Furche: Ihr Vater war eine Ikone des Umweltschutzes. Ist nach seinem Tod in der brasilianischen Umweltschutzbewegung ein Vakuum entstanden?Lara Lutzenberger: Natürlich. Er war als einer der ersten Umweltschützer Brasiliens wirklich sehr
Bisher galt Tiermehl als der unbestrittene Auslöser von BSE. Mit dem zweiten Erkrankungsfall in Österreich werden immer mehr Stimmen laut, dass es sich dabei um einen Irrtum handelt.Wie die Feuerwehr waren sie zur Stelle, die Experten und Landwirtschaftsminister Josef Pröll. Kein Wunder: Es galt einen neuerlichen Flächenbrand zu verhindern. Als 2001 der erste Fall von bse (Bovine Spongiforme Enzephalopathie) Österreichs bekannt geworden war, brach hierzulande der Rindfleischkonsum nachhaltig ein.Schnell wurde in der betroffenen Gemeinde Riezlern im Kleinwalsertal eine Pressekonferenz
Die Kernenergie scheint, manchen Medien und Politikeransprachen zufolge, einen neuen Frühling zu erleben. Im Gespräch mit der Furche bezeichnet der Experte für Atomenergie, Mycle Schneider, diese Theorie als Chimäre und Schönfärberei einer Branche, die so zu Forschungsförderungen gelangen will.Die Furche: In letzter Zeit war öfters zu hören, dass die Kernenergie derzeit einen neuen Frühling erlebt...Mycle Schneider: Innerhalb der "alten" eu-15-Staaten ist jetzt mit Finnland tatsächlich das erste Mal seit vielen Jahren ein neuer Reaktor in Bau gegangen. Das bislang letzte Mal war das
Bei den derzeitigen Milchpreisen bleiben den Milchbauern nur drei bis vier Euro Stundenlohn. Deutlich zu wenig zum Überleben, daher fordert die Interessenvertretung IG-Milch faire Preise. Und droht mit Boykott.Das Bauernsterben ist kein Phänomen der vergangenen Jahre. Doch zehn Jahre nach dem Beitritt Österreichs zur eu scheint bei den Milchbauern die Schmerzgrenze erreicht zu sein: Gab es 1994 landesweit noch knapp über 80.000 Milchbetriebe, so ist jetzt die 50.000er-Grenze bereits unterschritten. "Und diese Zahl soll sich in den nächsten zehn Jahren auf 25.000 weiter halbieren", zitiert
Österreich hinkt bei der Umsetzung des größten europäischen Naturschutzvorhabens hinterher. Wichtige Fragen sind noch völlig ungeklärt.Artenvielfalt ist Leben. Doch genau diese Artenvielfalt nimmt schneller ab als je zuvor: 38 Prozent der Vogel- und 45 Prozent der Schmetterlingsarten in Europa sind bedroht, und die Feuchtgebiete sind um rund 60 Prozent zurückgegangen. In einigen Mitgliedsstaaten der eu gelten bis zu einem Viertel bestimmter Vogel-, Schmetterlings- und Säugetierarten bereits als ausgestorben, und bis Ende dieses Jahrhunderts soll die Hälfte aller Tier- und
Das neue österreichische Gentechnikgesetz berücksichtigt zu wenig die Gefahren der Gentechnik in der Landwirtschaft, sagt der Biotechnologe Anton Moser. Ihm fehlt eine entsprechende Ethik, in diesem Fall: eine "Gen-Ethik".Das neue österreichische Gentechnikgesetz ist in Kraft. Mit ihm wird der Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) geregelt und somit unter bestimmten Bedingungen auch erlaubt. Während im Gesetzwerdungsprozess im vergangenen Jahr immer wieder heftig über die Inhalte des Gesetzes debattiert wurde, stellte nie jemand die Notwendigkeit des Gesetzes in Frage. Was auf
Die geplante Novelle zum Ökostromgesetz schlägt hohe Wellen. Doch in der tagespolitischen Auseinandersetzung droht die Perspektive verloren zu gehen, welche Chancen uns erneuerbare Energieträger bieten können.Die Aufbruchsjahre der Ökostrombranche scheinen vorbei zu sein, seitdem Wirtschaftsminister Martin Bartenstein und Umweltminister Josef Pröll die Novelle zum Ökostromgesetz der Öffentlichkeit präsentierten. Der Biomasseverband sprach zwar von einem "Schritt in die richtige Richtung", die meisten anderen Vertreter von Ökostrombranchen und Umweltschutzorganisationen waren jedoch
Mit dem Siegeszug der industrialisierten Landwirtschaft sind traditionelle, einheimische Tierrassen und Pflanzensorten vom Aussterben bedroht. Inzwischen erkennen jedoch nicht nur Nostalgiker deren Wert.Als vor einigen Monaten Falstaff-Experten im Wiener Nobelrestaurant "Ambassador" zehn Rindfleischsorten verköstigten, reihten sie das Murbodner Rind unter die Allerbesten. Doch der Umstand, dass diese Rasse überhaupt auf den Tellern landen konnte, ist einigen wenigen Idealisten zu verdanken, die an ihren alteingesessenen Tieren auch in den 1960er und 70er Jahren festhielten, obwohl sie als
Im April hat die EU grünes Licht für den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen gegeben. Gentech- und traditioneller Pflanzenbau sollen koexistieren. Ein fragwürdiges Konzept, da die Unbedenklichkeit der "neuen" Pflanzen noch nicht genügend untersucht ist.Sechs Jahre lang lagen die Gentechnik-Konzerne in Warteposition und grollten darüber, dass die EU keine neuen gentechnisch veränderten Organismen (GVO) für den Anbau oder den Verkauf zuließ. Doch mit der Zulassung des Bt11-Genmaises für den menschlichen Verzehr im Mai durch die EU-Kommission dürfte sich das Blatt gewendet
Im Streit um den Ökostrom schießen die Sozialpartner scharf: zu teuer und bald zu viel, lautet die Kritik. Keine Rede davon, antworten die Ökostrom-Betreiber. Wieviel darf nun nachhaltig erzeugter Strom kosten?Das Bild, das sich Ende voriger Woche den Journalisten in der Zentrale der Wirtschaftskammer bot, erinnerte an vergangene Zeiten: Neben den Gastgebern präsentierten auch Vertreter der Industriellenvereinigung und der Arbeiterkammer gemeinsame Anliegen, nicht ohne zu betonen, dass "auch der ÖGB im Boot sitzt". Das Thema, das die Sozialpartner veranlasste, einhellig aufzutreten: der
Die Steuerbefreiung für Kerosin eröffnet dem Flugverkehr einen unbegründeten Konkurrenzvorteil, gegen den die Deutsche Bahn derzeit in Brüssel Klage führt.Bei der Zuteilung von CO2-Emissionszertifikaten ritterten bis Ende März Großunternehmen der Industrie und Energiewirtschaft um eine möglichst gute Ausgangsposition. Ein Haupt-Emittent von Treibhausgasen und Schadstoffen, der Verkehr, wurde bei der Zuteilung jedoch einfach "vergessen", obwohl die Wachstumsraten hier enorm sind.Und in diesem Segment wiederum wuchs der Flugverkehr am schnellsten, auf den im Jahr 2000 bereits sieben
Ohne Erdöl und Erdgas geht heute auf dem Energiesektor gar nichts. Aber muss das immer so bleiben? Ein Experte behauptet: Nein.Gebannt blickte vor knapp einem Jahr die ganze Welt in den Irak: Den USA gehe es nicht um die Absetzung eines Despoten oder gar um die eigene Sicherheit, sondern ausschließlich darum, einen "Krieg für Öl" zu führen, wurde protestiert.Viele Kriege, zumindest zwei Weltwirtschaftskrisen (1973 und 1979), zahllose Umweltkatastrophen wie Tankerunfälle, fortlaufende Beeinträchtigungen durch schädigende Abgase an der Natur, der menschlichen Gesundheit und an Bauwerken
Zu einem Hochwasserschutz im Einklang mit der Natur haben sich die Betreiber eines Projektes im obersteirischen Mürztal entschlossen. Sie arbeiten nicht gegen das Wasser, sondern mit ihm.In der größten zusammenhängenden Au des Mürzflusses wurde im Frühjahr 1997 mit der Verwirklichung eines Hochwasser-Schutzprojektes begonnen. Grund waren mehrere unheilvolle Hochwässer in den Jahren zuvor. Doch anstatt dem Wasser mit (Beton-) Rückhaltebecken oder Regulierungsmaßnahmen den Kampf anzusagen, wurde bei der von der Gemeinde Langenwang betriebenen Maßnahme auf das "innere Wesen" des Wassers
In diesen Zeiten wirtschaftlicher Probleme sind Umweltanliegen ins Hintertreffen geraten. Kurzfristig rechnen sich viele einfach nicht. Das folgende Dossier will an einigen Beispielen zeigen, wie vielfältig und langfristig auch wirtschaftlich sinnvoll Umwelt-Initiativen sein können.Redaktionelle Gestaltung: Christof Gaspari Begonnen hat alles 1985 am Stammtisch in Mureck mit einem damals utopischen Projekt der Biodiesel-Erzeugung. Heute versorgt sich Mureck weitgehend selbst mit Wärme und demnächst auch mit Strom. Nun folgt der ganze Bezirk Radkersburg dem Beispiel.Als es 1991 kaum jemand
Seit 1. Jänner 2004 gelten strengere Bestimmungen für das Deponieren von Abfällen. Sie haben einen Boom bei der Müllverbrennung ausgelöst.Müllverbrennungsanlagen g galten lange als eines der heißesten Eisen der Umweltpolitik. Jetzt scheinen sie aber regelrecht in Mode gekommen, kritische Stimmen verstummt zu sein. Bei den Grünen herrscht eine gewisse Ratlosigkeit: Die Frage, warum die Müllverbrennung derzeit keine wahrnehmbare Relevanz hat, sei schwer zu beantworten, heißt es aus dem Büro der Umweltsprecherin Eva Glawischnig. "Müllverbrennungsanlagen zählen momentan einfach nicht
Neben Raps wird Altspeiseöl als Rohstoff für die Erzeugung von Biodiesel immer begehrter.Im kärntnerischen Arnoldstein herrschte Feierstimmung: Am 4. Juli wurde die vorläufig zweitgrößte Biodieselanlage Öster- reichs eröffnet. Nach dem geplanten Ausbau soll sie 2005 nicht nur die größte des Landes sein, sondern mit 50.000 Tonnen pro Jahr auch mehr Ökosprit erzeugen als alle heimischen Anlagen im Jahr 2002 zusammen.Dabei wurde erst vor wenigen Monaten in Zistersdorf nahe Wien die bis dahin größte Anlage Österreichs in Betrieb genommen, die allerdings bei weitem noch nicht