Die Auswirkungen des Klimawandels sind im Himalaya manifest: Gletscherseen bersten, Permafrostböden tauen und die Hänge beginnen zu rutschen – mitsamt den Dörfern.Zuerst hatte es eine Woche geregnet, heftig und ohne Unterbrechung, typisch für den Monsun an den Südhängen des Himalaya. Dann schien für drei Tage die Sonne, die Temperatur lag über 30 Grad. Am vierten Tag setzte wieder Regen ein. Es regnete nur ganz leicht. Auf Nepali sagt man dazu simsime pani, Wasser, das leise wie Nebel zu Boden fällt. Das genügte, um eine Katastrophe auszulösen. Die Flanke eines ganzen Berges
Architektonische Kostbarkeiten in der Hauptstadt Nepals - restauriert auf österreichische Initiative.Mit diesen betörenden Zeilen, in Marmor gemeißelt, werden die Besucher im schönsten Pavillon im Garten der Träume, einer Oase der Ruhe inmitten des verkehrsumtobten Zentrums von Kathmandu, empfangen. Verfasst hat sie der persische Poet Omar Khayyam, der schon vor fast tausend Jahren Glanzlichter arabischer Poesie setzte. Der Riss, der sich durch die Schrift zieht, war die einzige Beschädigung, die das fürchterliche Erdbeben im Jahr 1934 in dem Park hinterließ, während im ganzen Tal die
26. September: 20. Todestag des Schriftstellers und Weltreisenden Herbert Tichy.Manchmal hatte ich das große Glück der Wunschlosigkeit gespürt, jene große Stille, die jede Musik und alle Schönheit der Erde erschließt." So huldigte Herbert Tichy dem Himalaja, jener Landschaft, die er so vollkommen wie ein Gebet empfunden hatte. Mit Pasang Dawa Lama, Sepp Jöchler und Helmut Heuberger hatte er 1954 den Achttausender Cho Oyu zum ersten Mal bestiegen. Seine demütige Dankbarkeit steht in scharfem Kontrast zu dem Lärm, der in den letzten Jahren als Folge der kommerziellen Erschließung der
Solarenergie, Wasserkraftwerke, Komposttoiletten - zuerst braucht es eine für das Himalaya passende Infrastruktur, dann profitieren Natur, Einheimische und Touristen.Meldungen über die flächenhafte Abholzung des Himalaya schreckten in den 1970er Jahren die Weltöffentlichkeit auf: Der illegale Holzhandel über die grüne Grenze nach Indien, hirnlose Touristen und rücksichtslose Einheimische galten als Auslöser einer zu erwartenden Klimakatastrophe von globalem Ausmaß. Dreißig Jahre später hat sich der Tourismus vielerorts zu einer Öko-Offensive entwickelt, schützen die Bauern ihre
Nepals König hat gegen die Regierung geputscht, die Macht im Land hat er damit noch lange nicht.Königlicher Putsch in Kathmandu: Der nepalesische König Gyanendra hat mit einer beispiellosen Machtdemonstration der Monarchie den Himalajastaat ins Licht der internationalen Öffentlichkeit gerückt. Er setzte den von ihm unlängst ernannten Premierminister Deuba samt dessen Regierungsmannschaft ab, die führenden Parteipolitiker unter Hausarrest, fundamentale Menschenrechte außer Kraft und die Medien unter Zensur. Dann ernannte er eine neue Führungsriege, setzte sich selbst an deren Spitze
Warum es uns forttreibt, wo es uns hinzieht. Das Kulturmuster Tourismus.Alles Unglück dieser Welt kommt daher, dass es die Menschen in ihren Wohnungen auf die Dauer nicht aushalten - so hat einmal ein schlauer Kopf die ganze Problematik unserer Unrast auf den Punkt gebracht. Während Novalis noch meinte, jede Reise führe letztlich immer nur nach Hause, denn das ganze Leben sei als eine solche zu begreifen, findet der moderne Lebensstil im Unterwegssein sein Ziel. Hinaus, nur hinaus, lautet das Motto, Mobilität wird zum Wert an sich. Im Unterwegssein zu sich finden, funktioniert das? Aber
Was lockt Tausende Österreicher jedes Jahr in den Himalaya? Eine aktuelle Studie beschreibt, welche Motive Himalayareisende in die Höhe treiben - und mit welchen Erfahrungen sie heimkommen.Diese Lust, alles stehen und liegen zu lassen, kommt einem im Alter von zehn bis dreizehn Jahren, wenn man bäuchlings auf dem Teppich liegt und sich still den Atlas anschaut", so schreibt der Reiseschriftsteller Nicolas Bouvier in seinem Buch "Die Erfahrung der Welt". Ist es die ewig jugendliche Neugier, was die Menschen hinaustreibt - und auch immer höher hinauf? Auch solche, denen schon in der Ebene
Österreichische Entwicklungshilfeprojekte bringen neben Bildungsangeboten auch Elektrizität in die entlegensten Himalayadörfer. Das spart den raren Rohstoff Holz und hilft mit, ökologisch vertretbaren Tourismus aufzubauen.Ohne Elektrizität und Tourismus würden wir heute noch ausschließlich Kartoffel schälen!" Der 22-jährige Pemba aus dem Dorf Thame, drei Tagesmärsche vom Mount Everest entfernt, kann sich ein Leben ohne Touristen und ohne Strom nicht mehr vorstellen. Heute suchen jährlich rund 20.000 Touristen diesen Ort des Glücks und sie finden auch Telefone, Satellitenfernsehen