Lichtsatz ist zum problemlosen Alltag geworden. Jene Druk-kereien, die diesen Status erreicht haben, dürfen sich glücklich schätzen, den seit der Guten-berg'schen Erfindung schwierigsten Schritt getan zu haben, den es in der 500 Jahre alt gewordenen Schwarzen Kunst zu tun galt. Noch aber wird zum Beispiel der größte Teil der österreichischen Tageszeitungen in der Blei-Technologie produziert. Die im Untertitel gestellte Frage kann nur mit unverbindlichen Richtwerten, welchen allerdings die eigene Praxiserfahrung zugrunde liegt, beantwortet werden.Wo siedelt man den Begriff
Man gebt kaum zu weit, wenn man die Stellung eines Zeitalters zur Kunst des A-cappella-Ensemblesingens und der dafür geschriebenen Musik als Maßstab für die Höhe seiner Musikkultur betrachtet.“ Würde man diesen Satz Hindemiths auf die allgemeine derzeitige Situation des Chorsingens in Österreich anwenden, so hätten wir wahrlich nicht viel Grund, uns dieser Höhe unserer Musikkultur zu erfreuen. Das war schon deutlich offenbar geworden beim ersten europäischen Chorfest „Europa cantat“, zu dem im Jahre 1961 fünftausend Chorsänger aus siebzehn Nationen nach Passau gekommen waren,
Daß in Österreich gegenwärtig das parteipolitische Klima nicht gut ist, kam auch in der Budgetdebatte des steiermärkischen Landtages wiederholt ans Tageslicht. Die Abgeordneten aller Fraktionen machten dabei ausgiebig davon Gebrauch, heiße Eisen anzufassen, so den Olah-Plan einer sogenannten Demokratisierung der Bezirkshauptmannschaften, der zu scharfen Wechselreden zwischen ÖVP und SPÖ führte. Die Regierungskoalition wiederum, von Landesrat Sebastian (SPÖ) als eine 1945 eingegangene Vernunftehe bezeichnet, die sich in schlechten Zeiten bewährt habe und daher beizubehalten sei,
Österreichs Gemeinden, wichtigste Zellen im Staatsgebilde, im gesamten ein Seismograph für die Güte der Demokratie, standen und stehen in jüngster Zeit wiederholt im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Dazu trug einerseits der am 31. Dezember 1963 außer Kraft tretende und inzwischen um ein weiteres Jahr verlängerte Finanzausgleich (Bundesgesetz vom 18. März 1959) bei, zum anderen ist es das heiße Eisen der Eingemeindungen beziehungsweise der Zusammenschlüsse von Gemeinden, wie sie bekanntlich bereits zu massiven Protesten zwischen Sozialisten und Volkspartei in Kärnten und
Nach dem vor kurzem fertiggestellten österreichischen Bergbauernkataster gibt es in Österreich derzeit rund 122.000 bergbäuerliche Betriebe, das heißt, daß von den rund 402.000 landwirtschaftlichen Betrieben fast ein Drittel bergbäuerlicher Natur ist. Eine einigermaßen gerechte Verteilung der bergbäuerlichen Förderungsmittel war vor dieser präzisen Erfassung durch den Bergbauernkataster ausgeschlossen, da früher Bergbauern gemeindeweise erfaßt wurden. Dabei kam es nicht selten vor, daß beispielsweise ein Bauernhof mitsamt dem ganzen Grundbesitz zur Gänze im Flachland, womöglich
Im Jahr 1949, als man sich an allen Bühnen des deutschen -l Sprachraumes anschickte, den Geburtstag seines größten Dichters, Johann Wolfgang von Goethe, festlich zu begehen, in jenem Goethe-Jahr kamen in Friesach ein paar Dutzend kunstliebender Bürger dieser ältesten Stadt Kärntens zusammen, um eine bescheidene Goethe-Feier zu veranstalten. Initiator war ein Friesacher Architekt namens Hannes Sandler. Ein Jahr zuvor schon hatte er Gleichgesinnte um sich versammelt. Später wurden die Möglichkeiten erwogen, in Friesach Theater zu spielen, und schließlich erhielt man 1949 entscheidenden
Von den insgesamt 32.000 Mitarbeitern der Österreichischen Alpine-Mon-tan-Gesellschaft ist rund ein Sechste in den „AIpine“-Betrieben des Aichfeldes im oberen Murgebiet beschäftigt. Judenburg, Fohnsdorf, Zeltweg, dieses Dreieck um das kulturgeschichtlich bekannte Aichfeld — 1851 wurde hier der „Strettweger Opferwagen“ gefunden — ist die westlichste Bastion der „Alpine“ mit größeren Industriekonzentrationen. Das Einzugsgebiet, das Hinterland, ist fast ausschließlich Bauern- und Forstland. Dieser Umstand ist, soziologisch gesehen, im Vergleich mit den Wiener Industrienetwa,