Immer neue Horrormeldungen über den Lkw-Transit lenken von der Einsicht ab, dass der Großteil der österreichischen Verkehrsprobleme hausgemacht ist. Plädoyer für eine sinnvolle Raumordnungspolitik.Die Bevölkerung empfindet die weiteren Verkehrszunahmen als Bedrohung; neue Prognosen werden stets mit Horrorszenarien assoziiert. Diese Einschätzung gilt auch, obwohl wir selbst zu den Verursachern der steigenden Belastungen gehören. Andererseits wollen wir auf die Vorteile und Leistungen des Verkehrs nicht verzichten und betrachten sie als wesentlichen Bestandteil unseres Wohlbefindens.Die
Die Öko-Punkte-Regelung ist ersatzlos ausgelaufen. Wird die Verkehrsentwicklung in Europa also nur noch ökonomischen Kriterien folgen? Ein Verkehrsexperte weist auf den geringen Handlungsspielraum der Verkehrspolitik hin.Ende Dezember 2003 sind die Würfel über das Schicksal des Ökopunkteregimes gefallen. Damit ist entschieden, dass es keinen ökologisch begründeten Plafond für den Transit durch Österreich geben soll; Güterströme und die damit verbundenen Belastungen werden sich ausschließlich an den Optimierungsüberlegungen der Transportwirtschaft orientieren - wie im übrigen
Politische Vorgaben, gewerkschaftliche Einflüsse und unternehmerische Interessen: Es genügt nicht, die ÖBB zu prügeln. Die Missstände sind umfassend und lösungsbedürftig.<br />
Das Thema Verkehr im Wahlkampf: Für die Parteien offenbar uninteressant, wie der Rückblick zeigt Und dabei: Welch ein Betätigungsfeld. Zukunftsträchtige Lösungen sind aber unpopulär.Natürlich brauchen wir weitere Straßen - darüber bestand Konsens aller wahlwerbenden Parteien. Schon eine andere Meinung gilt ja als wirtschaftsschädlich und wohlstandsbeeinträchtigend, wenn nicht gar als sittenwidrig. Die grüne Spitzenkandidatin wollte den Straßenbau generell für abgeschlossen erklären - und wurde parteiintern rasch wieder auf einen mehrheitsfähigeren Kurs gebracht.Diese Debatte
Größere Distanzen zu überwinden, gehört heute zum Alltag.
Dementsprechend gefordert, ja vielfach überfordert ist das
Verkehrssystem. Wie wird es in einer Zeit der leeren Kassen seinen
Aufgaben gerecht werden?
Über Verkehrspolitik läßt sich trefflich streiten - auch mittels
Gutachten. Schuld sind die Zielkonflikte. Sie zu lösen, ist die
Herausforderung für das künftige Infrastrukturministerium.
Fragen des Verkehrs bewegen die Gemüter. Täglich ist der Bürger mit
den Mängeln seiner Funktion konfrontiert. Mischt der Staat zu viel
mit? Sollte man mehr privatisieren?
„Auf die Bremse steigen und umkehren": Unter diesem Titel hat Markus Riedenauer grundsätzliche, ethische Fragen der Mobilität aufgeworfen (Furche 49/1996). Seine Forderungen: Vor- und Nachteile der Mobilität realistisch abwägen und ihre Kosten gerecht verteilen, den für das Leben wichtigeren Gütern Vorrang einräumen, umfassende Konzepte entwickeln, die die Mobilität des einzelnen steuern und eindämmen... Im folgenden eine Antwort auf diesen Beitrag.