Seit Jahr und Tag läuft bei uns die - bisher höchst fruchtlose - Diskussion um Kabelfernsehen, ORF-Monopol und „dritten Kanal“. Dabei sind sich die Diskutanten oft nicht einmal über die verwendeten Begriffe einig.Die Politiker sehen im Kabelfernsehen nur ein weiteres Mittel zur „Profilierung“, die Wirtschaft erhofft sich neue Werbemöglichkeiten. Nur der „Konsument“ wird gar nicht gefragt, ob er all dies wirklich will und braucht.Das eine scheint sicher zu sein, daß der Fernseher vor allem Unterhaltung sucht. Die Informationsflut, auf die unsere Rundfunkmacher so stolz
Im Jahre 525 n. Chr. berechnete der römische Mönch Dionisius Exiguusdie Geburt Christi auf den 25. Dezember Anno Domini 1. Heute weiß man, daß er sich um einige Jahre geirrt hat. Die Forscher nehmen es nun als gesichert an, daß Christus in der Regierungszeit des Königs Herodes geboren wurde, wie Matthäus (2,1-2) berichtet:„Als Jesus in den Tagen des Königs Herodes zu Bethlehem in Judäa geboren war, kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und fragten: ,Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen und sind gekommen, ihn anzubeten.' "Jesus muß
Die Dritte Welt ruft mit immer größerer Vehemenz nach einer neuen Weltwirtschaftsordnung. Gleichzeitig fordern die Entwicklungsländer im Rahmen des Nord-SUd-Dialoges eine neue Weltinformationsordnung, die da3 Nachrichtendeftzit der Dritten Welt beseitigen soll. Sie wollen bei der diesen Monat in Belgrad beginnenden Generalkonferenz der UNESCO die Grundlagen einer solchen Ordnung schaffen, die die Medien entwicklungspolitischen Zielen sozialer, wirtschaftlicher und politischer Natur unterordnen soll und damit zwangsläufig mit staatlichen Kontrollen und Regelungen verbunden wäre.Was hier
Es war im Hohen Haus bei der Debatte über den Kunstbericht 1979, als die Salzburger Festspiele, wieder einmal und wie schon gewohnt, in das Blickfeld der Kritik gerieten. Sie würden sich „zu einem Getto der Millionäre" entwickeln. „Welcher Österreicher könne sich noch Karten für die Salzburger Festspiele leisten", fragte mit großer Geste ein Abgeordneter.Die Frage läßt sich leicht beantworten: Viele! Und sie widerlegt den Redner. Im Sommer 1980 stehen nämlich 76.126 Karten unter 500 Schilling zur Verfügung, ein Preis, der im Vergleich zu den Preisen bei manchen
Vorhang auf: gleißendes Scheinwerferlicht, Glitzer und Tand, dröhnende Musik, schöne Girls und in der Mitte der bejubelte Star. Die Show hat begonnen. Der künstlich hochgezüchtete Starkult und alles darum herum ist die eine Seite, die eine Scheinwirklichkeit vortäuscht, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat.Die andere Seite ist erschreckend düster. Viele Darsteller kämpfen, weltweit gesehen,- um die bloße Existenz, viele sind arbeitslos. Bei vielen darstellenden Künstlern liegt das Einkommen wesentlich tiefer als bei Facharbeitern. In diese andere Seite, die alles andere ist als
Kabelfernsehen und Breitbandkommunikation sind heute „in" Technisch sind alle Probleme der neuen Medien gelöst, im poütischen Bereich wird um Lösungen gerungen: Sollen die neuen Medien nur dem öffentlichen Bereich gehören, 'sollen sie den Printmedien offenstehen, soll private Nutzung möglich sein? Nur über eine, sehr wichtige Frage wird kaum gesprochen: Wie steht es bei den neuen Medien um den Schutz des geistigen Eigentums in den Programmen?Unsere Zeit ist eigentumsfeindlich, Eigentum ist nicht „en vogue", schon gar nicht geistiges Eigentum. Die Künstler wissen ein
Die westliche Welt steht fassungslos vor den Ereignissen im Iran. Für sie ist islamisches Denken, der islamische Staat und die islamische Wirtschaft irgendwie irreal. Alles, was in der abendländischen Welt an Grundsätzen gilt - die Menschenrechte, das Demokratieverständnis, die freie Marktwirtschaft -, gewinnt in islamischer Sicht andere Dimensionen, wird bestritten und macht letztlich die herkömmliche Form internationaler Verträge problematisch. Die Punktationen der Menschenrechtskonvention sind mit der absoluten Vorzugsstellung der Gläubigen und der Benachteiligung der Ungläubigen im
Eine geradezu schizophrene Entwicklung kennzeichnet unsere Zeit: Die Zahl der aufgelegten Bücher steigt rapid von Jahr zu Jahr an, in vielen wissenschaftlichen Fächern nimmt die Zahl der Fachzeitschriften zu, neue und billige Photokopierverfahren er leichtern die Vervielfältigung von Texten und dennoch lesen immer weniger Menschen Bücher, beklagen sich Wissenschaftler, daß sie nicht mehr Zeit zum Lesen finden. Das Interesse konzentriert sich immer mehr auf die Massenpresse und das Fernsehen.
Die Hochkultur ist heute irgendwie suspekt geworden, wenn man den Aussagen linker Kulturkritiker glauben dürfte. Man kreidet ihr die enge Verknüpfung zwischen Kunst und Kommerz an. Und in der Tat gehen heute gewichtige Impulse vom Management aus.Da in Europa jetzt die Zeit der Festivals ausgebrochen ist, sei hier an Hand der Salzburger Festspiele kurz die Frage erörtert, ob - von kulturpolitischen Erwägungen, Notwendigkeiten und Forderungen abgesehen -die hohen Aufwendungen der öffentlichen Hand auch wirtschaftlich vor dem Steuerzahler verantwortet werden können.Der kulturelle Beitrag
Die Diskotheken sind heutzutage - um einen „gängigen“ Ausdruck zu gebrauchen -„in“. Ihre Anzahl hat sich in Österreich in den letzten fünf Jahren vervierfacht und immer noch schießen neue, mit blühenden Phantasienamen, aus dem Boden hervor. Diskotheken bieten den Jugendlichen Ersatz für das „fade“ Elternhaus und werden von manchen Soziologen als „Stätten der Begegnung“ begrüßt. Diskotheken haben Berge von Schallplatten - auch Raubpressungen sind da und dort darunter-, aber aktive Künstler brauchen sie nicht. Die Platte und das Tonband ersetzen Musiker und Sänger: die
Die elektronischen Medien sind weiter im Vormarsch, wobei Politiker und Anlageindustrie das Hauptgewicht auf die Verkabelung legen. Für diese handelt es sich um ein kommerzielles Problem, jene erhoffen sich von Kabelrundfunkanstalten schlicht und einfach vermehrte politische Einflußmöglichkeiten, wenn man dies auch ableugnet.Dabei geht es nicht bloß darum, mehr Fernsehprogramme zu empfangen, sondern auch um neue Kanäle für den Hörfunk, der in letzter Zeit wieder beachtlich an Interesse gewonnen hat. Soziologen und Kommunikationswissenschafter sind sich bisher allerdings noch nicht klar
Die Forderung der Dritten Welt nach einer „New Information Order“, die parallel zu den Auseinandersetzungen um eine „New Economic Order“ die Diskussionen zwischen Nord und Süd beherrscht, stand im Mittelpunkt der eben beendeten 20. Generalkonferenz der UNESCO, der UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur. Das Ergebnis einer langen, heftigen Debatte war eigentlich überraschend: ohne Abstimmung wurde eine „Erklärung zu den fundamentalen Prinzipien in be-zug auf den Beitrag der Massenmedien zur Stärkung des Friedens und der internationalen Verständigung, der