Im Text amerikanischer Intellektueller zum "Krieg gegen den Terror" (Nr. 11, S. 5) gibt es keine neuen geistigen Konturen.Für Europäer eher überraschend kam im Februar eine Erklärung von 60 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Amerika, darunter ein Drittel auch international bekannte Geschichtsphilosophen und Sozialtheoretiker wie Amitai Etzioni, Francis Fukuyama, Samuel Huntington und Michael Walzer. Sie stellten dieser Erklärung in Stichworten "fünf fundamentale Wahrheiten" voran, die für "alle Menschen ohne Unterschied" zutreffend seien. Und sie folgerten, mit Bezug auf den
Hinter unserer Hütte war - aus Lehmziegeln gemauert - schulterhoch ein dachloses Geviert mit einem schmalen Eingang errichtet. Und darüber war ein in Gabelungen eingepasster Stamm gelegt, an dem, mit kräftigen Schnüren befestigt, zwei schwarze Plastikbehälter mit Gießkannenöffnungen hingen. Das war unsere Duschgelegenheit.Bei den Vorbereitungen für ein solches Bad wurden wir meist von mehreren Gruppen von Kindern aufmerksam beobachtet. Man konnte die gereckten Hälse, das Pendeln der Köpfe und die leuchtenden, aufmerksamen Augen sehen. Die Kinder sind in den afrikanischen Dörfern auf
Trotz aller Kontaktmöglichkeiten via Medien und Internet sind Isolation und Einsamkeit weit verbreitete Phänomene. Besonders betroffen sind Menschen in jungen Jahren und im hohen Alter, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.Bei Umfragen geben in Österreich zwischen einem Viertel und einem Fünftel der 15- bis 25-Jährigen und ebensoviel der über 70-Jährigen an, sich einsam zu fühlen. Im mittleren Alter sinkt dieser Prozentsatz auf etwa ein Zehntel ab.Allein zu leben muss nicht unbedingt Einsamkeit bedeuten, wenngleich es Zusammenhänge gibt. Der Einpersonenhaushalt ist unter den
Die Dynamik der Globalisierung hat auch Afrika erfaßt. Moderne
Technologien dringen immer mehr in die entlegensten Dörfer vor und
zerstören die tief verwurzelten Sozialstrukturen in Sippen und
kleinen Siedlungen. Die Entfremdung zwischen den Alten und den
Jungen ist dabei eines der Hauptprobleme.
Am meisten lernt ein kluger Mensch auf Reisen", wird als ein Ausspruch Goethes überliefert. Und ihm haben seine italienischen Reisen ja nicht nur Kunstkenntnisse, sondern auch Leidenschaft und Liebe gebracht. Er hat ein "neues Menschsein" in Italien gelernt. Die Reisen haben ihn gewandelt.Vor Ostern, am Karfreitag,besuchte ich Venedig. Die Stadt war so voll, dass man nicht weiterkam. Hunderte Menschen, davon die Mehrzahl in Gruppen, trugen die Narrenkappen der Fastnachtszeit, und ihr Benehmen war närrisch. Doch gab es nicht nur die Zeitverrückung des Karnevals auf Ostern. Auf dem Markt
Der massive Drang zur Frühpension ist wieder ein heißes politisches
Thema geworden. Warum laufen so viele Menschen vor der Arbeit davon?
Sind es wirklich nur gesundheitliche Gründe?
Die Vereinten Nationen haben 1999 als das Jahr des Alters
ausgerufen. Dieses Jahr wurde in Österreich nicht dazu genützt, um
auf die wachsende Zahl der Senioren und die damit verbundenen
Alters- und Generationenprobleme aufmerksam zu machen. Die
öffentliche Diskussion beschränkte sich meist nur auf die Frage der
Finanzierung der Pensionen.
Der moderne Massen- und Erlebnistourismus läßt keine Zeit mehr für
die Einfühlung in fremde Welten und Kulturen. Welche Zukunft haben
anspruchsvolle Studienreisen?
Der moderne Massen- und Erlebnistourismus läßt keine Zeit mehr für die Einfühlung in fremde Welten und Kulturen. Welche Zukunft haben anspruchsvolle Studienreisen?
Unsere Zeit ist keine Zeit der Sicherheit. Das merkt allmählich auch
die ältere Generation. Sie braucht neue Ideale und (christliche)
Zielvorstellungen für ihre Lebensführung.
Die Bilder und Nachrichten vom Krieg im Kosovo rufen zunehmend
zwiespältige Gefühle hervor. Sollen Massaker aus der Luft die
Antwort auf Massaker auf dem Boden sein?
Die neue österreichischen Studie zeigt eine umfassende gesellschaftliche Sorge, auch auf seiten der Alten, daß "die Jungen steigen" mögen. Daß dies kein Lippenbekenntnis ist, läßt sich aus den Zeit-, Sympathie- und Geldzuwendungen von Alt zu Jung nachweisen, das den Charakter des Überbalancierens, mehr eines Gebens als Nehmens der Alten, hat.* Gegenüber der staatlich gelenkten Umverteilung (im Sinne des Umlageverfahrens) von Jung zu Alt, ist ein aus Zeit-, Sympathie- und Finanzgaben bestehender Kreislauf in der anderen Richtung von Alt zu Jung festzustellen, dessen
Zur Klärung dieser Fragen der gesellschaftspolitisch wichtigen Generationen-Konstellation in- und außerhalb der Familie wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Ludwig Boltzmann-Institut für Sozialgerontologie und Lebenslaufforschung und dem Institut Fessel GfK eine Studie unternommen, in die 1.000 Österreicher und Österreicherinnen über 18 einbezogen waren. Die Feldarbeit zu dieser Studie wurde vor wenigen Wochen abgeschlossen.Forschungsergebnisse enthalten keine "Anweisungen" für die Politik, wenn sie auch eine demokratieanaloge repräsentative Berücksichtigung der Vielfalt der Meinungen
Milliarden Schilling haben wir zu Weihnachten ausgegeben, Abermillionen zu Silvester verpulvert. Trotzdem - oder vielleicht deshalb? - blicken die Österreicher mit Skepsis in die Zukunft.
Wer von uns hat keine Angst vor dem Alterwerden? Es drohen Einsamkeit, körperliche Gebrechen, Verständnislosigkeit seitens der Jungen... Das Alter bietet aber auch Chancen: Neuorientierung und Einwilligung in die verbleibende Zeit.
■ sich selbst oder dem Partner gegenübereine schon getroffene Entscheidung nochmals aufzugreifen und in Frage zu stellen. Dazu gehört letztlich auch, anders zu handeln als ursprünglich beabsichtigt. Änderungen müssen nicht ein Zeichen von Schwäche sein. Ablehnungen und Abgrenzungen sollten rechtzeitig angemeldet werden;■ die guten Seiten anderer Menschen in der Interaktion mit ihnen nicht zu vergessen, sondern „in Rechnung zu stellen”. Diese Anrechnung ist eine Art Besinnung, bringt eine Unterbrechung im „Fluß des Ärgers”. Dann wird man „ weiser” und bleibt
Wie noch nie zuvor in ihrer Geschichte ist „die Familie” einem radikalen Wandlungsprozeß unterworfen. Verdienen die neuen Formen des Zusammenlebens von Partnern und Generationen überhaupt noch den Namen „Familie”?
Die Verstädterung ändert die Verwandtschaftsbeziehungen auf Grund anderer (nicht sippengebundener) Wirtschaftsformen und der durch den Schulbesuch sich wandelnden Autoritätsverhältnisse. In den Dörfern der Republik Mali (Westafrika) gehen fünf bis zehn Prozent der Kinder in die Schule, in den Städten 80 bis 90 Prozent.Der Zugang zu den Medien, besonders zum Fernsehen, aber auch die Freundschaftsbeziehungen zu Gleichaltrigen gewinnen an Bedeutung. So wird eine gegenüber den traditionellen Lebensformen stärker zu Handlungsspielräumen und Wahlmöglichkeiten des einzelnen Individuums
Die Verstädterung Schwarzafrikas führt zu Veränderungen traditioneller Sippenstrukturen und zu anderen Formen des Austausches zwischen den Generationen. Aber diese Veränderungen verlaufen nach den Ausgangsbedingungen der Stammes- und Regionaltraditionen in sehr verschiedener WeiJ se. Arabisch-moslemische oder europäisch-christliche Einflüsse werden nun von den Wirkungen säkularisierter Lebensweisen eines ungebrochenen kapitalistischen Markt-und Nutzdenkens zurückgedrängt.So gibt es nicht die schwarzafrikanische Familie heute, sondern nur Haupttypen von Übergangsformen, die je nach
Die Lebensgestaltung wird immer weniger einheitlich. Was wann im Leben geschieht, ist weniger vorgezeichnet: Das Alter bei Verheiratung, Berufsbeginn, Ausscheiden aus dem Beruf ist heute viel breiter gestreut als in den fünfziger Jahren. Man lebt in größerer Freiheit, aber auch mit erhöhten, vor allem psychischen Risken.
Haben sie nicht alles, die jungen Menschen heute? Materiell ja. Aber sonst stimmt vieles nicht. Ein österreichischer Soziologe arbeitet fünf wichtige Problembereiche heraus.
WER DURCH DEN LÄRM, den Staub und die Hitze der Stadt zu einem der vielen Aussichtspunkte hinaufsteigt, dem öffnet sich,x von vielen hundert Schiffen besetzt, der Bosporus; hellblau, mit dem Himmel sich verbindend, liegt die Marmara' da, und landeinwärts weist, trichterförmig sich verjüngend, das Goldene Horn. Wenn auch Rom und Athen wegen der Hügellage und der mittelmeerischen Verwandtschaft sich zum Vergleich aufdrängen, so wird durch die Steilheit der Hügel, welche die Häuser als übereinander getürmt erscheinen läßt* der mächtige Eindruck von New York oder San Franzisko
Die Beziehungen zu Menschen der älteren Generation werden unpersönlicher. Mit der Tendenz zur Kern- und Kleinfamilie, die nur Eltern und heranwachsende Kinder einbezieht, erfolgt eine Ausgliederung der alten Generation aus dem unmittelbaren Familienverband.
DER TAG,den der Herr erschaffen,brichf strahlend an:der Tod /ist besieg*.Lebendigerscheint der Herrdenen, die ihn lieben:er lehrt sie die Schriftund öffnet ihnen die Herzen,und sie begreifensein Geheimnis.Alle Wesen wenden sich freudigdem auferstehenden Christus zu;gereinigt vom harten Frostspriefjen und grünen die Blumen,die Saaten der Felder,und die Vögel jubilieren sürj.Heller leuchtenSonne und Mond,mit ihren Gräsern jauchzt die Erde.Heute ist ein Tag der Freude.Jesus hat den Weg zum Lebendurch die Auferstehung uns eröffnet.Strahlen sollenSterne, Meer und Erde,und im HimmelChöre
Stets war das echte, gewachsene Epos herbe Frucht wilder Zeiten, brachte Kunde von Kriegen und Zusammenbrüchen, spann Mären um geschichtliches Geschehen und um Taten: Odyssee, Edda, Widsith, Nibelungenlied… Das Epos des Dreißigjährigen Krieges „Simplicius Simplicis- simus“ vollendet H. J. Chr. v. Grimmelshausen, der ehemalige Landsknecht, 20 Jahre nach’ dem westfälischen Frieden. Zum Epos des Weltkrieges hatte Walter Flex angesetzt. Er, der traum- verhangene „Wanderer zwischen den beiden Welten“ hatte religiöses Opfer und deutsch-patriotisches Heldentum zu einten vermocht;
Wie abgegriffene Türklinken, die man schnell niederdrückt, um in irgendein Zimmer zu gelangen, werden Worte gebraucht, aditlos, um einen Eindruck zu erwecken oder sich leichtfertig eine menschliche Begegnung zu erschließen. Man denkt kaum noch daran, daß jedes Wort eine Last trägt, nicht eine lästige, sondern die Last des Sinngehaltes, der in und auf ihm ruht. Der Mißbrauch des Wortes im grellen, glänzenden, aber betrügerischen Schlagwort und seine furchtbare Wirkkraft erwies deutlich die Zwiegesichtigkeit des gesprochenen und geschriebenen Wortes, erfüllt weiterhin mit Zweifel gegen
Es erscheint uns als eine besondere Aufgabe der ,furche“, der jungen Generation mit verständnisvollem Entgegenkommen einen Sprechplatz zu bieten, wo es sich um das Bemühen um die ihr auferlegte schwere Problematik handelt. Der nachstehende Beitrag kommt uns aus einem Kreise _ junger Akademiker zu, deren Haltung und Gesinnung Sympathie und Achtung verdienen.„Die Furche“Ein Überblick über die innere Situation der Jugend ist nicht leicht zu gewinnen. Die Gesinnung' junger Menschen wird aber die geistige und gesellschaftliche Ordnung der Zukunft entscheidend mitbestimmen. Die sorgsame