Die Aufgabe der christlichen Religion ist es, Macht zu etwas nicht zu Fürchtendem zu machen. Die Macht ist nicht so mächtig wie sie zu sein scheint.Die Versuchung des Menschen liegt darin, Gott nur als den Mächtigen, den Allmächtigen zu sehen. In Wirklichkeit läßt sich Gott von den Kreaturen besiegen. Denn bei Gott ist der Machterweis keineswegs eine unzweideutige Manifestation seiner Göttlichkeit.Was Gott am höchsten schätzt, das ist die Freiheit. Gott riskiert dadurch, daß er dem Menschendie Freiheit gewährt, daß das, was er vorhat, nicht gelingt, zumindest nicht direkt. Gott
Solange die Not epidemisch auftritt, muß man auch Sammlungen epidemisch aufziehen. Ich bin längst zur Methode der Erpressung übergegangen. Aber erpressen kann man in meinem Fach nur Menschen, die ein Gewissen haben. Denen sage ich: Wer eine Hilfeleistung aus Gleichgültigkeit unterläßt, durch die Menschen vor dem Verhungern bewahrt werden könnten, begeht eine schwere Sünde.Anderen, die auf solche Argumente nicht ansprechen, pflege ich zu sagen: Wer dafür ist, daß das, was die westliche Welt an immer neuen Gütern erzeugt, ohne sie im eigenen Land absetzen zu können, A bnehmer findet,
Ich weiß nicht, was Liebe ist. Ich weiß aber, daß Gott die Liebe ist. Ich weiß, was nicht Liebe ist — aber als solche gilt: das bloße unverbindliche Nettsein zueinander, das Ersetzen wirklicher Hingabe an den anderen durch ein Geschenk oder Almosen. Ich weiß leider, daß Caritas Liebe heißt und daß die institutionelle Caritas die institutionsgewordene Liebe sein will, dieses Ideal aber oft verfehlt.Wenn ich auch nicht weiß, was Liebe ist, so weiß ich, daß der Liebende sein Zentrum im anderen hat, den er liebt, nicht in sich. Und wenn der andere Gott ist, und Gott die Liebe ist und
Das Jahr des Kindes bedeutet für die Caritas eigentlich nur einen .Aufhänger“,» um für das zu werben, wofür wir die ganze Zeit - ob Jahr des. Kindes oder nicht Jahr des Kindes - werben müssen.Uns werden verständlicherweise für unsere Institutionen und Einrichtungen hauptsächlich solche Kinder anvertraut, die praktisch in der Familie verkümmern müßten. Entweder weil die Familie oder ein Teil der Familie asozial ist oder weil sie so krank, behindert, beschädigt sind, daß es bestimmter Apparaturen und spezialisierter Methoden bedarf, um ein Minimum an Besserung des Zustandes
Wir feiern wieder Weihnachten. Jeder auf seine Art zwar, aber alle werden wir unter einem Christbaum sitzen, ein wenig erschöpft, ein wenig gerührt, wir werden uns das „Stille Nacht, Heilige Nacht“ und auch die Botschaft vom „Frieden den Menschen auf Erden“, im Fernsehen, am Rundfunk anhören. Wenn wir Frieden sagen, dann meinen wir, daß der große Krieg nicht gekommen ist, und hoffen, daß er zu unseren Lebzeiten nicht kommt. In diesem Jahr hat China die Atombombe zur Explosion gebracht, im nächsten Jahr wird vielleicht ein anderer Staat die Atombombe besitzen, und in zwei, drei