Das Landestheater Linz eröffnete den Vorstellungsreigen der Länderbühne zum Österreichischen Theatertreffen mit der Oper in zwei Akten „Die Bakchantirinen" nach dem Drama des Euripides von Egon Wellesz, der auch selbst das Libretto gestaltet hatte. Regisseur Alfred Stögmüller hielt sich an die literarische Vorlage und deren Absage an „romantisierende Psychologisierung" und interpretiert den unschuldigen jungen König von Theben als Diktator, der sich als Bewahrer der Staatsmacht versteht und sich der Einführung des Dionysoskults widersetzt. Wellesz' Absicht, Dionysos als
Als „zweieiige Zwillinge" sind die beiden Operndramen „Cavalleria rusticana" von Pietro Mascagni und „I Pagliacci" von Ruggiero Leonca-vallo am Linzer Landestheater auch von unterschiedlichem künstlerischen Format: Ist die „Cavalleria" aus einem Guß - aus den bestens disponierten Sängern ragten Joannis Anifanta-kis (Turiddu) und, vor allem, Tatiana Chivarova (Santuzza) mit ihrer großen, glockenreinen Stimme heraus -, so leidet „Der Bajazzo" leider sehr unter den stimmlichen Mängeln von William Ingle in der Titelrolle. Ausgezeichnet hingegen präsentiert