Die Kollektivierung der Landwirtschaft Osteuropas hat sich als Fehlschlag erwiesen: Am augenfälligsten zeigt sich das Fiasko der Sozialisierung darin, daß selbst ehemals bedeutende Agrarregio-nen heute zur Ernährungssicherung auf Importe angewiesen sind. Dies in einer Zeit, in der sich die Bauern Westeuropas nur mit Mühe wachsender Agrarüber-schüsse erwehren können.
Die EG-Kommission hat in ihrer Stellungnahme zum Beitrittsantrag Österreichs Wirtschaft insgesamt sehr positiv beurteilt. Die Mitgliedschaft wäre ihrer Ansicht nach für die Gemeinschaft global ein Gewinn. In Teilbereichen, darunter die Land-und Ernährungswirtschaft, ist die Situation allerdings weniger zufriedenstellend.
In Österreich und den anderen Industrieländern quellen die Agrarmärkte über. Wenig Lösungen gibt es, wenn an der bisherigen Agrarpolitik festgehalten wird.
Ab Ende der fünfziger Jahre war der Arbeitsmarkt in den Zentren ausgeschöpft. Es kam zu einer Welle von Betriebsgründungen in peripheren Gebieten. Die ländliche Bevölkerung fand dadurch besser entlohnte Arbeit in Industrie und Gewerbe. Dies war die entscheidende Voraussetzung für einen raschen Wandel der Agrarstruktur.Als Folge dieser Entwicklung nahm die Wirtschaftskraft der peripheren Gebiete rascher zu als die der Zentralräume. Berechnungen des Instituts für Wirtschaftsforschung über die Wertschöpfung nach politischen Bezirken belegen diese Tendenz.So ist zum Beispiel die