Seit Beginn dieses Jahrhunderts ist in der Christenheit die Sehnsucht nach Einheit neu erwacht. Diese Sehnsucht war nie ganz erloschen; denn immer lastete auf den Christen das Bewußtsein, daß ihre Trennungen nicht aus dem Geiste Gottes, sondern aus menschlicher Schuld und Leidenschaft stammen. Aber die vielen vergeblichen Versuche, die Einheit wiederherzustellen, hatten schließlich za einer Ermüdung geführt, die geneigt war, sich mit der bestehenden Spaltung wie mit einem unabänderlichen Übel abzufinden. Das Schiedlich-Friedlich schien das Höchste, das praktisch erreichbar und deshalb