Die Überwindung des Humanismus durch einen „Posthumanismus“ wird die Welt nicht retten. Vielmehr ist die Ausbildung eines universalen Mitgefühls das Gebot der Stunde.
Multimedia, Information-Highway, Internet, Cyberspace -mehr als alles andere revolutionieren die modernen Kommunikationstechnologien die Gesellschaft. Heute übertragen bereits rund 500 Satelliten Daten, Töne und Bilder rund um den Globus, weltweit senden rund 3.000 Fernsehkanäle, und das Wissen der Welt, das sich laut Schätzung von Experten alle fünf Jahre verdoppelt, ist in etwa 6.000 Datenbanken gespeichert. Die Entwicklungen des Informationswesens gehen so rasch vor sich, daß das Denken über die möglichen wünschenswerten oder nicht wünschenswerten Folgen dieser
Der Zeitungstod geht um. Er schwingt die Axt im Blätterwald streng nach dem Proporz: der schwarzen „Süd-Ost-Tagespost“ folgte ohne Chance auf Gegenwehr das rote „Oberösterreichische Tagblatt“ auf dem Weg ins schnelle Vergessen.Das Land hat es, wie alles seit eh und je, gelassen und mit Achselzucken zur Kenntnis genommen. Stirbt ja auch der Wald, von dem das Papier für Zeitungen kommt; stirbt ja auch das „gedruckte Wort“ unter der Wucht der Bilderflut des elektronischen Zeitalters, stirbt so vieles, was die politische Kultur eines Landes ausmacht — da soil’s auf ein paar
Medien bieten heute eine Art Wegwerfwirklichkeit mit austauschbaren Bildern. Was sich dabei breitmacht, sind Gleichgültigkeit, Ignoranz und moralische Indifferenz.
Nach krassem Materialismus der vergangenen Jahre sind „gültige Werte“ wieder gefragt. Der heutige Mensch sucht eine neue Orientierung im Zeitalter der Information.
„Aufbruch des Religiösen?" war das Thema eines von Katholischer Medienakademie und Verband Kath. Publizisten kürzlich veranstalteten Seminars; nebenstehend gekürzt eines der Referate.
Macht der Dauerbeschuß mit negativen Nachrichten, der mediale Sauerregen, die Menschen selbst negativ? Negativ insofern, als sie das Negative für das Normale, das Alltägliche halten? Oder insofern, als ihre Einstellung zum Geschehen rund um sie nach und nach selbst negativ wird? vOder ist es gerade der unstillbare Publikumsbedarf am Grauen, an der Konfrontation mit der Destruktion (welcher Spielart auch immer), den die Medien bloß befriedigen?Beide Perspektiven können für sich Plausibilität in Anspruch nehmen — sie schließen einander auch nicht aus. Auch gibt es für die eine oder
Die Katastrophe, die im Herbst 1938 in Hunderttausenden amerikanischen Haushalten den Alltag lahmlegte, kam über den Äther. Sie hatte nichts mit dem realen Unheil zu tun, das im Hitler- Deutschland und in Europa unerbittlich seinen Lauf genommen hatte, sondern mit der „Invasion vom Mars“, die Orson Welles nach dem science-fiction-Roman „Krieg der Welten“ von H. G. Wells im amerikanischen Radio inszenierte.Die Trug-Hörbilder einer „li- ve“-Berichterstattung der Landung von Marsbewohnern, die eine trickreiche Regie ifber Ätherwellen verbreitete, vermochten für tausende Hörer