Beim Integrationspaket geht es vorrangig um politische Signale, und es geht um rhetorische Selbstvergewisserung.Konstruktiv Kritik üben, heißt Alternativen zu entwickeln. Die Kirchen, Caritas und Diakonie, unterbreiten seit Monaten Vorschläge und leben Integrationsmodelle vor. Doch unsere Kritik sei nichts wert, hat uns der Klubobmann der christlichsozialen Partei Andreas Khol ausrichten lassen. Da fragt man sich, ob wir wirklich dieselben Ziele - Spracherwerb, soziale Besserstellung der MigrantInnen und deren Integration - im Auge haben?Warum ein schlechtes Modell wählen, wenn es bessere
Einerseits möchte die ÖVP die Kirchen gerne umarmen, andererseits signalisiert sie bei den kritischen Passagen des Sozialberichts der Kirchen gereizte Ablehnung.Die ÖVP hat schnell reagiert und sie hat den ganzen Sozialbericht der Kirchen gelesen. Das ist anerkennenswert. Zumal ihrer Reaktion anzumerken ist, dass die Begegnung mit dem Bericht, der die konkreten Erfahrungen von über 500 sozialen Initiativen aus den vierzehn Mitgliedskirchen des Ökumenischen Rats der Kirchen widerspiegelt, für sie nicht unproblematisch war.Die Österreichische Volkspartei hat ein Problem die richtige
Armut, wie sie im Bericht der europäischen Kirchen gegen Armut und Ausgrenzung definiert wird, könne nicht bekämpft werden, da wir kein Geld hätten. So das kurzgefaßte Resümee des Kommentars von Fridolin Koch (Furche Nr. 10, Seite 12) über den Bericht der Kirchen und ihrer Verbände an die EU-Kommission zur Armutsfrage. Koch denkt konsequent weiter. Wenn schon keine strukturellen Veränderungen möglich sind, bleibt nur der Gesinnungswandel.Er beruft sich auf ökonomische Sachzwänge - und erliegt einer dieser Argumentation inhärenten Gefahr: dabei unökonomisch zu werden. Denn bei der
Im Stundentakt speien die Chartermaschinen aus Wien bleiche Leiber aus ihren Bäuchen auf die von kahlen, verbrannten Bergen umgebenen Flugfelder von Chania, der Hauptstadt Westkretas. Zwei Wochen später sammeln sich braungebrannte Körper zum Rückflug. Sie alle haben Bischof Irenaus besucht, die meisten, ohne es zu wissen - Pilgerreisende! Denn Bischof Irenaus, Metropolit von Kissamos und Selinon, der westlichsten Provinz von Kreta, ist überall.Fährt der Tourist mit dem Schiff zum quarzroten Strand von Elafonisi, Bischof Irenaus fährt mit. Sitzt er am Abend beim Raki vor dem Kafenion
Wer mit dem Lande vertraut ist, kann in den langgestreckten Straßendörfern der Vojvodina - im Norden des jetzigen Serbien - hinter den Straßengräben, über die dort weidenden Gänse hinweg und durch die Allee der Nußbäume hindurch, anhand der Torformen hinter den kleinen Brücken, Bückschlüsse auf die Sprache ihrer Bewohner ziehen. Die Vielfalt verbirgt sich dem einfachen Blick.Glockentürme geben Fingerzeige, tragen sie goldene Morgensterne, so rufen sie Beformierte ungarischer Sprache zum Gebet. Doch andere entziehen sich der Eindeutigkeit. Im Dörfchen Kisac, gelegen zwischen
Seit einer Woche tobt die mediale Diskusson um Minister Einems „Integrationspaket”. Dabei geht es nur um eine Gegenleistung an Ausländer für deren langjährige Arbeit in und für Osterreich.