Hunderttausende Albaner sind in den neunziger Jahren ausgewandert. Jetzt kehren viele zurück und werden zum willkommenen Wirtschaftsmotor. Noch mehr Bedeutung haben aber die Geldüberweisungen jener, die im Ausland bleiben.Vater und Sohn Avdian und Enver Koci strahlen. Nach anfänglichem Misstrauen gegenüber den neugierigen Fremden, die sich so nachdrücklich für ihre Geschäfte interessieren, überwiegt schnell der Stolz und die Gastfreundschaft der Albaner und sie schildern lebhaft ihre geschäftlichen Erfolge: Vor vier Jahren sind sie aus Italien zurückgekehrt, wo sie fast die ganzen
Die Opposition ruft zu zivilem Ungehorsam auf, Präsident Schewardnadse droht der Sturz. Die Parlamentswahlen in Georgien haben eine schwere Krise ausgelöst. Augenzeugenbericht eines Wahlbeobachters.Die Massendemonstrationen gegen Präsident Eduard Schewardnadse vom letzten Wochenende brachten die Opposition in Georgien ihrem Ziel - dem Sturz des Präsidenten - nicht näher. Ziviler Ungehorsam wurde jetzt als neue Strategie ausgerufen. Auslöser für die Unruhen sind die Parlamentswahlen von Anfang des Monats: Ein Lehrstück dafür, wie eine dominante politische Klasse Demokratie zur Farce
Oppositionschef Iurie Rosca über die Wahlschikanen der kommunistischen Regierung.Iurie Rosca, der Präsident der Christdemokratischen Volkspartei (PPCD), forderte in den neunziger Jahren noch einen Anschluss seines Landes an Rumänien. Mittlerweile zu einem moldauisch-nationalen Kurs konvertiert, gilt seine Partei heute als einzige wirkliche Oppositionspartei. Bei den letzten Lokalwahlen am 25. Mai dieses Jahres konnte jedoch erneut die Kommunistische Partei mit insgesamt 48 Prozent der Stimmen einen fulminanten Wahlsieg davontragen. Die PPCD blieb als drittstärkste Partei (8,8 Prozent)
Noch am sonntäglichen Wahlabend wurde der Bürgermeister von Suva Reka, Uke Bytyqi, bei Auseinandersetzungen zwischen Anhängern seiner Liga des Kosovo (LDK) und der Demokratischen Partei (PDK) des früheren Rebellenführers Hashim Thaci erschossen. Der Präsident des Kosovo und LDK-Führer Ibrahim Rugova erklärte daraufhin den Montag zum Trauertag in der südserbischen Provinz.Aber auch sonst waren die dritten Wahlen seit dem Kosvokrieg 1999 kein wirklich freudiges Ereignis Als Wahlbeobachter konnte man leicht den Eindruck gewinnen es handle sich hier mehr um ein Experiment der
Im Kosovo wiederholen sich die bereits in Bosnien begangenen Fehler.
Die Wirklichkeit ist zu vielschichtig, als das man ihr mit roher
militärischer Gewalt gerecht werden kann.