Der Name Inge Brück erinnert heute so manche an die späten sechziger Jahre, als die deutsche Popsängerin u. a. auch am Eurovision-Song-contest 1967 in Wien teilnahm. Von diesem Image ist nur noch die gute Stimme und viel Musikalität übriggeblieben. Sie ist seit geraumer Zeit engagierte Christin und widmet ihr ganzes Können nur mehr der Vermittlung religiösen Gedankenguts.Nach durchschlagenden Erfolgen in der Schlagerbranche (mit Horst Jan-kowski und Hazy Osterwald) hat Sie „die Oberflächlichkeit ihres Lebens durchschaut” und ist über Umwege zum christlichen Glauben gelangt. Inge
Auch heuer wieder bieten die Internationalen Orgelmusikwochen in der Stiftskirche von Millstatt in Kärnten ein reichhaltiges Programm: Orgelkonzerte, Kammer- und Orchesterkonzerte wechseln einander während zweier Monate ab.So spielte am 29. Juli der polnL sehe Organist Joachim Grubich Werke von G. F. Händel, J. S. Bach und polnischer Komponisten. Dabei bewies er sein Können in einer feinsinnigen Wahl aus den 29 Registern der Marcussen-Orgel sowie in der stilvollen Darbietung von Bachs Passacaglia und Fuge in c-Moll, BWV 582.Die unglückliche Programmzusammenstellung des Solistenkonzertes
(Carinthischer Sommer: „Johanna auf dem Scheiterhaufen" Arthur Honegger; „A Midsummer Night’s Dream" von Benjamin Britten) Viel Applaus zum Auftakt des Carinthischen Sommers 1981. Als Eröffnungskonzert gelangte das dramatische Oratorium nach Worten von Paul Claudel und mit der Musik von Arthur Honegger in Villach zur Aufführung.Als Rahmensituation diente dem Dichter: Jeanne auf dem Scheiterhaufen angesichts des Feuertodes. In verzerrten und mystischen Bildern laufen nun markante Punkte ihres Lebensweges noch einmal vor ihr ab. Durch acht Szenen hindurch ergänzen einander Claudels
Angesichts so mancher Unruhen in unseren Nachbarländern müßte man sich als Österreicher zumindest die Frage stellen, ob denn in unseren Breiten alles so wunderbar ist, daß wir - das sind die Bürger - uns nicht zu Wort melden brauchen; oder ob wir, falls dem doch nicht so ist, vor lauter Staunen nur die Sprache verloren haben.Es dürfte eher letzteres zutreffen, „denn sonst hätte die ganze Wiener Ringstraße voll von Leuten sein müssen, als der Skandal um das AKH be- ‘ kannt geworden ist!" Das meinte jedenfalls Schauspieler Herbert Fux im Mai bei einer Diskussion im österreichir
Jugend und Politik" - das ist heute kein Diskussionsthema mehr. Leider. Denn wir befinden uns in einem Stadium, in dem Argument und Gegenargument nur feststellenden Charakter haben, ohne einander widersprechen zu können.Das bewies wieder einmal eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema zwischen Josef Höchtl (ÖVP) und Fritz Edlinger (SPÖ), abgehalten im Wiener Kummer-Institut für Sozialpolitik und Sozialreform. Es dürfte kaum ein zweites Gebiet geben, auf dem sich Politiker der Großparteien so einig sind wie auf diesem:Zahlreiche Vorkommnisse im heutigen politischen Geschehen haben zu einer
Wenn man sich vorstellt, wiedas tägliche Leben aus der Vogelperspektive betrachtet aussähe, drängt sich die Frage auf: Was macht den Menschen so hektisch, was veranlaßt ihn, von Station zu Station zu eilen, ja was sucht er denn eigentlich im Dickicht der Großstadt? Ist es das Geld, das nicht auf der Straße liegt, sind es die Dinge in den Schaufenstern der Geschäfte, ist es das gesellschaftliche Ansehen, dem so sehr gehuldigt wird? - Oder gibt es da nicht etwas ganz anderes - Größeres?Die oft gegebene Antwort ist: „Ja, aber...“ - Und in diesem Moment müssen wir, das sind alle
Er ist kein gewöhnlicher Pfarrer. Gott sei Dank. Denn sonst wüßten wahrscheinlich heute nur die unmittelbaren Bezirksnachbarn, daß Franz Schubert - der einzige bedeutende Wiener Klassiker, der in Wien geboren ist(!) - aktives Mitglied der Pfarre Lichtental im neunten Wiener Gemeindebezirk war> Dr. Paul Varga, seit drei Jahren Pfarrer, ist es gelungen, Kammersänger Hermann Prey als Ehrenpräsidenten des „Komitees zur Pflege der Werke Franz Schuberts" zu gewinnen.Vor allem das bisher taube Ohr der Wiener Stadtväter und die Inak-tivität des Bezirks veranlaßten Pfarrer Varga zur
„Das Talent ist ein aufgeweckter Junge. Die Persönlichkeit schläft lange, erwacht von selbst und gedeiht darum besser.” Dieser Aphorismus von Karl Kraus läßt auch noch rund siebzig Jahre nach seiner Niederschrift viele Bemerkungen, die zum Thema „Kreativität der Jugend” gefallen sind und fallen werden, blaß erscheinen.So möge er der Besprechung des vorige Woche überreichten „Großen österreichischen Jugendpreises 1980” der Ersten österreichischen Spar-Casse vorangehen.Den wertvollsten Preis, einen Peugeot 104 GL im Wert von 90.000 Schilling gewann eine Arbeitsgemeinschaft
„Eigentlich wollte ich Zahnarzt werden.” - Fast unglaublich klingt dieses erste Statement eines Mannes in den besten Jahren, dessen Werdegang man als Slalom durch verschiedene Berufssparten bezeichnen kann. Sein Ziel hat er erreicht - wenn auch nicht mit der Bestzeit: Er ist heute wohl eine der ganz wenigen Jäzzgrößen und hauptverantwortlicher Kulturträger des Jazz in Österreich - Erich Kleinschuster.Daß er nicht Zahnarzt wurde, lag an seinem Vater, der dem Sohn unmißverständlich nahelegte, Jus zu studieren. So begann er mit diesem Studium eigentlich ohne die Uberzeugung, daß aus
„Das Buch der Jahre” ist bloß ein Buch im weiteren Sinn: es möchte anhand meditativer Texte aus Literatur (Hesse, Fontane), Psychologie (Frankl, Fromm), Theologie (Hös-linger, Küng) und vor allem der Bibel, Anregungen zu einer selbstgeschriebenen Lebenschronik bieten.Den formellen Rahmen dazu stellen die „runden” Geburtstage im Leben (etwa von 8 bis 90 Jahre) dar, an denen der „Gefeierte” das Buch zur Hand nehmen sollte, um über sein bisheriges Leben nachzudenken und - das ist die besondere Intention der Herausgeber - darüber zu schreiben. Darum auch als sinnvolles Geschenk
Als Ujähriger nimmt Gheorghe Zamfir sein Leben in die eigene Hand und meldet sich an der Hochschule für Musik an. Der Sohn eines Weinbauern, 1941 in Rumänien geboren, wurde schon bald als großes musikalisches Talent erkannt. Er erlernte nicht nur sein Erfolgsinstrument, die Panflöte, sondern auch andere Instrumente der rumänischen Volksmusik. Erst nach hervorragendem Abschluß seines Studiums mit Diplom (1968) spezialisierte er sich auf das zentrale Instrument der rumänischen Volksmusik, die Panflöte.Sein großer Erfolg, inzwischen weltweit, begann ' in Paris und Frankreich, wo man das
„Ich möchte heute lieber weniger Geld verdienen und dafür glücklich sein!" Als sich Friedl Koncilia im Jahre 1969 entschloß, Fußballprofi zu werden und von seiner Geburtsstadt Klagenfurt nach Innsbruck übersiedelte, hätte er nicht geglaubt, daß er einmal diesen Satz sagen würde.Seine schulische Laufbahn beendete der heute 32jährige nach vier Jahren Realschule und machte dafür eine Installateurlehre fertig. Schon zu dieser Zeit opferte er seine gesamte Freizeit dem Fußball. Außerdem hatte er auch im Privatleben Glück: er fand schon mit 20 Jahren die Frau fürs Leben, was
„Ich bin 15 Jahre und habe es satt, mich von Erwachsenen belehren zu lassen, was ich sei. Ich hatte die Idee, und realisiert wurde sie von Jugendlichen und mir. Wir wollen endlich einmal selbst über uns berichten.“ So schrieb einer der 137 Preisträger des „Großen österreichischen Jugendpreises 1979“, d_er nun bereits zum zweitenmal von der „Communica“, einer PR-Agentur, mit den finanziellen Mitteln der „Ersten österreichischenSpar-Casse“ durchgeführt wurde. Dieser etwas provokante Ausspruch umreißt kurz die derzeitige Situation der Jugendlichen, deren Köpfe voll von
Am 7. Oktober war es wieder einmal soweit. Zwei Regionalwahlen garantierten für Stunden des Österreichers liebste Freizeitbeschäftigung, das Fernsehen. Als gelernter Einheimischer setzt man sich also schon gut zehn Minuten vor Sendebeginn in den bequemsten Stuhl, versorgt sich ausreichend mit Proviant und wartet. Auf Godot? Nein, auf die erste Hochrechnung.Endlich das erhoffte Bild zum 1. Akt: Professor Bruckmanns nichts verratendes Gesicht leuchtet zwischen zwei sich drehenden Computerspulen, ein Trachtenanzug zeugt von ländlichem Klima, und dann muß das Stichwort fallen: der Trend.Für
Heidelinde Weis, bekannt durch Film und Theater, versuchte sich im stimmungsvollen Barocksaal in Ossiach auf einem anderen künstlerischen Gebiet, nämlich der Rezitation von Lyrik, und erlitt keineswegs Schiffbruch - das sei vorweggenommen. Sie las Gedichte von drei Kärntner Schriftstellern des 20. Jahrhunderts: Guido Zernatto, Christine Lavant und Ingeborg Bachmann.Alle drei haben gemein, daß ihr lyrisches Schaffen irgendwo immer in der Heimat und der dort verbrachten Jugend wurzelt: sei es die Sehnsucht und gleichzeitig Respektlosigkeit vor der „großen Welt“ (Zernatto) oder die
(Carinthischer Sommer, Villach). Wer gerne zeitkritische und humoristische Chansons hört, hatte dazu in einem Abend mit Gisela May, Schauspielerin und Diseuse aus der DDR, im Kongreßhaus in Villach Gelegenheit Die „singende Schauspielerin“ (so eine Definition Brechts) bot einen beachtlichen Querschnitt dieses Genres durch die Jahre 1920-40, eine Blütezeit des politischen Kabaretts.Es wäre verfehlt, Gisela May an Hand dieses Programms tendenziöses Politik-Machen vorwerfen zu wollen. Der weitaus größere Teil ihres Programms bestand aus humoristischen und satirischen Kabarett-Chansons,
Im Mai dieses Jahres stellte die Arbeitsgemeinschaft katholischer Jugend Österreichs (AKJ) einen Antrag beim österreichischen Bundes-jugendring (ÖBJR) zur Vereinheitlichung der Jugendschutzgesetze, deren Regelung auf Grund des föderalistischen Prinzips in die Kompetenz der Bundesländer fällt. Die AKJ fordert darin auch die „Angleichung der gesetzlichen Bestimmungen an die gesellschaftliche Realität“.Heinz Harrich, stellvertretender Vorsitzender der Katholischen Jugend (KS J) meint zu diesem noch un-ausgefeilten Antrag, daß die heutige Gesellschaft nicht auf Kinder und Jugendliche