Lyrik ist nicht gerade "in". Wer liest in unserer vom Fernsehen so stark dominierten Zeit schon Gedichte? Und: Was würde es auch bringen? Genau dieser Frage geht das folgende Interview mit Reiner Kunze nach. Nicht nur aus seiner Erfahrung in der DDR weiß er, wie sehr wahre Poesie das Leben von Menschen erhellen und verändern kann.Die Furche: Warum ist Verliebten oft nach Dichten zumute?Reiner Kunze: Die Sprache, deren wir uns sonst bedienen, ist uns plötzlich zu eng über der Brust.Die Furche: "Deine Augen glänzen wie Sterne" - der Liebende versucht, das Unaussprechliche, das sein Herz
Sehr umstritten ist auch die Reise Papst Johannes Paul II. vom 23.
bis 27. Juni in die Ukraine: Strikt ist die Ablehnung durch das
Moskauer Patriarchat.Was diese Papst-Reise ökumenisch so brisant
macht, erklärt der Groß-Erzbischof von Lemberg im folgenden
Gespräch.
Eigentlich stand Lorenz Gawol schon vor seiner Pensionierung. Aber
dann folgte der Berliner Krankenhausseelsorger einem Anruf Gottes
und wurde Seelsorger für die in Kasachstan verstreut lebenden
Katholiken. Im Folgenden seine Eindrücke aus einer uns recht fremden
Welt.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kam es in deren asiatischen
Teilrepubliken meist zu einem umfassenden Niedergang. Im folgenden
Gespräch beleuchtet der Apostolische Administrator von
Westkasachstan die Probleme des Aufbaus der katholischen Kirche in
diesem wirtschaftlich und moralisch am Boden liegenden Land.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kam es in deren asiatischen
Teilrepubliken meist zu einem umfassenden Niedergang. Im folgenden
Gespräch beleuchtet der Apostolische Administrator von
Westkasachstan die Probleme des Aufbaus der katholischen Kirche in
diesem wirtschaftlich und moralisch am Boden liegenden Land.
Im Rahmen des Jubiläumsjahres fand am 7. Mai im Kolosseum in Rom
eine Gedächtnisfeier für die Märtyrer des 20. Jahrhunderts statt.
Sie seien so zahlreich wie in keinem Jahrhundert zuvor, stellte
Papst Johannes Paul II. in seiner Predigt fest. Im Gespräch mit dem
Eichstätter Bischof Walter Mixa geht es im folgenden Gespräch um den
Stellenwert des Martyriums in unserer Zeit.
In regelmäßigen Abständen berichten die Medien über die
Benachteiligung oder Verfolgung von Christen in muslimischen
Ländern. Sind das Exzesse radikalisierter Islamisten? Nicht nur,
antwortet Christine Schirrmacher, Islamwissenschafterin. Die
Probleme seien auch auf die enge Verbindung von Staat und Religion
im Islam zurückzuführen.
In regelmäßigen Abständen berichten die Medien über die
Benachteiligung oder Verfolgung von Christen in muslimischen
Ländern. Sind das Exzesse radikalisierter Islamisten? Nicht nur,
antwortet Christine Schirrmacher, Islamwissenschafterin. Die
Probleme seien auch auf die enge Verbindung von Staat und Religion
im Islam zurückzuführen.
Seit der Zeit Christi gibt es im Libanon Christen. Heute fühlen sie
sich durch eine wachsende Islamisierung des von Syrien
kontrollierten Landes stark an den Rand gedrängt. Das begünstigt
jedoch das ökumenische Miteinander der Orthodoxen und der mit Rom
verbundenen Christen in einer weltweit vorbildlichen Art. Gespräch
mit einem Bischof der Syrisch-katholischen Kirche.
Wei Jingsheng, die Symbolfigur der chinesischen Demokratiebewegung,
verbrachte 18 Jahre in Gefängnissen und Lagern. Die Furche sprach
mit ihm in Deutschland über die wirtschaftlichen und politischen
Zukunftsperspektiven seiner Heimat.
Papua-Neuguinea: Bis zur Mitte des Jahrhunderts noch Missionsland,
ist es heute sogar der Verfassung nach ein christlicher Staat. Über
die besondere Situation der Kirche und Fragen der Entwicklung dieses
fernen Landes ein Gespräch mit Erzbischof Hans Schwemmer, dem
Nuntius in Papua-Neuguinea.
Andauernde Konflikte in der Diözese Chur führten heuer zur
Versetzung von Bischof Wolfgang Haas. Wie geht dessen Nachfolger das
Werk der Versöhnung an?
dieFurche: Herr Kunze, im achten Jahr der deutschen Einheit scheint die Wirklichkeit der untergegangenen DDR bei den meisten Menschen verblaßt. Worin sehen Sie das Wesen dieses Staates?Reiner Kunze: In seinem Wesen war dieser Staat eine totalitäre Diktatur. Eine Diktatur, weil die öffentliche Gewalt in den Händen einer Personengruppe lag, also in den Händen der Partei, genauer des Politbüros, das von Moskaus Gnaden war; und totalitär, weil von diesem Machtzentrum aus Staat, Gesellschaft und Individuen unter Anwendung von Zwang einer alle Daseinsbereiche erfassenden Ideologie unterworfen