Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude. Und jemanden anderen an seinem Reichtum, sei es materiell oder auch nur geistig-seelisch, teilhaben zu lassen, bedeutet oft auch einen Gewinn für den Gebenden. Diese Erfahrung machen nicht nur sozial engagierte Menschen, so geht es zuweilen auch in der großen Weltpolitik zu. Wenn superreiche Männer wie etwa George Soros einen guten Teil ihres Vermögens für andere investieren, so profitieren sie meist auf irgendeine Weise selbst davon - im Fall von Soros ist es vor allem ein politisches Ziel, das er damit erreicht.Auch
Dynamisch, leistungsstark, wettbewerbsfähig, marktorientiert - so soll der Mensch, so soll das Unternehmen von heute sein. Ein gelungenes Leben führt der, der den anderen immer um eine Nasenlänge voraus, also schneller, besser und cleverer ist.Eine kürzlich veröffentlichte Meinungsumfrage unter jugendlichen Österreichern hat dieses Bild bestätigt. Anders als manchem Spät-68er geht es den jungen Leuten heute vor allem um eine zielgerichtete Ausbildung und einen tollen, gutbezahlten Job. Bereitschaft zu sozialem Engagement oder Verständnis für jene, die in der Leistungsgesellschaft
Wie kann es passieren, daß ein gesellschaftspolitischer Ladenhüter plötzlich zum heiß diskutierten öffentlichen Thema wird? So geschehen beim "Karenzgeld für alle", unabhängig von einer vorherigen Anstellung.Warum ist Familienpolitik, warum sind die Belange von jungen Müttern und Vätern und deren Nachwuchs jetzt plötzlich zu einem so wichtigen Thema geworden? Ich behaupte, daß nicht alle Diskussionsteilnehmer unverhofft den enormen Wert der Familie erkannt haben. Vielmehr spüren sie jetzt doch den zunehmenden und massiven Druck der Verweigerer: jener jungen Menschen, die sich
Österreichs berühmtester Gletscher, die Pasterze, schmilzt dahin, und die EU-Finanzminister trafen in Wien zusammen. Was haben verschwindende Gletscher mit dem Rat der EU-Säckelwarte zu tun? Auf den ersten Blick nicht viel. Doch stand auf dem Programm des sogenannten Ecofin-Rates unter anderem auch das Thema Energiesteuer, ein Instrument, mit dem man den Treibhauseffekt bekämpfen und letztlich auch das Schmelzen der Gletscher beeinflussen könnte.Doch wie zu erwarten, kam bei den Gesprächen der hohen Herren zu diesem Thema nicht viel Neues heraus. Ähnlich ist die Stimmung in Österreich.
Das war einer der häufigsten Kommentare zum politisch äußerst unüberlegten, ja extrem wirtschaftsschädigenden Verhalten von Frauen- und Konsumentenschutzministerin Barbara Prammer in einem "Fleischskandal", der, wie sich bald herausstellte, gar keiner war.Sosehr die Kritik am unprofessionellen Agieren der Politikerin auch berechtigt ist, so unerfreulich ist der hämische Verweis auf die Quotenfrau. Viele Männer fördern zwar Alibi-Frauen, lehnen aber die Einführung einer echten Frauenquote ab. Tatsächlich könnte so dem einen oder anderen Herren der Einstieg in den Job beziehungsweise
Gebildete Frau oder Heimchen am Herd - die Frage stellte sich schon im Zeitalter der Aufklärung, als die Frauen allmählich Zugang zur Bildung erhielten. Ein interessantes Beispiel für den Werdegang einer wißbegierigen Frau im Deutschland des 18. Jahrhunderts ist die Biographie der ersten Philosophie-Doktorin, Dorothea Schlözer.Als ein Mädchen von Geist und Verstand wurde sie von ihrem Vater im Geiste des Rationalismus der Frühaufklärung erzogen, erlangte 1787 als erste Frau das Doktorat der Philosophie und hatte ein vielversprechendes Leben vor sich. Daß dieses sich dann durch eine
Frauen haben das Exil meist ganz anders erlebt als Männer. Oft mußten sie, in ihrem Heimatland hochqualifiziert, in der Fremde anfangs als Putzfrau oder Serviererin arbeiten. Vielen ist es aber dennoch gelungen, auch im Exil wieder in ihren alten Beruf als Juristin, Schriftstellerin oder Buchhändlerin zurückzukehren.Das Buch von Gabriele E^ieis schildert den Lebensweg von nmd 30 Emigrantinnen, die entweder allpin oder gemeinsam mit ihrem Ehemann gezwungen durch die politischen Umstände, vor nmd fünfzig Jahren emigriert sind.Eines ist ihnen allen gemeinsam: sie haben sich meist härter
Lebensgeschichten von sieben deutschen Frauen, die in und nach dem Krieg unabhängig von Ehemännern ihre eigenen Wege gegangen sind, beschreibt Christa Rotzoll in ihrem Buch „Frauen und Zeiten“. Darunter sind bekannte Namen wie jener der Kinderbuchautorin Else Ury, der Meinungsforscherin Elisabeth Noelle-Neumann und der wegen ihres terroristischen Vorgehens bekannten Ulrike Meinhof.Der Leser erfährt nicht nur von den persönlichen Lebensumständen der durchwegs berufstätigen Frauen, sondern er lernt auch vieles über die Zeit, in der diese ihre „Karrieren“ gemacht haben, und über
Frauen sind den Männern gegenüber im Beruf noch immer benachteiligt. Sie verdienen weniger, haben weitaus seltener höhere Positionen inne und kommen oft bei ihren männlichen Berufskollegen einfach nicht an. Kathryn Stechert hat deshalb einen Leitfaden für den Berufsalltag mit Männern geschrieben.Was unter dem Titel „Frauen setzen sich durch“ eher einen der zahlreichen Populärratgeber vermuten läßt, ist in Wahrheit eine hochinteressante Analyse von weiblichem und männlichem Verhalten am Arbeitsplatz, beim Berufswechsel und beim „Karriere-Machen“. Männer kommen in dem Buch
„Wer geht, hofft darauf, nicht vergessen zu werden.“ So beschreibt es Katja Behrens im einleitenden Essay zu ihrer Sammlung von Abschiedsbriefen. Viele Menschen haben angesichts des nahenden Todes ihre Gedanken gegenüber meist geliebten Menschen zu Papier gebracht. Die Herausgeberin, mehrfache Literaturpreisträgerin und durch ihren Roman „Die dreizehnte Fee“ bekaimt, hat siebzig solcher Briefe ausgewählt, Zeugnisse berühmter ebenso wie unbekannter Menschen aus fünf Jahrhunderten.Besonders berühren jene Abschiedsworte, die während des Zweiten Weltkrieges, vor allem vor
Spionagegeschichten bieten meistens spannende Lektüre. Nicht anders ist es mit dem Roman von Peter Zeindler, der einen deutschen Agenten in vorerst ganz privaten Angelegenheiten nach Polen reisen läßt. Natürlich entkommt dieser Sembritzky auch dort dem Fangnetz der Geheimdienste aus Ost und West nicht. Schließlich verwickeln ihn noch die Untergrundkämpfer von Solidarnošč in ihre zunächst undurchsichtigen Pläne.Doppel- und Dreifachagenten tauchen auf, eine geheime Schöne verführt ihn, und vieles Wichtige passiert in den nächtlichen Straßen von Krakau. Kurz: Alle Ingredienzen eines
Ein regelrechtes Sittenbild des 19. Jahrhunderts entwirft Corin-ne Pulver mit ihrer Schilderung des Lebens des „weiblichen Genies in Männerkleidung“, der Schriftstellerin George Sand. Die Autorin versucht das verwirrende Beziehungsgefüge zwischen Amandine Lucile Aurore Dupin, wie George Sand mit bürgerlichem Namen hieß, und den Männern iA ihrer Nähe psychologisch zu durchleuchten und das Klischee von der Suffragette zu entkräften. Immerhin gehörten Männer wie Frederic Chopin, Alfred de Musset, Hector Berlioz, Eugene Delacroix und Honore de Balzac zum Kreis ihrer Bekannten,
Im Jahr 1911 ist der erste und einzige Roman des englischen Satirikers und Parodisten Max Beerbohm, „Suleika Dobson“, erschienen. Jetzt liegt er zum ersten Mal in deutscher Ubersetzung vor.Beerbohm erzählt mit jenem trockenen, unvergleichlichen britischen Humor die Geschichte der schönen Suleika, die innerhalb dreier Tage halb Oxford um den Verstand bringt. Fast alle verehren und begehren sie, nur Suleika selbst will just jenen, der sich scheinbar nicht für sie interessiert.Die ewig gleiche Handlung, möchte man meinen, doch was Beerbohms Komödie so lesenswert macht, ist die spitze
Die Frauenbeschäftigung konzentriert sich auf einige Berufe, die heute wirtschaftlich wenig Zukunftschancen haben. Dazu einiges aus der österreichischen Statistik.
Berlin 1870: Die deutsch-jüdische Kaufmannsfrau Lina Morgenstern ist eine sozial engagierte und mutige Frau. Gemeinsam mit anderen Damen der Gesellschaft gründet sie den „Berliner Volksküchenverein“ und steht oft genug selbst am Kessel, damit die vielen hungernden Bürger der deutschen Hauptstadt eine warme Mahlzeit bekommen.Als sie von den schwerverletzten Frontsoldaten hört, die tagelang unversorgt auf Berliner Bahnhöfen ausharren müssen, richtet sie mit wenig Mitteln Notlazarette ein. Doch ihr Engagement wird nicht überall geschätzt. Man wirft ihr, nicht zuletzt auch wegen ihrer
„Neue Evas“ brauchen „neue Adams“ - die Suche nach neuen partnerschaftlichen Verhaltensweisen ist angesagt. Aber wo lernen Frauen wie Männer dieses gleichberechtigte Miteinander? Elternhaus, Schule, Berufswelt, Kirche bereiten oft nur halbherzig, meist gar nicht darauf vor.
So manche Frau, die heute um die Gleichberechtigung kämpft, hätte sie beneidet - die Frauen der Romantik: Therese Huber- Forster, Caroline Schlegel-Schel- ling, Madame de Stael, Caroline von Humboldt und Anna Amalia von Sachsen-Weimar. Diese ungewöhnlich freiheitsliebenden und nach Aufklärung und Bildung strebenden Damen waren alles andere als Blaustrümpfe. Mit angesehenen Männern verheiratet, einige sogar mehrmals, gehörten sie der freien Gesellschaft an und scharten in ihren Salons Gelehrte und Künstler um sich.Irma Brandes und Ursula Mauch haben die Lebensbilder dieser fünf
Das Schicksal der städtischen Dienstmädchen „von unten“ zu beleuchten, das hat sich die Historikerin Dorothee Wierling in ihrer als Buch erschienenen Dissertation zur Aufgabe gemacht. „Von unten“ bedeutet: woher kamen die Mädchen, warum und mit welchen Erwartungen gingen sie in die Stadt? Bedeutete dies für sie einen sozialen Aufstieg?Obwohl der Dienstmädchenberuf durchaus ein Massenphänomen war — 1907 arbeiteten rund 1,25 Millionen Frauen in Deutschland als Geldlfinnen in bürgerlichen Haushalten -, beginnt sich die historische Forschung erst allmählich für die
Die mächtige Gebirgskette der Alpen hat die Menschen schon immer fasziniert. Bergsteiger und Kletterer, aber auch der einfache Tourist, der mit Seilbahn oder Auto die Höhe erklommen hat — alle sind sie in Bann gezogen von der Schönheit und dem Formenreichtum der Bergwelt.Einer, der diese Gebirgsregion ganz genau kennen muß, der Alpinist Toni Hiebeier, sollte das Buch über die Alpen gestalten. Eineinhalb Jahre lang flog er mit Sportflugzeug und Hubschrauber durch die Berge und konnte so herrliche Luftaufnahmen machen — jeweils aus dem günstigsten Blickwinkel und zur geeignetsten
Eine Frau sucht einen Partner: einen Mann, den sie lieben kann und der sie ebenso wiederliebt. Was so einfach klingt und doch so schwer gelingt, beschreibt Renate Schostack in fünfzehn verschiedenen Episoden aus dem Leben der Hauptperson Aline,Einmal in tagebuchartigen Notizen, einmal aus der Sicht einer dritten Person erzählt die Autorin von den vergeblichen Versuchen einer Frau, das Glück an der Seite ihres Traummannes zu finden. Immer wieder scheitern Ahnes Beziehungen; das einzige, was ihr bleibt, ist ein Kind aus einer flüchtigen Affäre. Schließlich hat sie das ewige Suchen,
Wie haben sich in Österreich die Mutterschutzbestimmungen entwickelt? Welchen Gebrauch machen die Frauen davon? Diesen Fragen galt eine wissenschaftliche Studie.
Sich an Erinnerungen heranwagen, in das Labyrinth der unterirdischen Stadt der Seele steigen: das ist das Hauptthema des erstmals in Deutsch aufgelegten Romans der frankoamerikanischen Schriftstellerin und Psychoanalytikerin Anais Nin.Lillian, die Hauptfigur, hat ihre Kinder jähre in Mexiko verbracht und kehrt jetzt dorthin zurück — als Jazzsängerin in einem Nachtklub in Golconda. Ihren Mann und die Kinder läßt sie in den USA zurück. Was Lillian in Golconda erlebt, führt sie dazu, erstmals in den Abgrund der Vergangenheit zu steigen und die Dinge mit ihren eigenen Augen zu sehen.Es
Durchaus kontroversielle Standpunkte und engagierte Gespräche gab es bei der 25. Salzburger Studientagung der Katholischen Familienorganisationen, die vom 23. bis 25. März in Salzburg stattgefunden hat. Schon am Einleitungsreferat von Familienministerin Gertrude Fröhlich-Sandner entzündeten sich viele Fragen, obgleich man sich im Grundanliegen, das Wohl des Kindes in und außerhalb der Familie zu schützen, einig war.Die Ministerin ermahnte die Eltern, Kindsein nicht als eine „Vorstufe zum Menschsein“ und die Kinder selbst nicht als „bewegliches Eigentum“ zu betrachten. Ihre
„Jene“ Gräfin Larisch, Skan-dalaristokratin des ausgehenden 19. Jahrhunderts und langjährige Vertraute Kaiserin Elisabeths, ist Gegenstand einer neuen historischen Dokumentation.Marie Louise Elisabeth, Freiin von Wallersee, verehelichte Gräfin Larisch, war die Nichte der Kaiserin Elisabeth und ging vor allem wegen ihrer unfreiwilligen Mithilfe bei der .Affäre von May-erling“ in die Geschichte ein. In ihrem Bestreben, es allen recht zu machen, deckte sie einige heimliche Treffen des Kronprinzen Rudolf und der Baronesse Mary Vetsera und arrangierte schließlich auch jenes Rendezvous,
Zeckenbisse sind gefährlich. Pas erkennen immer mehr Österreicher und lassen sich gegen „FSME“ impfen. Für eine solche Schutzimpfung ist jetzt die beste Jahreszeit.
Viele politische Probleme bleiben Jahrhunderte hindurch brisant und werden ebensolange mit den gleichen Mitteln zu lösen gesucht. Wenn sich die Weißen in Südafrika heute vor Gewalttätigkeiten der Schwarzen fürchten, so hat dies eine lange Geschichte. Schon zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts schlugen deren Vorväter die Angriffe der Sklaven brutal nieder und ließen unliebsame schwarze Aufrührer auspeitschen, verurteilen und hinrichten.Der Südafrikaner Andre Brink, Sohn einer Burenfamilie und Professor für Afrikaans, beschreibt in einem packenden Roman den historischen
Vor 100.000 Jahren wurden sie zum ersten Mal vom Menschen erklettert; noch heute prägen sie die Kunst und Kultur von sechs Staaten und zwei Fürstentümern: die Alpen. Selbst politische Grenzen konnten dort die Einheitlichkeit der Entwicklung der Lebensformen und deren künstlerische Ausdrucksweisen nicht zerstören.Das beweist dieser umfangreiche Bildband zur Geschichte von dreitausend Jahren Kunst und Kultur im Alpenraum. Von der ersten Höhlensiedlung im 2445 Meter hohen Drachenloch bei Chur bis hin zu den prunkvollen Barockkirchen nördlich und südlich des Gebirgskammes — das Buch
Jan Dombrowski, ein polnischer Priester, der schon seit Jahren in den Vereinigten Staaten lebt, besucht auf Einladung des österreichischen Kardinals Wien. Er soll dort Vorträge und Predigten halten, dennoch bleibt ihm genug Zeit, alte Bekannte zu treffen und die wichtigsten Stationen seines Lebens in Gedanken vorüberziehen zu lassen.Anhand des Schicksals des jungen Jan, das diesen schon sehr früh mit großer Härte getroffen hat, werden die Leiden und Qualen der polnischen Bevölkerung während des Naziregimes aufgezeigt. Dombrowski selbst erkennt, daß er die Vergangenheit, die ihn
Schon „Passivrauchen" ist lebensgefährlich, wurde jüngst in Schweden festgestellt. Umso mehr sollten „Aktivraucher" bestrebt sein, sich ihre Sucht abzugewöhnen.
Der Wohlstand läßt uns auf größerem, aber nicht auf gesünderem Fuß leben. Dem will nun ein Expertenteam des Wiener Instituts für Wissenschaft und Kunst abhelfen.
Geschichtsschreibung ist immer eine heikle, weil subjektive Sache. So beziehen wir Europäer unser Wissen vom Aufstieg, von der Ausbreitung und vom Untergang des osmanischen Weltreiches vornehmlich aus abendländischen Darstellungen.Wie aber haben die Türken selbst die Eroberungszüge, die Innenpolitik und den Alltag unter der Herrschaft der Sultane erlebt? Das erfährt der Leser nun anhand von zehn Berichten osma-nischer Historienschreiber, die teilweise Augenzeugen der von ihnen geschilderten Ereignisse waren. Der zeitliche Bogen der Texte spannt sich von der Gründung des Reiches um 1300
Junge Kärntner Autoren waren aufgefordert, Kurzprosa zu schreiben. Das Ergebnis dieses Literatur Wettbewerbs ist erfreulich: heterogene Texte zu ganz unterschiedlichen Bereichen des Lebens, durchwegs gut und ansprechend geschrieben. 23 davon sind im Sammelband „Seelensplitter“ veröffentlicht, darunter auch die Essays der drei Preisträger.Die Jury muß sich bei der Auswahl der Besten ziemlich schwergetan haben: die Texte sind durchwegs anspruchsvoll. Man hat sich schließlich für Walter Fantas „Telefongeschichte“, Gabriele Staller-Demeters „Fluch der Mutter“ und für den
Kann die Krankheit des Lebens geplant sein? Stephan Eibel sagt ja. Der junge steirische Autor versucht in seinem Roman zuerst die Symptome dieser „Krankheit” — mangelnder Lebensrhythmus, sprunghafte Gedanken, das Sich-Befreien-Wollen von den Zwängen der Erziehung und des Alltags, Selbstvorwürfe — zu erfassen.Herwig, die Hauptfigur und unschwer als die Person des Autors selbst zu erkennen, geht zurück in sein Elternhaus, in seine Kindheit und Jugend. (Eibel erzählt dies in kurzen, möglichst wertfrei geschriebenen Episoden.) Herwig kommt zu dem Schluß, daß sein Kranksein angelegt,
Ab dem Jahr 2000 wird der Anteil der älteren Menschen an der Bevölkerung stark zunehmen. Das bringt Probleme, auf die sich die Wissenschaftler schon heute einstellen.
Was wissenschaftliche Institutionen in Österreich leisten, soll in FURCHE-Beiträgen der nächsten Zeit an konkreten Projekten aufgezeigt werden. Hier Beispiel eins.
„Acquired Immune Deficiency Syndrome” (Aids), zu deutsch: „Erworbener Mangel an Abwehr-kraft”, heißt die neue Krankheit, die innerhalb der letzten vier Jahre allein in den Vereinigten Staaten fast 7000 Menschen befallen hat. Uber 3000 von ihnen sind bereits gestorben, die anderen werden nach bisherigen Erfahrungen kaum Chancen haben zu überleben.Das auffälligste Merkmal dieser modernen Seuche: Das zelluläre Immunsystem des Patienten ist derartig gestört, daß viele an sich harmlose Krankheitsserre-ger den widerstandslosen Körper angreifen und schließlich ruinieren.