António Guterres war schon immer ein Freund des offenen Wortes, wenn es um den Zustand der Welt geht, und selten war ein Generalsekretär der Vereinte Nationen derart explizit in seinen Warnungen: „Wir haben die Wahl. Entweder handeln wir zusammen, oder wir begehen kollektiven Suizid.“ Dieser Satz fiel zum Auftakt des Petersberger Klimadialogs in Berlin am vergangenen Wochenende. Und Guterres hat damit gut in Worte gekleidet, was derzeit der Stand der Dinge ist: Es gibt keinen globalen Dialog zum Klimawandel, nur die Katastrophe globalisiert sich in ungeahnter Schnelligkeit. Guterres,
Der Klimarat braucht keine Lobhudelei für seine Arbeit. Es braucht echte Resonanz in der Politik für ein Umdenken – nicht nur beim Klima, sondern auch in Sachen Demokratie.
Ist der Krieg ein Muss und sind Waffenlieferungen wirklich das einzige Mittel gegen die Aggression Wladimir Putins? Die Demonstranten gegen den Gipfel der sieben führenden Industriestaaten bei Schloss Elmau in Bayern glauben nicht daran. Sie glauben auch nicht an die NATO als großen Konfliktlöser, sondern an die NATO als Konfliktbeschleuniger. Aber wie soll man den Frieden herstellen, wenn der Angreifer nicht verhandeln will? Der Wunsch, dass es trotzdem und ohne Rücksicht auf Erfolgschancen getan werden soll, blieb letztlich die Kernforderung jener Wenigen, die gekommen waren, um zu
Das Ergebnis der Frankreich-Wahlen zeigt einen gefährlichen Trend. Europa und der Westen treiben nach kurzer „Zeitenwende“ wieder in Richtung nationaler Eigeninteressen. Der Profiteur: Wladimir Putin.
I n Los Angeles und vielen anderen Großstädten hat der „March for Our Lives“ hunderttausende Menschen im Zeichen des Waffenprotests versammelt. Schon seit Jahrzehnten schieben Bundesregierung und Einzelstaaten einander die Verantwortung für viel zu laxe Regeln für den Erwerb von Schusswaffen zu. Der leichte Zugang zu Gewehren und automatischen Rifles führt direkt zu Massakern wie jenen von Wisconsin, Texas oder Oklahoma, wo in den vergangenen Wochen mehr als 20 Menschen erschossen wurden. Laut dem Gun Violence Archive starben in den USA allein an drei Tagen Anfang Juni 132 Menschen
In Frankreich lehrt ein neues linkes Bündnis den Präsidenten das Fürchten. Ist das auch der Anfang vom Ende programm-armer Führer-Bewegungen à la Macrons "La Republique en Marche"? Eine Analyse.
Brennnessel und Demokratie haben viel gemeinsam. Sie sind unscheinbar und scheinbar auch wehrlos. Aber gerade ihre Feinde und Krisen machen sie stärker.
China sieht sich als neuer Hegemon der Weltpolitik. Im Lichte des Ukrainekriegs und der Freundschaft zwischen Xi Jinping und Putin sollte eine Wirtschaftsunion der Demokratien entstehen. Eine Analyse.
Die Inflation liegt derzeit über sieben Prozent. Die WIFO-Ökonomin Christine Mayrhuber über die soziale Dimension der Preissteigerungen und die Wichtigkeit einer Finanzhilfe für ärmere Betroffene.
Russlands Vernichtungsfeldzug sollte zu einschneidenden Änderungen im Umgang mit Aggressoren führen. Dazu braucht es aber ein neues, durchsetzungsfähiges Völkerrecht.
Neulich fand im Kreml eine interessante Unterhaltung statt. Wladimir Wladimirowitsch: Sergej Wiktorowitsch, du kennst dich doch aus mit Nazis. Ich hab grad Soldaten ausgezeichnet, die mit SS-Runen tätowiert sind. Sind das auch Nazis? Sergei Wiktorowitsch: Nein, Wladimir Wladimirowitsch, das sind Freunde, die haben nur das S mit unserem Z verwechselt. WW: Haha, also ZZler, und zur Tarnung tragen die Barette und Helme der Wehrmacht und sie machen den Hitlergruß. Sehr gut. Wir sollten sie am 9. Mai mit in unsere Parade zum Tag des Sieges nehmen. Lustig! Apropos, warum sagst du eigentlich,
Ukrainekrieg und Teuerung könnten den Umstieg von Gas auf erneuerbare Energien stark beschleunigen. Energieexpertin Barbara Schmidt über Klima-Perspektiven und Strom als Mangelware.
Emmanuel Macron hat die Wahlen gewonnen, aber der Präsident muss seine Politik vollkommen erneuern. Andernfalls wird sein Land zwischen der extremen Rechten und der radikalen Linken zerrissen.
Wie begegnet man dem Morden Putins in der Ukraine? Und wie entkommt Österreich der russischen Gas-Geiselhaft? Ein Versuch, für klare Antworten und etwas Hoffnung zu plädieren.
Das Ringen um das Präsidentenamt in Frankreich spiegelt relativ exakt die Sorgen der Europäer wider - Inflation und Energiekrise. Emmanuel Macrons Vorsprung schrumpfte zuletzt, nun versucht er, die Kriegskarte zu spielen.
Bezahlte Kampfeinheiten prägen weltweit das Kriegsgeschehen. Auch in der Ukraine greifen Putins Söldner der Firma Wagner ein – Spezialisten für verlustreiche Schlachten und Brutalität.
Im Ministerium für Seuchenverteilung herrschte unlängst große Aufregung. Denn es wurde ruchbar, dass die Benennung der Covid-Mutationen die Menschen verwirrte, ja ihnen das Gefühl gab, sich in einem ausweglosen pandemischen Karussell zu befinden: dass man also von Variante A1B zu B1C1 fällt und so fort. Das war der Herde, die man soeben zur Masseninfektion freigegeben hatte, nicht zumutbar. Es zeigten sich schon Depressionen und Risse in der Produktivität der bald sieben Millionen Homeoffices. Die PR-Abteilung schlug nun vor, den neuen Mutanten den Hauch des Schönen, Guten und
Kann es mit Putins Russland Verhandlungen, kann es mit Russland Frieden geben? Politikwissenschafter Heinz Gärtner meint, man müsse sich darauf einstellen, nachgeben zu müssen, um etwas zu bekommen. Maximalforderungen - auch des Westens - hätten keine Chance.
Die Geheimdiplomatie ist das letzte Mittel, um das Blutbad in der Ukraine zu stoppen, sagt Gregor Gysi. Über Abrüstung angesichts der Angst vor Angriffen.
Christian Kern, Karin Kneissl und Wolfgang Schüssel stehen wegen ihrer Verbindungen zu Russland in der Kritik. Aber was genau tun sie dort und was tun ihre Geldgeber? Der Druck – vor allem auf Schüssel – steigt. Eine Recherche.
Europa steht am Beginn einer blutigen Schlacht um die Ukraine. Was kann und muss nun getan werden, um Putin zur Raison zu bringen? Über Perspektiven von Krieg und Frieden an einer furchterregenden Zeitenwende.
Sanktionen werden die russische Führung nicht von weiteren Raubzügen abhalten. Soll die Belagerung des Westens ein Ende haben, muss man den Kreml mit anderen Mitteln schlagen.
Eine Außenpolitik, die Werte exportieren will, hat es schwer, mit Staaten wie Russland oder China Gemeinsamkeiten zu finden, die Stabilität garantieren. Das behindert auch eine Lösung im Ukrainekonflikt, meint der Politikwissenschafter Christian Tuschhoff.
Eine Außenpolitik, die Werte exportieren will, hat es schwer, mit Staaten wie Russland oder China Gemeinsamkeiten zu finden, die Stabilität garantieren. Das behindert auch eine Lösung im Ukrainekonflikt, meint der Politikwissenschafter Christian Tuschhoff.
Es ist eine regionale und eine weltpolitische Krise, die sich um die Ukraine zuspitzt. Was kann einen Krieg vermeiden und gleichzeitig Stabilität bringen? Antworten eines Ukraine-Experten.
Es ist eine regionale und eine weltpolitische Krise, die sich um die Ukraine zuspitzt. Was kann einen Krieg vermeiden und gleichzeitig Stabilität bringen? Antworten eines Ukraine-Experten.
Seit vielen Jahren wird Kiew von Blackouts, Datenklau, Phishings und Interneterpressern russischer Herkunft gepeinigt. Experten halten das Land für ein Labor- und Entwicklungsfeld von Putins Hackern – die längst auch die EU und die USA ins Chaos stürzen können.
Der serbische Präsident Aleksandar Vučić telefoniert mit seinem Superstar Novak Djokovic, um ihm seine Unterstützung zu garantieren: „Hey Novak, mein Nole! Ich hab tolle Nachrichten! Das neue serbische Quarantänegesetz für Tennisspieler steht. Es gilt rückwirkend ab Anfang Dezember. Alle Covid-Atteste können nach meinem Gesetz von den Spielern beliebig datiert werden, und, das wird dich interessieren: Man kann negative in positive Ergebnisse umwandeln und umgekehrt. Ist das nicht ultra? Na, und dann hab ich mit unserer Post geredet, und mit dem Jugendtennisverband, wegen der Events,
Eine Wirtschaft, die auf rücksichtsloses Wachstum setzt, schädigt das Klima und steht in enger Verbindung zum Hass im Netz. Der Ethiker Peter Kirchschläger zeigt die Zusammenhänge auf und nennt Lösungsansätze. Im Zentrum der Kritik: die Macht der IT-Konzerne.
Die Pandemie-Hilfen haben Trillionen verschlungen. Die Inflation steigt. Historisch betrachtet mehren sich die Anzeichen für eine ungemütliche Zukunft.
Nach der Ankündigung der Impfpflicht werden die Proteste der Skeptiker weiter an Wut und Aggression gewinnen. Der Staat sollte entschiedener dagegen vorgehen als bisher.
Es gibt Parallelen zwischen Pandemie und Märchenschatz: Die Geschichte von Hase und Igel etwa scheint derzeit umgedreht. Die Politiker-Hasen stehen untätig an Start und Ziel herum, wir Igel laufen uns dazwischen zu Tode.
Ratlos wegen der Impf-Skeptiker? Die Regierung sollte sich Rat bei alten Staatsdenkern holen. Diese würden zur Reform raten – vor allem bei der Politik selbst
Die Evolution erreicht optimalen Fortschritt durch Anpassung an die Umwelt. Der Mensch sucht die Umwelt an sich anzupassen – und scheitert kläglich. Ein geflügeltes Gegenbeispiel.
Die Pandemie und die Klimakrise offenbaren eine dramatische Unfähigkeit der Politik, Probleme zu lösen. Über ohnmächtige Mächtige und den Fall demokratischer Verantwortung.
Das Huhn verliert die Impulskontrolle, wenn es Körner sieht, unser System aber, wenn Reichtum und Wachstum winken. Da kann sogar die Welt vor die Hunde gehen.Oliver Tanzer schreibt im neuen Human Spirits über das "Hendl".
20 Jahre nach den Anschlägen vom 11. September: Was hat der Krieg nach außen und nach innen mit unserer Gesellschaft gemacht? Über die Weltangst in der Globalisierung und die Verlustgeschäfte der Freiheit.
Nach dem Abzug aus Afghanistan muss Bilanz im „Krieg gegen den Terror“ gezogen werden. Der endet dieser Tage in einem Kniefall des Westens und in vollendeter Planlosigkeit, was die Flüchtlinge betrifft.
Neue Studien von Meeresbiologen zeigen, dass die vorgeblich primitiven Killermaschinen soziale und feinfühlige Wesen sind, gesellschaftsfähig in bestem Sinn.
Chinas Weg zu einer Weltmacht scheint durch das Wirtschaftswachstum vollkommen abgesichert zu sein. Dieses Wachstum ist aber zugleich auch die größte Gefahr für das Regime. Denn es allein hält das Regime. Eine Analyse.
Manch intensive Auseinandersetzung mit jenen Lebewesen, die wir oft und gerne verzehren, kann einem zu denken geben, dass wir regelrechte Naturwunder so uns-nichts euch-nichts in unsern Mägen versenken. Die Bachforelle erwischt es da noch härter als andere Tiere, denn sie wird von uns auch noch reinsten Gewissens mit Steinen oder Knüppeln zu Tode gebracht. Dabei zeigt die Forelle Verhaltensweisen, die als hoch entwickelt bezeichnet werden müssen. Wir würden „Marktsensibilität“ dazu sagen. Wenn etwa eines dieser schönen Tiere in einem Kleingewässer, einem kleinen Gewässer mit stark
Die Kirche hat sich lange kaum für die Natur und ihre Intaktheit interessiert. Heute ist der Papst selbst einer der entschiedensten Vorkämpfer für Umweltschutzrechte.
Ein Wesen zu zähmen bedeutet, es für den Zähmenden einzigartig zu machen. Nicht das Wesen tut etwas, wir selbst müssen uns ändern - um etwas schätzen zu können.
Kurz vor der Veröffentlichung des UFO-Berichts des US-Verteidigungsministeriums und des FBI haben Spekulationen über eine neue Waffengattung begonnen, die ganz irdisch – aber dafür umso gefährlicher – sein könnte.
Den Kursgewinnen um einige Hundert Prozent folgte ein tiefer Sturz. Warum sich Kryptowährungen schwertun mit dem Währung-Sein und wo ihre eigentliche Zukunft ganz ohne Spekulation liegen könnte.
Der Konflikt zwischen Israel und Palästina wird weiter gehen, weil zu viele der Involvierten Vorteile daraus ziehen und das Leben der Zivilisten den Kämpfern, aber auch den politischen Führern zum vernachlässigbaren Wert wird. Eine Analyse.
Es ist alarmierend, wenn Cyberkriminelle die US-Ostküste von der Energieversorgung abschneiden können. Der Weg aus der Bedrohung führt über Autarkie und dezentrale Netze.
1989 hat der friedliche Widerstand die Diktaturen des Kommunismus gestürzt. Warum laufen heute Demonstranten in Belarus, Hongkong, Myanmar oder Russland gegen gewaltbereite Apparate erfolglos Sturm? Der Historiker Philipp Ther kennt die Gründe dafür.
Jüngst ereilte uns die frohe Kunde, der Bundeskanzler würde bald eine Rede halten, in St. Gallen an der Uni, und zwar im Rahmen des Kongresses „Trust matters“. Dass nun Vertrauen plötzlich zähle bei einem Politiker, dem Kontrolle bisher wichtiger als alles war, erzeugte Verwunderung. Aber die Überraschung fand ihren Höhepunkt beim Titel des Kurzschen Referats: „Jenseits der Misstrauenspandemie in der Europa-Governance“. Nun müsste „Jenseits“ doch bedeuten, dass etwas abgeschlossen ist, zu erwarten wäre also eine Rückschau in Vertrauensangelegenheiten. Etwa so? „Ich
Mehrere Studien und Umfragen über die Corona-Demonstrant(inn)en geben Aufschluss über die widersprüchlichen Motive und Einstellungen der immer beliebter werdenden Protestgruppe.
Die EU versucht mangels einer gemeinsamen Strategie die Flüchtlingsfrage mit Geld zu bewältigen. Doch Aussichten auf Erfolg hat das keine, wie drei scheinbar voneinander unabhängige Ereignisse in den letzten Tagen beweisen.
Gegen Joe Bidens Billionenhilfspaket regt sich Widerstand. Die Angst vor einer neuen Inflationskrise wird geschürt. Aber ist sie auch gerechtfertigt? Oder ist einfach nur Schluss mit dem Neoliberalismus? Ein Rück- und Ausblick.
Sie sollen Brüder und Schwestern sein, sie sprechen halbwegs die gleiche Sprache, aber in der gemeinsamen Geschichte flogen zwischen Bayern und Österreich auch gerne einmal die Fetzen, Flüche und Kanonenkugeln. Horizonterweiterung zum Streit um Bayerns aktuelle Grenzsperren in der Pandemie.
Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts schien der Siegeszug der Demokratie unaufhaltsam. Mit tatkräftiger Hilfe Chinas hat sich das drastisch geändert, wie ein neuer Bericht aufzeigt.
Jede Woche diskutieren in unserer Rubrik "Pro und Contra" zwei Redakteure über ein Thema. Diese Woche geht es um die Frage: Macht eine Covid-Exit-Strategie Sinn?