Zwar stehen der Bahn derzeit 5.179 Lokfiihrer zur Verf iigung, aber fiir die Anforderungen, die der „Neue Austrotakt" im Reise- und Giiterver-kehr stellt, reicht dieser Personalstand nicht: Daher mussen die GBBGastar-beiter im Ausland anheuern.150 bis 250 Triebfahrzeugfiihrer will OBB-Generaldirektor Heinrich Ubleis aus derehemaligen DDR nach Osterreich holen (siehe Seite 5), um fiir ein Jahr den PersonalengpaB zu uberbriicken. Bei den OBB stehen g'egenwartig 573 Lokfiihrer in der Ausbildung.In Ermangelung entsprechender Ortskenntnisse ist der Einsatz dieser Gastlokfiihrer nur im
„Wir möchten nicht an ein sinkendes Schiff angebunden sein, an ein System, das keinen Fortschritt ermöglicht, in der Angst, auch Slowenien könnte eines Tages Pakete der westli-chenWohltätigkeitsorganisa-tionen brauchen." Sloweniens Ministerpräsident Lojze Peter-le (Foto Gürer), Ehrengast beim „Concordia"-Bankett in Wien, sieht der für den 23. Dezember anberaumten Volksabstimmung über die Selbständigkeit zuversichtlich entgegen. Die Latte für einen Erfolg: „50 Prozent und eine Stimme" der insgesamt Stimmberechtigten.Für seine Regierung wäre ein erfolgreiches Plebiszit
Erfreulich, daß SPÖ und ÖVP jetzt einmal mit familienpolitischen Ideen wetteifern. Jede der beiden Regierungsparteien will "familienfreundlicher" sein. Und es ist zu hoffen, daß sie - auch wenn die Vorstellungen im Detail auseinandergehen - bald zu einem gemeinsamen Nennerfinden.So weit, daß wir zu einer Verankerung von Ehe und Familie in der Verfassung kommen, sind wir zwar noch nicht, aber immerhin: die Notwendigkeit der gesellschaftlichen und finanziellen Besserstellung der Familie ist unumstritten, das Defizit an Kinderfreundlichkeit ist eingestanden.Der internationale "Tag des
Schon im Oktober 1985 — also einige Zeit vor dem Bundespräsidentenwahl-kampf — hat Fred Sinowatz im burgenländischen SPÖ-Landesparteivorstand von Kurt „Waldheims brauner Vergangenheit“ gesprochen. Weil Alfred Worm das im „profil“ geschrieben hat, wurde er von Sinowatz geklagt. Weder dies, schwor der Noch-SPÖ-Vorsitzende im Zeugenstand, noch andere Grauslichkeiten seien je über seine Lippen gekommen.Und die Creme der burgenländischen SPÖ legte die Hand für Sinowatz ins Feuer. Seither zieren sie Brandblasen.Denn Richter Ernest Maurer hat Worm — weil das Erinnerungsvermögen
Die Waffengeschäfte mit Udem Iran gehören vor einen parlamentarischen Untersuchungsausschuß, unabhängig von und parallel zu laufenden gerichtlichen Erhebungen. Weil es um politische Verantwortung geht. Und für diese Kontrolle ist der Nationalrat den Bürgern verantwortlich. Wer sonst?Die betroffenen Unternehmen sind im Eigentum der Republik. Und die Repräsentanten dieser Republik haben seit Jahrzehnten direkten Einfluß auf das Geschehen genommen. Man hat sich der Aufträge gerühmt, die angebahnt wurden. Man hat Entscheidungsträger „ge-pusht“, hat alles—noch dazu: besser —
„Man soll politische Verantwortung nicht nur den anderen predigen, man muß sie selbst praktizieren.“ ÖVP'-Generalsekretär Michael Graff hat den Hut genommen. Dafür Hut ab!Denn wer bei anderen jedes Wort auf die Goldwaage legt, darf selbst keine Brük-kenwaage benützen.,JSolange nicht bewiesen ist, daß Waldheim eigenhändig sechs Juden erwürgt hat, gibt es kein Problem.“Schon gedacht ist das schlimm, ausgesprochen unverzeihlich. Und keine Entschuldigung kann solche Worte zurückholen.Der Rücktritt war eine Frage des Anstandes. Ein unverzichtbares Signal, daß es eine sehr
Daß die „Sicherung der körperlichen Entwicklung des Kindes von der Empfängnis an“ aus dem geltenden Jugendwohlfahrtsgesetz hinausreformiert und durch eine Wischiwaschiformulierung ersetzt werden soll, stört ÖVP- Generalsekretär Michael Graff nicht. Ihn stört vielmehr die Kritik am Umfaller von Familienministerin Marilies Flemming in diesem Punkt (FURCHE 26/1987). Das ist für ihn „kleinliche Wortklauberei“: Flemming müßte sogar zum Erreichten gratuliert werden.
Die resolute Dame wollte es genau wissen und brachte ihren Fall vor den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg: Dürfen britische Frauen mit 60 Jahren in die Pension geschickt werden, während Männer noch weiter ihrem Beruf nachgehen?Gleiches Recht für alle! Daher wollte die heute 67jäh-rige Engländerin ihr widerfahrenes Unrecht nicht hinnehmen, wandte sich an den Gerichtshof — und behielt recht: Diskriminierend, befanden die Richter jetzt, ist es, wenn eine Frau gezwungen wird, früher als ein Mann in Pension zu gehen. Und die britische Regierung wird nach diesem Urteil ihre