Kaum ein anderer Hochschullehrer hat die Geschichtsschreibung der
Bundesrepublik Deutschland so geprägt wie Hans-Peter Schwarz. Nun
liegen die Memoiren des im Vorjahr verstorbenen
Politikwissenschaftlers, Zeithistorikers und Publizisten vor. Eine
Empfehlung.
"Der Autor schöpft aus dem Vollen. Er hat als Journalist und PR-Texter gearbeitet, anspruchsvolle Sammelbände herausgegeben"Als Merkel-Deutscher wird man richtig neidisch. Statt einer ewigen Kanzlerin hat unser Nachbarland Österreich den jüngsten Kanzler aller Zeiten. Sebastian Kurz ist zugleich Vorsitzender der Politischen Akademie der Österreichischen Volkspartei, also des Pendants zur deutschen Konrad-Adenauer-Stiftung, die wiederum die Christlich Demokratische Union (CDU) berät. Einer der Berater des jungen und feschen Kanzlers heißt Christian Moser-Sollmann. Er ist bei der
"Merkel hat immer wieder die Stammkundschaft verprellt. Es fällt selbst Wohlmeinenden schwer zu sagen, wofür die Union denn eigentlich noch steht.""Eine Neuauflage der Großen Koalition unter Merkel dürfte der beste Weg sein, wenn man die AfD stärken, SPD und Union schwächen und Deutschland weiteren politischen Stillstand verordnen will."Die zwölfjährige Kanzlerschaft Angela Merkels (CDU) ist für ihre Partei nicht ohne Folgen geblieben. Zentrale Grundpfeiler der CDU-Programmatik wurden geräumt. Die Partei steht nicht mehr für den Wehrdienst, die friedliche Nutzung der Atomenergie,
Alexander Gauland, einer der Köpfe der Partei "Alternative für Deutschland" (AfD), könnte ein typischer Leser des neuen rechtskonservativen Magazins Cato sein: schon etwas älter, gebildet, wohlsituiert, bürgerlich, Cordhosenträger mit national-bis rechtskonservativen Neigungen und einer gehörigen Portion Angst vor der Zukunft und einer Aversion gegenüber den Zumutungen der modernen Welt. Selbstverständlich ist diese Beschreibung etwas zugespitzt, doch nach Lektüre der ersten Ausgabe von Cato kann man sich schwerlich vorstellen, dass zum Beispiel jüngere weibliche Leser zur
Angela Merkel dürfte auch nach den Bundestagswahlen im Herbst
Regierungschefin bleiben. Unmut regt sich dennoch, zumal in den
eigenen Reihen. Ein Sammelband spiegelt die Enttäuschung
konservativer und liberaler Kreise über die Langzeitkanzlerin wider.
Allzu lange haben die etablierten Medien ihren links-grünen
Einheitsbrei gekocht. Nun brodelt es, und die Grenze des Sagbaren
wird nach rechts verschoben. Ein Biotop entsteht, welches
insbesondere der Christdemokratie zu denken geben müsste. Ein
Gastkommentar.
Die Silvestervorfälle in Köln beherrschen zwar nicht mehr die Medien
in Deutschland, haben das gesellschaftliche Klima aber spürbar
verändert. In einigen Feuilletons gab es dazu auch eine etwas
skurrile Debatte über den "deutschen Mann". Ein Gastkommentar.
"Der kommende Aufstand“, ein Pamphlet eines anonymen Autorenkollektivs, hat die Gemüter erregt. Nicht zuletzt spiegelt sich darin der Überdruss an überkommener Politik wider.Allerorten breitet sich eine zunehmende Unzufriedenheit an der repräsentativen Demokratie aus. Beispiele finden sich zuhauf. Man nehme nur die Tea-Party-Bewegung in den USA, den bürgerlich angehauchten Protest gegen das Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21“, Krawalle in französischen Vorstädten, das Aufkommen einer sogenannten "Wutbürger-Bewegung“ oder offen terroristische Gruppierungen wie die griechischen
Wie viel Geld sind Führungskräfte wirklich wert?Sind die Manager ihr Geld wert? Man macht es sich zu einfach, das Ganze nach dem Motto "Nicht schon wieder eine Neid-Debatte" abzuwürgen. Roger Köppel, wirtschaftsliberaler Chefredakteur der Schweizer Weltwoche, berichtete in seinem Blatt vor kurzem über die neue "Aristokratie der angestellten Multimillionäre". Es drohe eine "Diktatur der Angestellten": "Die Managermillionäre profitieren von einer schleichenden bis galoppierenden Entmachtung der Eigentümer. Die Gehälter werden von Verwaltungsräten abgesegnet, die im Stil von