Männliche Schüler gelten als laut, wild, faul – und werden mittlerweile als Bildungsverlierer degradiert. Finden ihre Bedürfnisse genügend Beachtung? Eine Reflexion.
"Es sind Stil und Geschichte, nicht Inhalt und Tatsache, die die Massenpolitik beeinflussen. Politiker haben gelernt, dass sie, um Stimmen zu erhalten, die zwischen Prominenten und der Öffentlichkeit bestehende Faux Intimität replizieren müssen. Durch kunstvolle Theaterinszenierungen und Dreharbeiten, durch politische Spin-Maschinen muss das Gefühl entstehen, dass der Politiker 'einer von uns' ist." Dieses Zitat des amerikanischen Pulitzer-Preisträgers Chris Hedges sorgte in den USA für viel Furore. Es stammt aus seinem Buch "Empire of Illusion. The End of Literacy and the Triumph of
Die Wiener Soziologin Carina Altreiter beschäftigt sich in ihrer Forschung mit dem Wandel in der Arbeitswelt und den Folgen, die damit für die Gesellschaft einhergehen. Im Interview erklärt sie, warum trendige Gemeinschaftsbüros eng mit unternehmerischem Sparzwang zusammenhängen und weshalb unsere sozialen Anerkennungsmodi verändert werden müssen.DIE FURCHE: Wie wird das Phänomen "Co-Working-Space" aus soziologischer Sicht betrachtet?Carina Altreiter: Die rechtliche und soziale Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist heute vielfältiger als früher. Ursachen sind etwa die
Es ist fünf vor zwölf Uhr. In der Kindergartenküche in Wien-Donaustadt scheppern Töpfe und Pfannen. Der Duft von frisch gekochtem Essen breitet sich aus. Die Tür öffnet sich. Sechzehn Mädchen und Buben stürmen herein. Fast alle haben rote Backen vom Toben in der frischen Winterluft. Während die Gruppe dabei ist, sämtliche Jacken und Schuhe in der Garderobe zu verstauen, bringt sich Tanja Klinger in Stellung. Die Leiterin des "KIWI-Kindergartens Eibengasse" nimmt ihre Gitarre und geht in den Gruppenraum. Dort setzt sie sich im Schneidersitz auf den Teppich und ruft: "Kommt alle zu
Seit Jahren hat sich die Linguistin Maria Weichselbaum mit kindlichem Spracherwerb beschäftigt: forschend am Institut für Sprachwissenschaft der Uni Wien, praktisch als Sprachförderin in einem Kindergarten. Im Interview erklärt die heute am Institut für Germanistik tätige Wissenschafterin, wie Sprachentwicklung im Kindergarten gelingen kann und mit welchen Herausforderungen Pädagoginnen zu kämpfen haben.DIE FURCHE: Frau Weichselbaum, welche Rolle spielt der Kindergarten beim Spracherwerb eines Kindes?Maria Weichselbaum: Eine große! Pädagoginnen und Pädagogen werden daraufhin
Ein Kindergarten irgendwo in Österreich. Der Gruppenraum ist 100 Quadratmeter groß. In der Bücherecke liest eine Assistentin eine Bauernhof-Geschichte vor. Im Werkkreis baut eine Pädagogin mit vier Dreijährigen eine Baustelle und bespricht mit ihnen, welche Arbeitsgeräte und Werkzeuge dafür nötig sind. In einem anderen Themenbereich singt eine Mitarbeiterin mit zwei Buben "Alle Vögel sind schon da" und geht danach mit den kleinen Sängern den Inhalt des Liedtextes durch. Ein paar Meter weiter spielen fünf Mädchen "Zoo" und lassen die Kuscheltiere eine Tierkonferenz abhalten. Auch
Die Gesellschaft wandelt sich -und viele kommen damit nicht zurecht.
Ein Neujahrsgespräch mit der Philosophin Isolde Charim über "Gelbe
Westen", bröckelnde Institutionen und das mögliche Ende Europas.
Die Wiener Politikwissenschaftlerin Birgit Sauer über den
Gender-Hintergrund des Rechtsrucks in Europa, die Unsicherheit der
Männer und warum Frauen in der Bundesregierung nicht unbedingt ein
Indiz für mehr Gleichstellung sein müssen.
"Sebastian-Kurz-Bilder erzählen, dass er jung, dynamisch, anerkannt ist. Gleichzeitig ist er bescheiden (Economy-Class) und fleißig (er arbeitet, ist ständig im Gespräch mit MitarbeiterInnen)."Obwohl die Inszenierung und das Ergebnis des Flüchtlings-Gipfels von Brüssel deutlich scheiterten: "Message control" durch die Politik gilt derzeit als die Zauberformel in den Kommunikationsabteilungen der Spitzenpolitiker, auch bei der neuen Bundesregierung unter Sebastian Kurz. Die Wiener Politikwissenschaftlerin Karin Liebhart setzt sich mit dieser neuen Art der Inszenesetzung auseinander. Die
"Das Umweltargument wurde von der Industrie missbraucht, um größere Gewinne zu machen. Das ging auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung."Christian Gratzer, Pressesprecher des Vereins VCÖ -Mobilität mit Zukunft, spricht im FURCHE-Interview über Transformationen und erklärt, warum sich Privatkäufer plötzlich für einen Motor begeisterten, der einst vor allem bei LKW und Traktoren eingesetzt wurde.DIE FURCHE: Stichwort "Diesel-Skandal". Kritiker werfen den verantwortlichen Politikern vor, lange Zeit auf die Verminderung des Klimagifts Kohlendioxid gesetzt und deshalb den Diesel