Der Mensch merkt sich das Schöne und Gute besser und vergisst das Schlechte leichter. Schlechte Erinnerungen bedrücken, und die Kunst zu leben, falls es sie gibt -ist im Grunde die Kunst zu vergessen." Derart unprätentiös und scheinbar wider den Zeitgeist aller Gedenkkultur setzt "Über die Kolyma", die aus dem Nachlass zusammengestellte Sammlung verstreuter Texte von Warlam Schalamow, ein.Anders als Alexander Solschenizyn, der den Begriff "Gulag" mit seinem dokumentarischen Großessay "Archipel Gulag" zum Inbegriff des sowjetischen Terrorsystems machte, gilt Warlam Schalamow im heutigen
Der Bachmann-Preis sei vor allem ein spektakel, meint Franz Josef
Czernin. Ein Gespräch über literaturkritik und Feuilletonblüten,
Kitsch und Erbaulichkeit und die Ästhetik von Texten.