Eine Gesellschaft braucht öffentlichrechtliche Medien, die ergebnisoffen Fragen stellen, ohne auch Urteile fällen zu müssen.Weder in totalitären noch in kapitalistisch orientierten Systemen ist Raum für diese vierte kontrollierende Gewalt im Staat. Gerade einmal in Westeuropa wurde das bisher geschafft.Zugegeben -ich bin durch den ORF geprägt: Als Kind von Clown Enrico, als Jugendlicher von den "Kunststücken", als Älterer von Hugo Portisch und inzwischen von einer beinahe 24-stündigen Radiobegleitung durch Ö1. Der ORF verkörpert für mich ein Stück Familie und wohl auch meine
Man hört und liest allenthalben, wie problematisch es sei, dass unsere Kinder den ganzen Tag am Handy in sozialen Medien oder bei internationalen Serien vor dem Bildschirm zu finden sind. Aber wir bieten den Kindern kaum öffentlich rechtlichen Content aus Österreich an!Die BBC investiert sechs Prozent ihrer Mittel für Kinderprogramme, der ORF lediglich 0,6 Prozent. Hier sollte es dringend ein Umdenken und eine Umschichtung der ORF-Mittel geben. Wäre es nicht mehr als angebracht, dass nach ORF III und ORF Sport+ im Zuge einer nächsten Überarbeitung des ORF-Gesetzes ein eigener linearer
Das ist ein Plädoyer für einen werbefreien ORF. Die Begründung dafür: Der ORF wäre, rein geführenfinanziert, frei von Quotendruck und Einfluss von Werbekunden. Fragen und Antworten sowie einige provokante Thesen zur Debatte rund um den ORF von einem österreichischen TV-Produzenten in München.Wie soll ein Betrieb, der beinahe zur Hälfte werbefinanziert ist, öffentlich-rechtliches Profil entwickeln? Dafür ist der Einfluss der Werbekunden zu groß. Und wie soll ein zur anderen Hälfte gebührenfinanzierter ORF überzeugend werbeaffine Programme herstellen? Dafür ist der Einfluss der