Selbstzufrieden wollen zu viele von der anstehenden Aufgabe nicht gestört werden: sich der gemeinsamen Integration in eine neue, inklusive Gesellschaft zu stellen.Dem politischen Diskurs in Österreich ist es spätestens mit dem Herbst 2015 gelungen, Migration und Flucht durch permanente Assoziation mit Illegalität schrittweise zu kriminalisieren. Menschen mit Migrationsund Fluchtgeschichte bleibt das Stigma des Fremden und Nicht-Zugehörigen. "Sie" bedrohen Österreichs Wohlstand, Ordnung und Sicherheit.Die schleichende Verschiebung der ethischen Standards der Rede über Migrantinnen und
Die gegenwärtige Gesellschaft ist durch Pluralismus bei den Gottes- und den Menschenbildern geprägt. Richtige Optionen sind nicht einfach zu finden.Fragt man nach den gegenwärtigen Gottes- und Menschenbildern sind zwei Aspekte zu unterscheiden: Das eine sind die Gottes- und Menschenbilder der heutigen Gesellschaft, über die im öffentlichen Diskurs gesprochen wird. Das andere sind die empirisch vorfindbaren, pluralen Gottes- und Menschenbilder in der Gesellschaft, die wir soziologisch beschreiben können.Gottesbilder der GesellschaftDas auffälligste Gottesbild lautet: „Gott“ ist
Die „heißen Eisen“ der Kirchenreform schwelen zehn Jahre nach dem „Dialog für Österreich“ weiter. Diese Probleme sind zurzeit nicht lösbar. In dieser Lage sollte sich die katholische Kirche um mehr gesellschaftspolitisches Profil bemühen.Es gibt Konfliktsituationen, die so verstrickt sind, dass sich trotz besten Willens aller Beteiligten keine Lösung finden lässt. Laut dem Kommunikationstheoretiker Paul Watzlawick tendieren menschliche Probleme dieser Art dazu, sich zu verschlimmern, wenn keine oder immer wieder eine falsche Lösung versucht wird.Zugleich beschreibt Watzlawick
Ein Symposium in Wien ging dem "Megatrend" Spiritualität nach. Trotz unterschiedlicher Bewertungen: Der Trend ist eine neue Chance fürs Christentum.I ch kenne Menschen, die vor großen Entscheidungen geistliche Exerzitien machen, dann das chinesische I Ging befragen und zur Absicherung das Ergebnis auspendeln", berichtet Hans-Joachim Höhn, Professor für Systematische Theologie in Köln. Spiritualität ist "in": Ein Megatrend? Mit dieser Frage beschäftigten sich Experten aus dem In- und Ausland bei einem interdisziplinären Symposiums, zu dem der Dekan der Katholisch-Theologischen
Eine Langzeitstudie analysiert die Religiosität in Europa während der letzten drei Jahrzehnte. Deren Ergebnis überrascht zwar wenig - das Bild erweist sich dennoch mehr als komplex.Seit Mitte der neunziger Jahre wird von Religionssoziologen und Theologen ein gesellschaftlicher Trend zur Respiritualisierung in den westlichen Gesellschaften beobachtet. Wenn sich die Experten vielfach auch nicht einig darüber sind, wie diese Entwicklung zu bewerten ist, so nehmen doch alle wahr: Es tut sich etwas in Sachen Religion. Die Säkularisierung Europas hat ihren Höhepunkt überschritten und wird von
Generell wird es auch nach dem 11. September keine radikalen Änderungen im Wertesystem geben. Nachhaltige und massive Änderungen vollziehen sich zumeist nur bei Katastrophen mittlerer Reichweite, die man real und unmittelbar am eigenen Körper erfährt. Die Bilder von den einstürzenden Türmen des World Trade Center und vom Krieg allein werden in diesem Land nichts verändern; ohne breit angelegte, begleitende Reflexion und langatmige Nachdenklichkeit wird die Hornhaut unserer Seelen wahrscheinlich so nur noch unempfindsamer. Freilich hinterlassen die Ereignisse eine dumpfe und unheimliche
Die wahren religiösen Hintergründe des derzeitigen Weltkonflikts liegen im Nebel - und werden jedenfalls nicht diskutiert.Hundert Seiten Berichterstattung im "profil", stundenlange Fernsehberichte: Die Thematisierung der Macht der Religion im Konflikt der USA mit der Welt des Islam und seinen fundamentalistischen Auswüchsen bleibt in vielen Medien an der Oberfläche. Zwischen den Zeilen vieler Medien lesen wir: Es gibt zwar einzelne kluge und sogar nette Muslime, aber sonst ist der Islam eine "archaische Religion" (Reinhard Tramontana im "profil"), die an allem schuld ist und die Menschen
Wir suchen, was uns fehlt!" (Paul M. Zulehner, siehe Seite 14). Der Mensch ist ein polares und dialektisches Wesen. Diese These findet sich auch in den Entwicklungen der Wertewelt der Österreicherinnen und Österreicher in den vergangenen zehn Jahren bestätigt. Wenn Freiheit zu viel wird, suchen wir Ordnung, wenn Individualität zu schwer wird, suchen wir Gemeinschaft (und umgekehrt). Das ist eines der zentralen Ergebnisse der Österreichischen Wertestudie (ÖWS), wie sie 1990 und 2000 am Institut für Pastoraltheologie in Wien unter der Leitung von Paul M. Zulehner durchgeführt wurde.Die
Am 13. Mai, dem 83. Jahrestag der ersten Marienerscheinungen in
Fatima und dem 19. Jahrestag des Papst-Attentates in Rom, sprach
Johannes Paul II. zwei der drei Seherkinder selig. Und er lüftete
das "dritte Geheimnis" von Fatima.
Klerus - das ist das ganze christliche Volk! Zumindest im 1. Petrusbrief. Denn die Frohe Botschaft besteht auch darin, daß durch Christus die ganze Wirklichkeit geheiligt ist, nichts mehr "laikos", also nichts mehr vom Gottesdienst ausgeschlossen ist! Das Neue Testament überwindet die Spaltung in heilig und profan: es gibt nur mehr Menschen, die durch Christus erlöst und geheiligt sind - keine Laien und Kleriker.In seinem rundum gelungenen Buch "Die Stunde der Laien" führt der Pastoraltheologe Leo Karrer (Fribourg/ CH) durch die Geschichte eines Standes in der Kirche. Karrer zeigt, wie mit
Sich im Sinne des Evangeliums widerständig einlassen auf die Gegebenheiten der Zeit" ist das Anliegen des Theologen Hans-Joachim Höhns, der mit seinem Buch "Zerstreuungen" eine christliche Kulturkritik vorlegt, die man jedem zur Lektüre empfehlen kann, dem das Fortbestehen von Christentum in einer Zeit religiösen Umbruchs ein Anliegen ist.Weder optimistisch noch pessimistisch verstimmt zeichnet der 41jährige Professor für Systematische Theologie aus Köln ein nüchternes Bild der Zeit: die modernen Gesellschaften stehen heute unter dem Imperativ der "Erlebnisgesellschaft": der einzelne
Es ist besser, miteinander zu sprechen als gegeneinander Krieg zu führen", schreibt Nikolaus von Kues mit Blick auf den Islam. Der Theologe und Philosoph suchte im Dialog eine Möglichkeit, dem Islam zu begegnen - und das im Spätmittelalter, einer Zeit, in der die Muslime als Feinde galten: eine Einstellung, die bis heute zwischen Muslimen und Christen nicht erloschen ist. Nikolaus Kusanus (1401-64), aber auch der mittelalterliche Mystiker Meister Eckart (1260-1328) und Ramon " Llull (1232-1316), katalanischer Missionar und Philosoph, ja sogar Thomas von Aquin (1224-74) bemühten
Am 13. Oktober jährt sich zum 80. Mal das Sonnenwunder von Fatima: Kann Maria sogar politische Mauern zum Einsturz bringen, wenn man inständig zu ihr betet?
„Mystik” ist zum Mode- und Reizwort geworden. Ob im Internet auf „God's homepage” oder in der Fernsehserie „Akte X”, auf Seminaren über holotropes Atmen oder beim Tischerlrücken: überall kann man „mystische Erfahrungen” machen.