FRANCO. EINE BIOGRAPHIE. Von Brian Crozier. Aus dem Englischen von Christian Spiel. Bechtle-Veriag, 1967. 505 Sei- ten, 23 Lichtbilder, 17 Kartenskizzen. DM 38.—.Zu Lebzeiten verfaßte Biographien sind eine Bestätigung für die Größe der geschiilderten Persönlichkeit, sie können aber doch nur „behutsam und unvollständig andeuten, was zu bedenken ist, wenn später ein end- gültiges Urtei! versucht wird”. So sieht der Journalist Crozier seine Aufgabe, nachdem er in dreijähriger Forschung erkannt hatte, daß Franco nicht der vom propagandistischen Standpunkt aus zu tadelnde
Am 14. November 1868 verfügte Kaiser Franz Joseph I., daß das bisherige Kaisertum Österreich die Bezeichnung „Österreichisch-Ungarische Monarchie“ anzunehmen habe. Vor 100 Jahren ist somit Österreich-Ungarn entstanden, und vor 50 Jahren wurde es in der Staatenliste gelöscht.Die zahlreichen in der jüngsten Vergangenheit veranstalteten Feiern zur Erinnerung an denkwürdige Leistungen in Staat und Gesellschaft vor 50, 70, 75 und mehr Jahren beweisen, daß- die dualistische Ära trotz mancher ihr anhaftender Mängel durchaus fruchtbar war, daß besonders auf kulturellem Gebiet
DIE ROMANOWS. Geschichte einer Dynastie 1613 bis 1917. Von E. M. Almedingen. Aus dem Englischen von Flora Z a n d 1. Verlag Fritz Molden, Wien, 1968. 432 Seiten, 16 Bildtafeln, Leinen. S 168.—•Ist schon Geschichtsschreibung an sich eine der schwierigsten wissenschaftlichen Aufgaben, so verschließt sich die russische Geschichte besonders der Erforschung. Wohl kennt man gut die Kulturgeschichte, über dem politischen Geschehen aber liegen noch immer dichte Schleier. Die Romanows füllen zwar nur drei Jahrhunderte vom russischen Jahrtausend, in ihrer Zeit vollzog sich aber der Aufstieg zur
FRANZ JOSEPH I. An der Wende vom alten rum neuen Europa. Von Alexander Novotny. Musterschmidt-Verlag, Göttingen, 1968. 108 Seiten, 8 Bilder. Preis DM 5.80.
DIE MUTTER UND DIE KAISERIN. Briefe der Maria Theresia an ihre Kinder und Vertrauten. Aus dem Französischen von Carl Rothe. Herold-Verlag, Wien 1968, 364 Seiten, Leinen S 238.—, bei Subskription bis 31. Dezember 1968 S 198.—.
KRUG, POLITIK UND DIPLOMATIE. Von Gordon A. Craig. Paul-Zsolnay-Verlag, Wien-Hamburg, 1961. 391 Seiten. S 140.—.Die als Blickfang gewählten Buchtitel erklären nicht immer den Buchinhalt, so sollte auch Craigs neuestes Werk besser „Staatspolitik in Frieden und Krieg” hießen. Es liegt eine „Sammlung von Essays” als die Frucht zwanzigjähriger Forschung vor. Zunächst wird die militärische Führung in Österreich von 1740 bis 1866 untersucht und der Primat der Politik festgestellt. Am Koalitions- knieg 1813—15 wird gezeigt, wie trotz unglaublicher Schwierigkeiten in der
HELDEN UND HALUNKEN. Selbsterlebte Weltgeschichte 1899 bis 1964. Von Ludwig Windisch-Graetz. Wilhelm-Frick-Ver- Iag, Wien. 3. Auflage, 1967. 336 Seiten, elf Bilder. S 84.—.
DIE RESERVEOFFIZIERSSCHULE DER K. U. K. KAVALLERIE IN HOLICS UND STOK- KERAU. 1914—1918. Geschichte und Erlebnis. Von Ernst Putz. Verlag Ferdinand Berger, Horn, Nd., 1967. 194 Seiten, 10 Bilder. S 160.—.
ACHT JAHRHUNDERTE DEUTSCHER ORDEN. ln Einzeldarstellungen. Herausgegeben von P. Klemens Wleser OT. — Festschrift zu Ehren S. E. P. Dr. Marian Tnmler OT. Verlag Wissenschaftliches Archiv D 5320, Bad Godesberg, 1967. 693 Seiten, 4(1 Bild tafeln. DM 59.—.
DAS ZEITALTER DER GEGENREFORMATION. Von Ernst Walter Zeeden Herder- Bucherei, Band 281. Verla Herder, Basel-Freibur -Wien. 304 Seiten. DM 9.90. - DIE SPANISCHE INQUISITION. Von Henry K a m e n. Aus dem Englischen von Arno Dom. Rotten & Loening-Verlag, München, 1967. 308 Seiten, 13 Abbildungen. DM 28.—.Im Rahmen einer Betrachtung über die iim Vordergrund der Geschichtsschreibung stehenden Zeiträume wurde jüngst behauptet, daß sich die Profanhistoriker kaum mehr mit der Reformation und ihren Folgen befassen. Mag diese Feststellung vielleicht auf die Quantität der Arbeiten zutreffen
FELDMARSCHALL DAUN. Maria Theresias grSßter Feldherr. Von Franz Lorenz v. Thadden. Verlag Herold, Wien-München, 1967. 580 Seiten, 1,9 Bilder, 1 Karte. S 278.—.In der Biographie des Grafen Leopold Daun wird man „ermutigende Beispiele dafür finden, was als anständiges Soldatentum für alle Zeiten zu gelten hat“. Mit diesem Satz umschreibt der Autor den Schwerpunkt seines Werkes. Biographien großer Österreicher, die von heimischen Autoren stammen, werden oft als nichtobjektive Ver-herrlichung oder gut gemeinte Rechtfertigung aufgenommen, ausländischen Autoren begegnet man
Die Geschichte der deutschen Luftwaffe, wie sie in den zweiten Weltkrieg eintrat, reicht bis in die frühere Reichs wehrzeit, zeigt nach 1933 einen bedeutenden Aufschwung und befand sich 1939 noch nicht in einem kriegsgeeigneten Zustand. Die Schilderung dieser Entwicklung ist, auch wegen der reichen Organisationsund Personaldaten, für Fachkreise von beachtlichen Interesse, für die Allgemeinheit haben die Kapitel über „Schein und Sein“, „Legenden“ und „Fehler und Schwächen im Aufbau“ mehr Bedeutung. Der als Luftwaffenhistoriker bestens bekannte Autor rückt manchen Legenden zu
Es ist hocherfreulich, daß die österreichische Geschichte in jüngster Zeit mehrere berufene Darsteller gefunden hat. „Die Furche“ (35/67) brachte erst vor kurzem eine Rezension des von H. L. Mikoletzky verfaßten Meisterwerkes über „Das große 18. Jahrhundert“ und der „Geschichte der habsburgischen Macht“ von G. Stadtmüller. Nun liegt die zweite Auflage von Rudolf Kremsers „Thron zwischen Ost und West“ vor, deren erste Auflage „Die Furche“ (42/56) begrüßt hat „als einen sehr brauchbaren Behelf zur raschen Orientierung über das bald tausendjährige Österreich“.
Nur selten findet man in meisterhafter Kürze und Sprachgewandtheit soviel gehaltvolle Meditationen über den Sinn des Lebens wie in Colerus-Gelderns nun veröffentlichten Radiopredigten. Diese sind Ge-wissenserforschung, zugleich ein universeller Menschenspiegel, der die Seelen erbarmungslos enthüllt in allen Schwächen, wie sie zur Zeit als die bedeutendste Verkörperung aufdringlich zutage treten. Niemand bleibt verschont, nicht die Erwachsenen und die Jungen, nicht die reichen Prasser und die gottlosen Egoisten, alle irren im „Labyrinth“ der Menschheit umher und Skepsis befällt den
Der erste österreichische Historikertag in Wien 1949 verzeichnete die Anregung zur Verfassung einer mehrbändigen repräsentativen Gesamtgeschichte Österreichs durch Historiker, die nicht mehr wie vor 1918 oder nach 1938 Rücksichten auf andere Völker und Staaten zu nehmen brauchten. Zu einer solchen Gemeinschaftsarbeit ist es nicht gekommen, dafür haben aber mehrere Geschichtsschreiber von Ruf Österreichs Geschichte entweder in ihrer ganzen Entwicklung oder in Einzeldarstellungen bearbeitet. Einem dankenswerten Vorhaben hat sich jetzt Hanns Leo Mikoletzky, sehr verdient um die
Daß die dünnsten Büchlein oft zu den besten zählen, das beweist die Nr. 2 der Grillhof-Schriften, die einen neuen Beitrag zu der vom Bundesministerium für Unterricht geleiteten „Geistigen Landesverteidigung“ liefert. Einleitend betrachtet der deutsche Universitätsprofessor Dr. von der Heydte „Die Stellung des .Soldaten in der Gesellschaft“, gültig für alle Staaten, in denen der Soldatenstand seit 1945 abgewertet wurde. Abgeordneter Regensburger referiert sehr übersichtlich über das völlig unzureichende Wehrbudget und über die bedenkliche Lage in der Frage des
Oft sagt man, die Menschen sprechen am häufigsten von jenen Dingen, die ihnen abgehen, das müßte seine Richtigkeit hinsichtlich des Friedens halben, denn die Überflutung des Büchermarktes mit Friedensliteratur ist ungeheuer. Beachtung verdient die Koproduktion der beiden katholischen beziehungsweise evangelischen Verlage Grünewald und Kaiser, die im „Streit um den Frieden“ Pädagogen, Physiker, Theologen, Germanisten “und freie Schriftsteller über den Frieden debattieren lassen. Jutta von Graevenitz plädiert für die erzieherische Steigerung der Friedfertigkeit mittels Freudscher
EXPANSIONSPOLITIK UND NEONAZISMUS. Graubuch, eine Dokumentation, hg., Nationalrat der nationalen Front. Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin, 1967, 400 Seiten.
NEUTRALITÄT — IDEAL ODER KALKÜL? Von Daniel Frei. 183 Selten. DM 13.80. — BEWAFFNETE NEUTRALITÄT. Von Hans Rudolf Kur. 150 Seiten. DM 16.80. - Beide im Verlag Huber, Frauenfeld und Stuttgart, 1967.
HADRIAN. Sein Leben und seine Zelt. Von Stewart Perowne. Aus dem Englischen von Hannelore Wllken. Verlag C. H. Beck, München 1966. 240 Selten und 8 Tafeln. Leinen DM 15.8(1.
FRUHZEIT DER WELTGESCHICHTE. Fragmente aus dem Nachlaß. Von Oswald Spengler. Verlag C. H. Beck, München, 1966. Herausgegeben von Anton Mirko Koktanek mit Manfred Schröter. XX, 520 Seiten mit einem Faksimile, Leinen. DM 28.50.
GESCHICHTE UND GESCHICHTSSCHREIBUNG, MÖGLICHKEITEN, AUFGABEN UND METHODEN. Texte von Voltaire bis zur Gegenwart. Herausgegeben und eingeleitet von Fritz Stern. K.-Piper-&-Co.-Verlag, München. 440 Seiten, DM 15.80.Der amerikanische Historiker Fritz Stern hat in einer im Vorjahr ins Deutsche übersetzten Anthologie 33 Meinungen über „Geschichte und Geschichtsschreibung“ von Historikern der letzten 200 Jahre zusammengestellt. Es kommen sechs Nationen der „westlichen Welt“ zu Wort, und der Herausgeber glaubt, es gebe „zahlreiche Anzeichen dafür, daß wir hinsichtlich der Ziele
DEUTSCHE GESCHICHTE IM LETZTEN JAHRHUNDERT. Von Paul Sethe. Verlar Heinrich Scheffler, Frankfurt am Main 1960. 456 Seiten, 8 Kartenskizzen. Sonderausgabe als „Das moderne Sachbuch, Band 51“, Preis DM 14.80.
DER DEUTSCHE ORDEN IM ZEITALTER NAPOLEONS. Band 4 der Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens. Von Friedrich Tänbl. Verlag Wissenschaftliches Archiv Bonn, 1966. 208 Seiten, 8 Bilder, Leinen, DM 24.—.
KÖNIG CHARLES UND SEIN HOFSTAAT. Von Pierre Viansson Ponte. Verlag Heinrich Schemer, Frankfurt am Main 1966.240 Selten, Zeichnungen von H. E. Köhler, Leinen, 12.80 DM.
J RINZ EUGEN VON SAVOYEN. EINE BIOGRAPHIE. Band 3. Zum Gipfel des Ruhmes. 4M Setten, 23 Tafeln, 3 Karten, 1884, Leinen, 205 S / Band 4. Der Staatsmann. 497 Seiten, 5 Tafeln, 1965, Leinen, 220 S / Band 6. Mensch und Schicksal. 567 Seiten, 25 Tafeln, 1965, Leinen, 2 6 S. Von Max Braubach, Verlag für Geschichte und Politik, Wien.Das zum 300. Geburte tag des Prinzen Eugen 1963 mit dem 1. Band („Die Furche”, 9/1964) erschienene Monumental werk Braubachs erhielt 1964 den 2. Band („Die Furche”, 33/1964) und liegt jetzt abgeschlossen vor. Fortab gibt es nur drei Publikationen zur Informierung
t’BER DIE REVOLUTION. Von Hannmh Arendt. R. Piper u. Co. Verlar, München. 43 Seiten.Der Buchtitel „Über die Revolution” sagt schon, daß es sich um eine Gedankensammlung „über” die Revolution handelt und nicht um eine abgeschlossene Analyse des Phänomens Revolution. Genauer sollte der Titel eigentlich „Psychologie der Revolution” lauten, denn darum geht es der als gebürtigen Hannoveranerin in New York lebenden Verfasserin hauptsächlich, die Beweggründe und die Handlungsweise im Zuge der Revolution aufzuzeigen. Im Mittelpunkt steht die Verfassung der USA, Wie sie der
DIE ITALIENER IN DER ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHEN MONARCHIE. Von Theodor Vetter. Eine volkspolitlsche und nationall tätenrechtliche Studie. Verlag für Geschichte und Folitik. Wien 1965. 112 Seiten.Das Nationalitätenproblem in Österreich-Ungarn hat schon viele Federn in Bewegung gesetzt, Beachtung verdient hier Theodor Veiters im „Österreich-Archiv” erschienene Arbeit. Unter Ausklammerung der vorparlamentarisohen Versuche von 1848 bis 1865 untersucht der Verfasser das für das Nationalitätenmosaik in der Monarchie geschaffene System, sofern es die Italiener in Ungarn, in Bosnien und in
ABSCHIED VON DREITAUSEND JAHREN. EINE GESCHICHTE EUROPAS. Von Alfred Rapp. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart. 244 Seiten, 5 Karten, Leinen. Preis 19.50 DM.
Über den 11. März 1938 sind wir bereits hinreichend unterrichtet, viel weniger über dessen Vorgeschichte, die noch stark verschleiert ist. Zu begrüßen ist daher der Bericht des ehemaligen österreichischen Gesandten in Belgrad, Lothar Wimmer, über seine Amtszeit in Jugoslawien 1937/38. Der durch sein Buch „Zwischen Ballhausplatz und Downing-street“ bestens bekannte Diplomat hält es mit Recht für wertvoll, die Ereignisse „von einem Außenposten“ aus gesehen zu haben, wodurch „das Bild immer deutlicher, die Gefahr unmittelbar sichtbar und das ganze Urteil unabhängig“ wurden.
Das Notring-Jahrbuch 1965 ist das 14. in der mit ihrem Ertrag der Wissenschaft gewidmeten dreisprachigen Buchreihe des Notringes, dessen ruhender Pol Stratil-Sauer es versteht, mit jedem Band eine neue „Facette am Edelstein der österreichischen Kultur zu beleuchten“. Die Theatergeschichte mit ihren Ausstrahlungen in so vielfältige Kunstzweige ist richtige Kulturgeschichte, und imponierend ist sie gerade in Österreich, das vom 12. Jahrhundert bis heute das Theater in seinen zahlreichen Spielarten auf eine allgemein bewunderte Höhe geführt hat. In 65 von Fachkräften verfaßten
Es ist das Verdienst Karl vor Cornides', die Veröffentlichung dei „Grundfragen der europäischen Geschichte“ veranlaßt zu haben, ir denen sich Stadtmüller bemüht, ein« Revision der europäischen Geschichtsschreibung dadurch herbeizuführen, daß das Schwergewicb nicht allein auf Westeuropa, sonderr in gleichem Maße auch auf den Osten ruht. Die aus den Jahren 1931 bis 1960 stammenden Abhandlunger betrachten Europas Geschichte als Problem, den Weg zur Spaltung vor 1054 in eine West- und Ostkirche Südosteuropa zwischen Byzanz unc Abendland, die Balkanstaaten, das Osmanische Reich
Augenzeugenberichten als Quelle ist erfahrungsgemäß mit Skepsis zu begegnen, die lebenden Generationen haben es gelernt, was von solchen Berichten über miterlebte Ereignisse als Wahrheit übrigbleibt. Natürlich kommt es bei der Verwertung von Augenzeugenberichten auf deren Qualität an, und man muß dem Herausgeber zugestehen, eine höchst gewissenhafte Auswahl getroffen zu haben, was auch durch das Chronistenverzeichnis bewiesen ist. Der Feldzug von 1812 ist heute noch vielfach rätselhaft, hat doch damals ein gerühmter Feldherr — in manchem ähnlich Karl XII. — eine Niederlage
Das in zweiter, erweiterter Auflage erschienene Hilfswörterbuch ist „dem Gedächtnis Georg von Belows“ gewidmet. Oncken nannte es einen „Weg zur Sachlichkeit und Klarheit“, Meinecke „ein dringend erwünschtes Hilfsmittel für Lehre und Forschung und damit der Arbeitsökonomie der Wissenschaft“. Das vergriffen gewesene Werk ist 1935 erstmals gedruckt worden und erfuhr jetzt eine weitgehende Vervollständigung.Eugen Haberkern starb 1963 kurz vor Beendigung einer staunenswerten lexikographischen Leistung. 30.000 Stichwörter betreffen vorwiegend das „Verfassungs-, Verwal-tungs- und
KUROPABILD UND EUROPAGEDANKE. Beiträge mr deutschen Geistesgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts. Von Heini Göll wltier. Verlas C. II. Beck, München, 1964. I. Auflage. 410 Selten. Ganzleinen. Preis 35 DM.Die zweite Auflage des „Europabildes“ folgt der ersten von 1951 nach 13 Jahren in der notwendig gewordenen Neubearbeitung. Das Gollwitzer-Werk ist ein systematischer Beitrag zur allgemeinen politischen Geschichte, wertvoll durch verständliche Klärung der Terminologie und frei von propagandistischen Tendenzen. Der Grundgedanke hält Alteuropa für tot und das neue für einen
MILITARISMUS UND ZIVILER GEIST. Die Demokratie In Deutschland. Von Karl Buehhelm. Kösel-Verlag, München, 1964. 2. Auflage. 143 Selten. Preis 8.80 DM.Karl Buchheim liefert einen praktischen Behelf zur Geschichte der Entwicklung der Demokratie in Deutschland seit 1794, indem er alle die diese Entwicklung fördernden Kräfte untersucht: die Verfassungskämpfe von 1948, den aufstrebenden Klassenkampf, den Kulturkampf, den Gegensatz der Rheinlande zu Preußen — anderseits zeigt er die Gegenkräfte in der Person des Monarchen und der Armee. Letztere war es, die durch ihre Erfolge 1848, 1864,
DER HIROSHIMA-PILOT. Von William Bratlfonl Haie. Paul-Zsolnay-Verlag, Wlen-Ham-burf, 1004. 318 Seiten. Preis 12 DM.Über den sogenannten Hiroshima-Piloten, den USA-Major Eatherly, hat „Die Furche“ bereits berichtet, zuletzt in ihrer Nr. 35/64, in welcher sich Günther Anders mit W. B. Huie auseinandersetzt. Unterdessen liegt die deutsche Übersetzung von „The Hiroshima Pilot“ vor, und die Leser werden jetzt Gelegenheit haben, sich in zwei wohl nie mehr zu vereinigende Parteien zu spalten, von denen die eine durchaus glauben will, „daß es einen Major Eatherly gab und gibt, der“,die
VON DER FRIEDENSETHIK ZUR FRIEDENSPOLITIK. Hundert Fraren an den Paslfl-mus. Von Stefan Matsenberrer. Euraala-Verlai, wien-Siraubing. 224 Seiten. Preis 10 S.
DAS WERDEN ÖSTERREICHS. EIN Arbeitsbuch für österreichische Geschichte. Tos Therese Schüssel. Österreichischer Bnn desverlar. Wien — München, und Verlas; für Geschichte und Politik, Wien, 1964. 284 Selten, 8 Farbtafeln, 25 Bilder, zahlreiche Sklaven, Tabellen und Karten. Frei 138 S.
SIE ZOGEN NACH MEXIKO. Ein Denkmal für die österreichischen Freiwilligen unter Kaiser Maximilian 1864 bis 1867. Von Edmund Danlek. Amalthea-Verlag, Wien-Mün- chen-Zürich, 1964. 119 Seiten, 15 Bilder, 1 Karte. Band l der ,,Historischen Bildungsreihe“. Preis 68 S. — KAISERADLER ÜBER MEXIKO. Von Felix Gamlllscheg. Verlag Styria, Graz-Köln, 1964. 358 Seiten, 27 Bilder, l Karte. Preis 128 S.
KAISERADLER ÜBER DEM APENNIN. Die Österreicher in Italien 1700 bis 1866. Von Heinrich Benedikt. Verlag Herold, Wien—M iinchen, 1964. 480 Seiten, 24 Abbildungen auf 24 Tafeln. Preis 240 S.
FELDMARSCHALL FÜRST SCHWARZENBERG. Der Sieger von Leipzig. Von Karl Fürst Schwarzenberg. Verlag Herold, Wien -München. 512 Seiten, 2 Kartenskizzen, 17 Abbildungen auf 16 Tafeln. Leinen. Preis 280 S.
BRIEFE KAISER FRANZ JOSEPHS AN FRAU KATHARINA SCHRATT. Herausgegeben von Jean de Bourgoing. Verlag Herold, Wien-München, 1964. 416 Seiten. 15 Bildtafeln, 1 Faksimile. Preis 198 S.Seit 1949 die Briefe Franz Josephs I. an Frau Schratt zum ersten Male erschienen sind, bilden sie einen unentbehrlichen Bestandteil der Franz-Joseph-Literatur. Die vorliegende Neuausgabe zeichnet sich durch erweiterte Bearbeitung aus, neben einer die drückende Last der ersten 40 Regierungsjahre des Kaisers aufzeigenden geschichtlichen Einführung machen zwischen den Briefen eingeschobene Texte, Anmerkungen und ein
TIROL IN STERZING. Volkskultur- und Fersönllchkeitsbilder. Mit 11 Bildtafeln. Von Anton D ö r r e r. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 1964, 126 Seiten. Preis 96 S. — UNTERWEGS IN DIE ZUKUNFT. Den jungen Bürgern Oberösterreichs. Herausgegeben von der oberösterreichischen Landesregierun g. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz,
INVASION PROVENCE. 5. August 1944. (Le Debarquement en Provence). Robichon. Paul-Neff-Verlag, Wien-Berlin-Stuttgart, 1963. 280 Seiten, 4 Karten. Preis 120 S.Frankreichs Geschichte kennt eine lange Serie von Invasionen: 1813/15 drangen die Verbündeten unter Fürst Karl zu Schwarzenberg bis nach Paris, um Napoleon I. zu stürzen, 1870/71 besetzten die Deutschen unter dem älteren Moltke weite Teile des Landes, 1914/18 kam der jüngere Moltke bis an die Marne. 1940 war es Hitlers Wehrmacht, die sich in Frankreich niederließ. Jedesmal stieg jedoch Frankreich wieder frei aus der fremden Besetzung
Die Geschichte liebt es, überragende Gestalten oft in einem einzigen, das Wesen der Persönlichkeit veranschaulichenden Satz fortleben zu lassen, der allzuleicht die vollbrachten Taten überschattet. Von Archimedes kennt jeder die Worte „Störe meine Kreise nicht!”, und Galileis Ausspruch „Und sie bewegt sich doch!” ist allgemeines Bildungsgut. Karl V. war der Herrscher, in dessen Reich die Sonne nicht unterging, und von Montecuccoli kann man immer wieder hören, er sei jener .Gęnęral ggwesep, der für dei Krieg Geld. Geld und nochmals Gelį verlangt habe. In ?/Wirkliehkhitį.’ha|
GESCHICHTE AUF DEM BALLHAUSPLATZ. Essays mr österreichischen Außenpolitik 1830—1945. Von Friedrieh Engel-Jänosi. Verlag Styria, Graz-Wien-Köln, 1963. 346 Selten. Preis 165 S.
GESCHICHTE UNSERER ZEIT. Die letzten 100 Jahre. Von Emil Frankel. Adam-KrarU Verlag, Augsburg, 1963. 566 Seiten. Preis 24.80 DM.Der so überaus ereignisreichen jüngsten Vergangenheit ist es zuzuschreiben, daß zusammenfassende Bearbeitungen der neuesten Geschichte immer häufiger erscheinen, sei es A. J. Görlichs „Weltgeschichte“, H. L. Mikoletzkys „österreichische Zeitgeschichte“ oder H. Seton-Watsons „Weltgeschehen seit Hiroshima“. Emil Franzel legt seine „Geschichte unserer Zeit“ in Neuauflage vor; wir kennen seine volkstümliche „Sudetendeutsche Geschichte“, auch
DER UNTERGANG DES ABENDLANDES. UMRISSE EINER MORPHOLOGIK DER WELTGESCHICHTE. Von Oswald Spengler. XV, 124s Selten. Mit 3 Falttafeln. Preis 28 DM. — BRIEFE 1913—1936. Von Oswald S p e n g I e r. Mit Manfred Schröter herausgegeben von A. M. Koktanek. 818 Selten. Mit 4 Abbildungen und 2 Faksimiles. Preis 28 DM. Beide: C. H. Becksche Verlagsbuchhandlung, München-Berlin.
IS/T DER KRIEG, NOCH ZU RETTEN? Die wichtigsten militärpolitischen Meinungen der Gegenwart. Idee und Bilanz vpntGolo M a n BS AHred-SchensiVarlag, Bern, 1963. 205 Seiten. Preis 9.80 DM.Seit einem halben Jahrhundert schweigen die Waffen nicht, es ist daher kein Wunder, daß die beunruhigende Lage vieler Wissenschaftler, Politiker und Militärs veranlaßt, die Möglichkeiten waffenlosen Zusammenlebens zu prüfen. Leider geht kaum einer der Autoren dem Problem Krieg — Frieden auf den Grund, alle kreisen fazsziniert um Abrüstung und einen eventuellen Kriegsfall USA—UdSSR: neun Amerikaner, je
PRINZ EUGEN VON SAVOYEN. Eine Biofra phie. Band I. Aufstief. Von Max Braubach. Verlar für Geschichte und Politik, Wien, ls. 47 Selten, 24 Kunstdrucktafeln, 1 Falttafel. Preis IBS S.
ÖSTERREICH UND ITALIEN IM 18. JAHRHUNDERT. Von Adam Wandrnaakn. Vor- la Dir Geschichte und Politik, Wien (Österreich-Archiv), 1963. 109 Selten. Preis 58 S.
P. Xaver Erobert Fridelli. Chinamissionär und Kartograph aus Lin . Von Alfred Zerlik. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz. 68 Seiten, mit 39 Bildern und Karten. Preis 76 S.
Am 18. Oktober 1963 werden es 300 Jahre sein, daß Prinz Eugen von Savoyen das Licht der Welt erblickt hat. Aus diesem Anlaß sind Erinnerungsaufsätze zu erwarten, in denen der Prinz nicht mehr wie vor 25 Jahren als der Vorläufer des zweiten und dritten Reiches, sondern wieder nach seinem allezeit maßgebenden Biographen Alfred von Arneth als „Österreichs größter Feldherr und edelster Staatsmani “ erscheinen wird. Populäre Auffrischungen der liebgewordenen Legenden vom nicht eröffneten kaiserlichen Befehl vor der Schlacht von Zenta, über die irrig ausgelegte Unterschrift des
WESEN UND WANDLUNG DER DIKTATUREN. Von Julius Deutsch. Humboldt-Verlag, München-Inning. 2. Auflage, 1963. 285 Seiten. Preis 17.80 DM.Der bald achtzigjährige sozialdemokratische Politiker Julius Deutsch, dessen Publikationen einen maßgebenden Anteil am sozialistischen Schrifttum haben, gehört zu den konsequenten Vertretern seiner Partei. Er begann als Austromarxist und blieb es bis heute; er schwenkte nie zu den Kommunisten ab und gab auch den Nationalsozialisten kein „freudiges Ja“. Die Betonung liegt bei ihm auf dem Demokraten, und die Machtergreifung durch die Sozialisten wäre ihm
FÜNFZIGMAL AMERIKA. Von Raymond Cartier. Vor- und Nachwort von Robert Jungk. Aus dem Französischen von Leonore Schiaich und Max Hai-ries-Kester. R.-Piper-&-Co.-VerIag, München, 1962. Zwei Ubersichtskarten. 491 Seiten. Preis 10.80 DM.Viele Europäer machen sich auch heute noch unrichtige Vorstellungen von den Vereinigten Staaten von Nordamerika, diesem Land der gigantischen Zahlen, der krassen Gegensätze und der unbeschränkten Möglichkeiten. Selbst die zahlreichen nach 1945 erfolgten persönlichen Kontakte im Weg von Besuchsreisen haben nicht vermocht, manche Vorurteile auszurotten,
WELTGESCHEHEN SEIT HIROSHIMA. Das Kräftespiel der großen Mächte. Von Hugh Seton-Watson. Verlag Styria, Graz-Wien-Köln. 667 Seiten, 3 Kartenskizzen, 1 Qbersichtstabelle. Preis 164 S, Paperback 78 S.Vor dem ersten Weltkrieg befaßten sich die Hiltoriker nur wenig mit den letztvergangenen Jahrzehnten, nicht nur, weil Geschichtsschreibung immer erst nach längeren Fristen möglich ist, sondern auch deshalb, weil die Neugierde nach den eben verflossenen Zeiten gering war. Anden nach den beiden Weltkriegen, da steigerte sich die Neugierde ins Ungemessene, und es ist begreiflich, daß jeder
Die alte Frage, ob das entscheidende geschichtliche Geschehen durch Einzelpersonen bewirkt wird, hat Adalbert Stifter dahin beantwortet, daß es immer nur einer sei, der die Fackel schleudert. In diese Richtung weist auch das in der Buchreihe „Studien der Wiener Katholischen Akademie“ von Hugo Hantsch, dem Vorkämpfer der Förderung des österreichischen Staatsbewußtseins und der Liebe zum Vaterland, herausgegebene Prachtwerk „Gestalter der Geschicke Österreichs“, das in 45 Porträts aus der 1000jährigen Geschichte Österreichs den Wert der Persönlichkeit als „Gründer, Gestalter
Die gekürzte Taschenbuchausgabe gründet sich auf den dokumentarischen Bericht von 1953, ist mit Einbegleitungen Ricarda Huchs und Martin Niemöllers versehen und schöpft aus Originalberichten von Widerstandsgruppen, aus amtlichen Quellen, Briefen, Gerichtsakten, Gestapodokumenten, zumeist entnommen dem Hamburger „Archiv Walter Hammer“. Diese erstmalige allgemeine Darstellung der deutschen Widerstandsbewegung erstreckt sich auf den Widerstand aus dem Glauben, auf die bürgerliche Opposition, den militärischen Widerstand, den Widerstand der Arbeiter und die Rolle der Intellektuellen.
Ein neues Thema der politischen Literatur beginnt sich in den Vordergrund zu rücken: die deutsch-französische Annäherung, die durch den Deutschlandbesuch de Gaulles im September 1962 unerwartete Impulse erfahren hat. Dem französischen literarischen Versuch einer Versöhnung von Rene Lauret tritt jetzt Dalmas Schrift zur Seite, die in ihrem ersten Teil an Hand überlegt ausgewählter Zitate aus de Gaulles Memoiren („Die Furche“ 6/1955 und 34/1956) die Politik des französischen Präsidenten darlegt, im zweiten Teil den „Lawineneffekt“ der Deutschlandfahrt schildert. De Gaulles Weg
DIE GEHEIMDIPLOMATIE DES PRINZEN EUGEN VON SAVOYEN. Von Max B raub ach. Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Wissenschaftliche Abhandlungen, Band 22, 1962, 62 Seiten. 11 Bilder. Preis 13 DM.
; EUROPA UND DER KOLONIALISMUS Ringvorlesung, gehalten an der Universität Zürich im Winter 1961, veröffentlicht ir ' der Erasmus-Bibliothek. Artemis-Verlag Zürich, 1962. 290 Seiten. Preis 16.80 sfrElf Vorlesungen geben einen ÜberbliclI über den Kolonialismus vom Altertun, bis in die Jetztzeit, über die Rolle dei- Mission, über den Weg der Kolonien zui- Unabhängigkeit, über den modernen Im-' perialismus, die wirtschaftsgeographischei ' Aspekte der Tropen, die sanitären uncdemographischen Fragen, schließlich übei ' die Kulturdurchdringung auf dem Gebiei ' der bildenden Künste und
Die „Relazioni“ sind eine umfangreiche Edition von Akten aus den Beständen des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs. Der Bearbeiter, Angelo Filipuzzi, Kulturinstitutspräsident, Universitätsdozent für Geschichte und Kulturattache, hat bereits für sein 1955 erschienenes Werk, „La pace di Miiano“, reiches Lob vernommen, die vorliegende Quellensammlung kann dies nur mehren.Die ausgewählten Aktenstücke setzen mit dem Abbruch der Beziehungen zwischen Österreich und Sardinien am 24. März 1848 ein und enden mit der Wiederaufnahme des diplomatischen Verkehrs am 9. Oktober 1849. Vom
DIE ENTSCHEIDUNG DRÄNGT. Grundfragen westlicher Außenpolitik. Von Henry A. Kissing er. Econ-Verlag, Düsseldorf, 1961. 416 Seiten, Leinen, Preis 19.80 DM.
Die Erwartungen, aie sien an qci 2. Band („Die Furche“, 9/1962) ge knüpft hatten, sind im 3. Band erfüllt Nun liegt das Gesamtwerk vor, fast 90^ Seiten, und, was den Wert ganz be sonders steigert, eine überreiche wissenschaftliche Bilddokumentation. Die Zei von 1792 bis 1815 zeigt die fast hoff nungslose Lage der Eidgenossenschaft, deren Truppen zuerst in den Tuilerien, danr in der Grande armee Napoleons und zu gleich in Spanien gegen Frankreicl kämpften: die „Helvetische Republik“ unc das Land als Kriegsschauplatz, bis schließlich die Wiedergeburt durch Metternicl Staatskunst
In der sicn nicnt mildernden allgemeinen Spannung in aller Welt melden sich ständig neue Rufer zur Vernunft, um eine neuerliche Auseinandersetzung mit Waffen, diesmal zwischen dem Kommunismus und der freien Welt, zu vermeiden. Xavier Sallantin, dessen beide Brüder in Italien 1944 beziehungsweise in Indochina 1952 gefallen sind, versucht den Begriff Verteidigung aus seiner klassischen Fassung zu lösen, was er mit Rücksicht auf das Atomwaffenzeitalter für geboten hält, weil Politik und Strategie mit dem Fortschritt der Wissenschaft nicht Schritt gehalten haben. Betrachtet man als Ziel der
Das 125jähnge Jubiläum des Verlages Velhagen und Klasing brachte die 80. Auflage des „Putzger“ als völlig neubearbeitete Jubiläumsausgabe, die auf dem wissenschaftlichen Büchermarkt als Sensation zu werten ist. Seit der ersten Auflage (1877) sind 84 Jahre verstrichen, der Atlas erschien seit 1877 in Österreich, seit 1911 in England und seit 1923 in der Schweiz in Sonderauflagen. Die ursprünglichen 113 Karten haben sich auf 190 vermehrt, und mehr als 100 Mitarbeiter aus sechs Staaten, darunter auch Österreicher (G. Hamann, R. Klein, W. Krallen, E. L e n d 1, W. Wagner), haben dafür
Salvador de Madariaga, der als Professor in Oxford lebende ehemalige spanische Gesandte in Washington und Paris, hat als liberaler Herold der Freiheit bereits 1958 in der Schweiz das Buch „Rettet die Freiheit!“ erscheinen lassen. Sein neues Werk ist eine an die ganze Welt gerichtete gesteigerte Warnung, sich auf eine einigende große Idee zu besinnen. Madariaga zeigt die harten Wirklichkeiten auf, in denen wir leben, und sagt: „Die einzige Kriegsgefahr, die im Westen besteht, wird doch nur durch die Schwäche des Westens verursacht.“ Diese Schwäche liege im Fehlen fruchtbarer Gedanken
Am 25. März 1957 wurde in Rom die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gegründet; in ihrem vierten Jahr zieht der Verfasser Bilanz. Ihm scheint es, die Einigung habe wohl ökonomische, doch noch keine politischen und sozialen Fortschritte gemacht. Noch seien die Beziehungen zu Großbritannien, zu den USA und zum Schwarzen Kontinent, doch auch zu den Oststaaten durchaus ungeklärt. Was wollte das „Petite Europe“ der Sechs (Frankreich, Italien, Bundesrepublik Deutschland, Belgien, die Niederlande, Luxemburg) gegen die von allen Seiten drohenden Riesenblöcke unternehmen? Der
VON PRINZ EUGEN BIS KARL RENNER. Österreichische Lebensbilder aus drei Jahrhunderten. Herausgegeben von Viktor Buchgraber. VerlagStyria, Graz-Wien-Köln, 1961. 432 Seiten, 43 Bildtafeln. Prreis 148 S.Am 21. Juli 1718 brachte der Frieden von Passarowitz nach den Siegen des Prinzen Eugen Österreichs größte Ausdehnung, und am 10. September 1919 unterzeichnete Karl Renner in Saint-Germain-en-Laye Österreichs bittersten Vertrag. Aus der dazwischenliegenden Geschichtsperiode bringen sechs Verfasser 33 Lebensbilder, für 1700 bis 1799 drei, für 1800 bis 1899 zehn und für 1900 bis 1950 zwanzig,
ILLUSTRIERTE GESCHICHTE DER SCHWEIZ. Zweiter Band. Entstehung. Wachstum und Untergang der Alten Eidgenossenschaft. Von Sigmund W i d m e r. Benziger-Verlag, Einsiedeln-Zürich-Köln. 303 Seiten, 433 Bilder und 6 Karten. Preis 48 sfr.Jeder Staat braucht mehrere Arten Geschichtsbücher, für die Wissenschaft, für die breiten bildungsfreudigen Kreise und für die Jugend. Alle Arten sind gleich wichtig, und wenn sie nicht gepflegt werden, dann holen sich die Menschen ihre geschichtliche Bildung aus Theater, Roman, Film und Fernsehen. Im allgemeinen fehlt es zumeist an Werken für die breiten
… EIN K. K. ZÖLLNER. Vom Finanzw amtes Wien. Das Leben Franz Holzers. He Verlag, Wien 1961. 240 Seiten. GanzleinDer Nestor der österreichischen Publizistik, Rudolf Holzer, ist mit der Herausgabe der „Erinnerungen” seines Großvaters Franz Holzer (1820 bis 1899) einer glücklichen Idee gefolgt. Franz Holzer war ein „k. k. Zöllner”, der als Gefällswach- Oberaufseher 1840 seinen Dienst begann und 1881 als Zoll-Oberamts-Vizedirektor des Hauptzollamtes Wien und Kaiserlicher Rat beendete, nachdem er das alte Österreich und Ungarn von der bayrischen Grenze bis Tarnopol und von
Diplomatenmemoiren präsentieren sich In verschiedenem Gewand, sie sind das eine Mal amüsante Milieuschilderungen oder persönliche Rechtfertigung, das andere Mal diplomatisch-politische Geschichtsschreibung oder — meist sehr spät — publizierte Tagebücher. Jederzeit müssen sie eine gewisse Zurückhaltung beobachten, wie es auch beim Botschafter Clemens Wildner in seinem Buch „Von Wien nach Wien” der Fall ist, das bloß schildert, „soweit es möglich und in diesem Rahmen angezeigt erschien”. Wildner, der durch 42 Jahre auf 17 Posten in elf Staaten und vier Kontinenten seine
Der Kirchenstaat, der, von kurzen Unterbrechungen abgesehen, von 754 bis 1860 1870 bestand, unterhielt jederzeit eine eigene Wehrmacht, die im Jahre 1858 aus 15.255 Soldaten und 1350 Pferden bestand. Sie begegnet uns in Gefechten und Schlachten, 1848 kämpften die Schlüsselsoldaten — wie man das päpstliche Militär nach seinem Hauptemblem nannte — bei Vicenza gegen Radetzky, der ihnen hohes Lob spendete. Doch auch zur See trat die kirchenstaatliche Macht in Aktion: Papst Pius V, rüstete,, zwölf Galeeren und 3.000 Krieger aus, die unter Qon Juan ,d’Austria beilepanto 1571 zu einem
Auch heute noch gibt es keinen Historiker, der sich mit Österreichs Vergangenheit beschäftigt und nicht immer wieder nach dem berühmten Werk von Wurzbach, dem „Biographischen Lexikon des Kaiserthums Österreich“, das von 1856 bis 1891 in 60 Bänden erschien, greifen wird. Aber dieser „Wurzbach“ hat einen Mangel: er reicht nicht in die neueste Zeit hinauf. Um so dankenswerter ist deshalb das Unternehmen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien, die nun unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Leo Santifaller und unter Mitwirkung zahlreicher helfender Hände einen neuen
Die Diplomatie ist ein sehr dankbares Objekt für Schlagworte und sonderbare Vorstellungen. Wer hat nicht schon davon gehört, die Diplomaten seien bezahlte und akkreditierte Spione, amtliche Lügner und Heuchler, anderseits sehen sie 60 manche nicht anders als im — oft noch goldgestickten — Frack, im märchenhaften Auto, auf rauschenden Festen mit schönen Frauen, das Champagnerglas in der Hand. Die Wirklichkeit ist natürlich ganz anders, hinter der glänzenden Fassade verbirgt sich ein ungemein aufreibender und höchste Anforderungen stellender Beruf, und wer diesen nicht näher kennt,
KAISER KARL UND DER UNTERGANG DER DONAUMONARCHIE. Von Remhold Lorenz. Verlag Styria, Graz-Wien-Köln. XXIV/692 Seiten Text, 37 Abbildungen. Leinen. Preis 152 S
Die vorliegende Untersuchung behandelt die Friedensbemühungen im ersten Weltkrieg im. Zeitraum zwischen dem 18. Oktober 1916 uni dem 1. Februar 1917. Der Mittelpunkt der Anstrengungen war die Note der Mittelmächte vom 12. Dezember 1916, in der die Regierungen der Entente zu Friedensverhandlungen eingeladen wurden. Die Grundlage der Vorschläge sollten allgemeine Prinzipien sein, die das Dasein, die Ehre und die Entwicklungsfreiheit der Völker zu sichern hatten. Sechs Tage später erließ der. Präsident Wilson an alle kriegführenden Mächte eine Note, in- der er die Konkretisierung der
Vor uns liegen zwei Werke im Weltatlasformat, der „Atlas von Niederösterreich" und der „Planungsa11as Lavanttal“. Jedes der beiden Werke ist in vieljähriger Zusammenarbeit zahlreicher Wissenschaftler, Behörden und Körperschaften entstanden und größtenteils aus öffentlichen Mitteln finanziert worden.Wie ist es möglich, daß heute einem einzelnen Bundesland oder gar einem einzelnen Landbezirk ein Werk vom Format und Preis eines Weltatlas gewid- • met wird? Die Landeskunde von heute wird nicht mehr bloß um ihrer selbst willen oder im Dienste des Schulunterrichtes betrieben,