Zum zehnten Mal fanden im vergangenen Juni die Bregenzerwälder Kulturtage statt, dem Jubiläumsjahr entsprechend mit einem ungewöhnlich großen Zulauf von Publikum. „Sie sind zu einem Forum geworden, das Besucher aus dem ganzen Lande anzieht. Hier ist etwas gewachsen, das jedes Jahr in einem bereits vertrauten Rahmen und einer offenen Atmosphäre des Verständnisses zu gemeinsamer Erarbeitung von Ergebnissen zu den behandelten Problemen rührt. Es wird persönliches Engagement gezeigt und Tür dieses Engagement sind wir unseren Besuchern sehr zu Dank verpflichtet”, so zieht das heurige
Eines der schönsten Responso- rien aus der Weihnachtsliturgie lautet: „dum medium tene- runt omnia et nox in suo curso medium iter perageret, apparuit.“ („Als tiefes Schweigen das All umfing und die Nacht bis zur Mitte gelangt war, da stieg Dein allmächtiges Wort, o Herr, vom Himmel herab, vom königlichen Thron.“) Weish. 18,14-15. Dieser Gesangsvers stand bislang im Hintergrund aller Weihnachtsromantik mit dem Christbaum und seinen Lichtern, der Krippe im nächtlichen Stall und der Wanderung zur mitternächtlichen Mette. Heute, wo uns die Glaubensgewißheit weithin abhanden gekommen
Wenn man bei Werner Riemerschmid (der am 16. November seinen 70. Geburtstag feiert) vom Liberalen bis Zwiespältigen spricht, hat man recht und unrecht. Man hat recht, wenn man weiß, daß Riemerschmid selbst mit Vorliebe feste Standpunkte, im Sinne von festgefahrenen Positionen, angreift und persifliert, jedem Pro ein Kontra vorexerziert, ernst und witzig, bedächtig und zynisch, je nach Situation und Gestimmtheit die Weichen aus geordneten „im Guten verhärteten“ Bahnen hinausstellt. Er geht gern, wenn der Weg auch noch so breit ist, an seinem Rand, sollte er auch am Abgrund hinführen.