Einfacher leben“ wurde von der letzten Bischofskonferenz als Leitsatz ausgegeben. Wie steht es damit in den Orden?Das Problem der Armut scheint in den Erneuerungsbestrebungen der Orden eine untergeordnete Rolle zu spielen. Vordringlicher scheint die Frage der Nachwuchskrise und der Überalterung zu sein. Sie ist wenigstens vordergründiger.Nicht weniger vordringlich ist das Problem der äußeren Anpassung an die Erfordernisse der modernen Gesellschaft. Diese hat in den Orden länger als anderswo nicht stattgefunden, und so klaffte die Lebensform der Orden und die der Welt vielfach weit
Das innere Leben der Kirche ist voller Unruhe und Unsicherheiten. Woher so viel Unruhe in der Kirche? In mannigfacher Weise kommt diese Unruhe zum Ausdruck. Daß es zum Beispiel in der Diözese Wien ein „Freies Wort in der Kirche“ gibt, das mehr oder weniger zum Organ protestierender Priester geworden ist, und daß es gleichzeitig eine „Entscheidung“ gibt, in der sich Priester zu Wort melden, die sowohl Geist wie Stil des „Freien Wortes in der Kirche“ ablehnen, daß sich sogenannte „Priesterkreise“ bilden, sich vereinsmäßig, überdiözesan, ja auf europäischer Ebene konstituieren, und die den Rahmen der üblichen Priestergemeinschaften in den Dekanaten sprengen, sind keine unbeachtlichen Zeichen der Unruhe. Wenn die Befürworter dieser „Priesterkreise“ auch die Loyalität derselben gelegentlich beteuern, dringen doch immer wieder Nachrichten zu uns, die das Gegenteil zu beweisen scheinen. Auch Laiengruppen haben sich gebildet, die sich „Kritischer Katholizismus“ oder „Kritische Synode“ nennen. Alle diese Gruppen .oder Presseorgane glauben, ihren Meinungen nicht mehr im gegebenen Rahmen Geltung verschaffen zu können und daher diesen sprengen zu müssen.
Der Verlag Herold hat in dankenswerter Weise die Aufgabe unternommen, einem Plan, der schon auf dem österreichischen Katholikentag 1962 geboren wurde, zur Verwirklichung zu verhelfen. Es wurde damals beschlossen, den Weg des österreichischen Katholizismus . vom Jahre 1918, dem Beginn der Ersten Republik, bis auf unsere Tage herauf zu zeichnen. Ein solches Vorhaben ist deshalb von Bedeutung, weil wir heute an Hand von Quellen und lebenden Zeugen noch in der Lage sind, die zeitgeschichtlichen Ereignisse genau festzuhalten. Auch aus einem anderen Grunde aber ist eine quellenmäßige Darstellung
Der Verlag Glock & Lutz, in Nürnberg, bringt in einer Schriftenreihe, „Die Schwaz-Weiß-Bücher“, in einem ersten Bändchen von einem anonym bleiben wollenden Autor die Abhandlung „Um den Zölibat. Eine Studie und Diskussionsgrundlage.“ Daß über die Zölibatsfrage auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil praktisch nicht gesprochen wurde, soll nicht heißen, daß diese Frage überhaupt nicht besteht oder daß über sie nicht gesprochen werden darf. Die Diskussion um den Zölibat des Weltpriesters kann sogar sehr fruchtbar sein. Wird doch heute auch das Wesen der ehelichen Liebe neu
SACHEN UND PRIVATSACHEN. Notizen aus dem Standort Schweiz. Von Markus Kutter. Walter-Verlag, Olten und Freiburg 1. Br., 1964. 191 Seiten.„Ich kann es nicht definieren. Es ist kein Tagebuch, keine Abhandlung, kein Essay. Es ist der Versuch, hierauszufinden, wie ich denke. Wie verknüpft meine Vorstellung Apropos. Ich fühle mich wie ein Schaf auf der Weide: fresse Grasbüschel nach Grasbüschel“ (Seite 40). Damit charakterisiert der beruflich im Werbefach tätige Autor selbst sein Buch. Damit darf sich aber auch dieBeziehung noch nicht ziusammenge- funden. Aus allem zeigt sich, daß das
Vor zwei Wochen wandte sich das Vatikanische Konzil dem Artikel 24 des Schemas von der Kirche in der Welt von heute zu, der von der „Förderung der Solidarität der Völkerfamilie“ handelt. In der Diskussion sprach man über die Armut von drei Vierteln der Menschheit. Der hier folgende Artikel behandelt das Thema „Die Kirche und die Armen“ in grundsätzlicher Weise.Die RedaktionBischof Ancel versucht in den „Informations catholiques internationales“ (Nr. 218, 15. Juni 1964, Seite 15 bis 26) aus dem, was bisher auf dem Konzil in Sitzungen und Gesprächen über das Problem „Die
Zur Instruktion für die Durchführung der Konstitution „Über die heilige Liturgie“ vom 26. September 1964.Am 24. Dezember des Vorjahres wurde am Tag der Abschlußfeier der zweiten Sitzungsperiode des Konzils die Konstitution über die heilige Liturgie feierlich durch Papst Paul VI. promulgiert. Kurz vor Abschluß der dritten Sitzungsperiode erschien nun die Instruktion zur Ausführung der genannten Konstitution. Damit befinden wir uns schon mitten in der Durchführung der großen, umfassenden Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils. Da dieses Konzil eine umfassende
Anläßlich der Italienischen Bischofskonferenz im April dieses Jahres befaßte sich Papst Paul VI. eingehend mit den Arbeiten des Konzils und sagte dazu folgendes: „Ihr wißt, welch großes Ereignis dieses ist und ihr kennt die schwierigen und komplexen Probleme, die es aufwirft und die mit dem Fort- schreiten des Konzils immer mehr an den Tag kommen. Selbst die Tatsache, daß es nur langsam zu plausiblen Schlußfolgerungen kommt, führt zu einer gewissen Müdigkeit, zu eiher gewissen Ungeduld und zu manchen willkürlichen Prophezeiungen.“ Das Konzil müsse man aber absolut positiv
UNSERE GETRENNTEN BRÜDER. DIE FREIMAURER. Von Alec Hellor Verlar Stvria Gras, 1964. 371 Selten. Preis 135 S. 'Diese Ubersetzung aus dem Französischen begrüßen wir sehr. Das Buch ist sowohl im französischen Original wie in der deutschen Übersetzung mit dem kirchlichen Imprimatur versehen. Es ist unseres Wissens das erste Werk im katholischen Raum, das sich in wissenschaftlich einwandfreier und sachlicher Form mit dem Phänomen der Freimaurerei befaßt. Der Verfasser sucht eine möglichst getreue Geschichte der Freimaurerei zu schreiben, geht dabei aber vor allem dem Problem nach, wieso es
WEGE ZU CHRISTUS. Von Jean D a n iil o u. Aus dem Französischen übersetzt von Hans Broemser. Matthias-Grünewald- Verlag, Mainz, 1962. 200 Seiten. Preis 13.80 DM.Der bekannte Theologe Daniėlou, der uns schon mehrere wertvolle Werke geschenkt hat, behandelt im vorliegenden eine überaus aktuelle Frage: das Christus- Problem in der Sicht der heutigen theologischen Kontroverse.Von der protestantischen Theologie ist eine nicht ungefährliche Unterscheidung ausgegangen, nämlich die Unterscheidung zwischen dem historischen Christus und dem Christus des Glaubens. Man sucht das historische Bild
IM GEISTE CHARLES DE FOUCAULDS. Grundzüge des vormissionarischen Christseins. Von Albert Peyriguere. Mit einer Einführung von Michel L a f o n. Aus dem Französischen übersetzt von Hans Broemser. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz. 86 Seiten. Preis 5.80 DM. - CHARLES DE FOUCAULD. Die geistlichen Schriften. Alle ungekürzten Texte der Originalausgabe. Aus dem Französischen von Marth Schmitz. Verlag Herold, Wien-München. 229 Seiten. Preis 84 S. — DIE SCHRIFTEN VON CHARLES DE FOUCA ULD. Zusammengestellt von Denis Barat. Aus dem Französischen von Elisabeth Kl ein. (Menschen der Kirche in
WIEDERENTDECKUNG DES FASTENS.Von P.-R. Regamey OP. Mit Beiträgen von Dr. O. B u c h i n g e r, C. Drevet, Lanza del V a s t o, P.-R. Regamey OP., R.-M. Tonne au OP. und Dr. J. Tremoli e r e s. Aus dem Französischen von Friedrich K o 11 m a n n, Barbara Kreis-1 e r und Franz Schmal. Verlag Herold, Wien-München. 300 Seiten. Preis 98 S.Das Buch trägt richtig den Titel „Wiederentdeckung des Fastens“, denn es will zeigen, daß der Sinn für das Fasten dem Christen unserer Zeit fast völlig verlorengegangen ist. Die Einleitung des Buches bilden Bemerkungen eines Fastenarztes, die
Die französische Zeitschrift „Infor-mations catholiques internationales“ veranstaltete vom 25. bis 26. Mai dieses Jahres eine Studientagung mit dem Thema: „Mission und Freiheit des Laien in der Welt“. In der März-Nummer dieser Zeitschrift werden bereits drei Fagen gestellt, auf die die Teilnehmer der Tagung eine Antwort mitbringen sollen:1. Erkennt das kirchliche Lehramt in der Praxis eine Freiheit der Entscheidung und der Tat des Laien an? Ist sie genügend, ungenügend oder übertrieben?2. Was erwarten Sie vom Lehramt bezüglich der inhaltlichen Bestimmung, Orientierung und
DER GÖTTLICHE BEREICH. Ein Entwurf des inneren Lebens. Von Pierre Teil-hard de Chardin. Deutsche Übertragung von Josef Vital Kopp, Walter-Verlag, Ölten, 1962. 207 Seiten. Preis 16.80 DM.Die Veröffentlichung der Werke und Briefe des französischen Jesuiten und bedeutenden Anthropologen Teilhard de Chardin hat sehr entgegengesetzte Reaktionen ausgelöst. Die modernen Atheisten, sowohl östlicher wie westlicher Prägung, fühlen sich durch die Bewegung, die Teilhard ausgelöst hat, bedroht. Die Christen stehen teils in leidenschaftlicher Ablehnung, teils in enthusiastischer Zustimmung den
Die Beschäftigung mit dem Schwarzen Kontinent ist heute nicht bloß eine politische, sondern auch eine eminent missionarische Angelegenheit. Diesem Missionsanliegen sollen alle vorher genannten Bücher dienen. Am beachtenswertesten von ihnen ist ohne Zweifel das erstgenannte, von einein Anonymus geschrieben. Es ist mit dem Feuereifer eines Missionärs, aber auch mit einer wahren und echten Sachkenntnis verfaßt. Man spürt, daß der Autor jahrelang im Schwarzen Kontinent gelebt hat und daß ihm die Probleme dieses Kontinents zu seinem großen seelsorglichen Anliegen geworden sind. Sein Buch
Die Kirche ist seit Leo XIII. in eine neue Phase eingetreten, die erst heute voll und ganz sichtbar wird. Von der Reformation an stand die Kirche in Defensivstellung. Sie suchte sich gegen alle ihr feindlichen Mächte zu verteidigen und zog sich immer mehr in die Festung der gesicherten Lehre zurück, führte den Kampf gegen falsche Lehren und Praktiken mit ihren Anathemen. Noch im Syllabus und auch im Vatikanischen Konzil tritt diese Haltung deutlich hervor. Seit dem Regierungsantritt Leos XIII. wird aber auch eine andere Haltung sichtbar: die Kirche beginnt sich wieder zu öffnen und mit der
Trotz des gesetzlich religiös-sittlichen Charakters unserer öffentlichen Schulbildung ist der Einfluß des gesamten Fildungswesens auf den Katholiken ein religiös-sittlichliberaler.Wieder muß nach den Ursachen dieser religiösen Unwissenheit gefragt werden. Auch hier kann nicht dem Staat oder den außerkirchlichen Einflüssen die alleinige Schuld gegeben werden, sondern es ist auch ein Teil der Schuld in der Kirche selbst zu suchen. Mit der starken Traditionsgebundenheit geht die ungeheuere Gefahr der Rückständigkeit Hand in Hand, und da die Traditionsgebundenheit der Kirche am
LEXIKON FÜR THEOLOGIE UND KIRCHE. Zweite Auflage. Band 5 (Hannover bi* Karterios). Verlag Herder, Freiburg. 1384 Spalten.Die alphabetische Anordnung bringt et mit sich, daß die positive Theologie im vorliegenden Band überwiegt (der Name Johannes und seine vielen Träger füllen allein 120 Spalten), dennoch fehlen keineswegs Artikel von weittragender Bedeutung, allen voran der zentrale Beitrag über Jesus Christus. Die Verfasser begnügen sich nicht mit reiner Bestandsaufnahme, sondern heben gerade in den systematischen Fundamentalartikeln jeweils die aktuelle Problematik hervor, und wo es
Der Verfasser ist zweifellos Monarchist, von bestem Willen beseelt. Seine Darstellung ist objektiv. Er belegt seine Ausführungen mit Quellenangaben, die teilweise wenigstens veraltet, wenn nicht unseriös sind. Keines der zitierten Werke kann den Anspruch strenger Wissenschaftlichkeit erheben. Der Autor erweckt sicher den Eindruck seriöser Berichterstattung, aber ist es getan mit Anschuldigungen, die alle die Vergangenheit betreffen und niemals ganz einwandfrei nachgewiesen werden können?Es ist auch unsere Meinung, daß eine Auseinandersetzung mit der Freimaurerei fällig wäre. Die
SKRUPEL - SUNDE - BEICHTE. Pastoralpsychologische Anregungen. Von Andreas Snoeck. Verlag Josef Knecht, Frankfurt am Main 1960. 171 SeitenJ. M. H o 11 e n b a c h, durch seine eigenen Werke gut bekannt, hat uns in der Übersetzung dieses Werkes aus dem Holländischen einen wertvollen Dienst erwiesen. Es gibt wenig wirklich auf der Höhe der Zeit Stehendes auf dem Gebiete der Pastoraltheologie, namentlich in dem so heiklen Problem der Beichtpraxis.Der Löwener Moraltheologe Andreas Snoeck hat schon durch seine Abhandlung „Beichte und Psychoanalyse“ den Beweis erbracht, daß er auch die