In Brakow, einem märkischen Dorf, wird ein leichtfertiges junges Mädchen ermordet. Der Täter, der reiche Bauer Schwerbes, hat geschickt den Verdacht auf einen Taubstummen gelenkt, einen Außenseiter, der aus dem Rahmen fällt und still in seiner eigenen versponnenen Welt lebt. Die Brakower Biedermänner, besorgt um ihre Ruhe und Wohlanständigkeit, sind nur zu froh über diese Lösung. Und die „neue, gesunde und vorwärtsdrängende Zeit” ist ohnehin gegen die Untüchtigen, die Erb- belasteten, zu denen ja wohl dieser taubstumme Monsky gehören wird. „Säubern”, heißt die Parole
Es gehört zu den Verdiensten Hans Urs von Balthasars, Adrienne von Speyr „entdeckt” oder doch bekanntgemacht und eingeführt zu haben. Mag er ihre geistige Kraft, wie das bei solchen „Entdeckungen” leicht zu geschehen pflegt, auch etwas überschätzen, so muß man ihm doch dankbar sein, daß er uns damit diese reichen bibeltheologischen Schätze zugänglich gemacht hat. Das Erstaunliche daran ist, daß man hier wie von selber in jene biblischen Regionen und Dimensionen geführt wird, die sonst nur nach mühsamem Studium dem Fachtheologen zugänglich sind, falls er sich nicht selbst
Mancher hatte wohl zum 70. Geburtstag Grosches eine umfangreiche Festschrift mit Aufsätzen von Schülern, Freunden und Bekannten erwartet. Dieser stattliche Band mit Aufsätzen des Jubilars selber aus fast vier Lebensjahrzehnten ist für die Freunde weniger strapaziös gewesen, aber dafür für den Verfasser um so ehrehvoller. Schon deshalb muß’ man für diese Jubiläumszusammenstellung besonders dankbar sein, weil manche dieser Aufsätze kaum mehr oder doch nur schwer zugänglich sind. Und, das muß gleich zu Beginn gesagt werden: sie sind alle „herrlich wie am ersten Tag”, keiner,