Noch lange wird man über P. Pedro Arrupe diskutieren, zu außergewöhnlich war diese Persönlichkeit, zu unruhig die Zeit, in der er Generaloberer des größten Ordens der Kirche war, zu stark die spirituelle und apostolische Umgestaltung des Ordens in den 16 Jahren seiner Amtszeit.Der Besuch im Elendsviertel einer spanischen Stadt läßt im behüteten Sohn eines Advokaten die Überzeugung reifen, daß sein religiöser Glaube ihn verpflichte, sein Leben für mehr Gerechtigkeit und gegen Unterdrückung und Ausbeutung einzusetzen. Untersuchungen von Wunderheilungen in Lourdes überzeugen den
Aufsehen erregte vorige Woche die vatikanische
„ Instruktion über die kirchliche Berufu ng des Theologen"
, sichtlich die Antwort auf die ·„ Kölner Erklärung"
kritischer Theologen von 1 989. Die FURCHE
präsentiert das neue Dokument und zitiert Pressestimme
n , eine e ingehende Bewertung wird folgen.
Warum bestehen keine diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Israel? Die Beantwortung dieser oft gestellten Frage erfordert einen Blick in die Geschichte.
Der Leiter des Exerzitienreferates der Erzdiözese Wien nimmt zum Konflikt über das Karmelitinnen-Kloster auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz Stellung.
Exerzitien sind wieder „in“. Geistliche Übungen, wie sie auf den heiligen Ignatius von Loyola zurückgehen, stehen diametral im Gegensatz zu den Praktiken moderner Sektenführer.
Die Gemeinsamkeiten der europäischen Ortskirchen ins Bewußtsein zu rufen und in den Dienst der Weltkirche zu stellen, war Aufgabe dieses Bischofssymposions.
Die „Kongregation für die Glaubenslehre”, das ehemalige „Heilige Offizium”, dessen Ursprünge auf die Inquisition zurückgehen, hat seit Beginn dieses Jahres eine neue Leitung: Kardinal Josef Ratzinger, den ehemaligen Erzbischof von München-Freising.
Der Schwerpunkt dieser jüngsten Reise des Papstes lag nicht in seinen Ansprachen vor Bauern und Landarbeitern, vor Jugendlichen und Intellektuellen - sie war in erster Linie eine Pilgerreise.
Die schwere Erkrankung des Generaloberen der Gesellschaft Jesu, Pater Pedro Ârrupes, wirft eine Reihe wichtiger Fragen für die Zukunft des größten Ordens der katholischen Kirche auf. Arrupe war am 7. August von einer zweiwöchigen Visitationsreise auf den Philippinen nach Rom zurückgekehrt, als sich eine Gehirnthrombose einstellte. Sie hatte Lähmungserschei- rtungen an der gesamten rechten Körperhälfte zu Folge. Eine rechtsseitige Gesichtslähmung nahm Arrupe fast zur Gänze die Fähigkeit zu sprechen.Nach Beratung der drei Generalas: sistenten in Rom und nach
Die Schüsse, die am 13. Mai um 17.17 Uhr Papst Johannes Paul II. schwer verletzten, fielen nicht ohne Ahnungen und ohne Hintermänner. Genau eine Woche zuvor hatte der Papst den Schweizer Gardisten gesagt: „Wir wollen den Herrn bitten, daß er Gewalt und Fanatismus von den vatikanischen Mauern fernhalte. Aber die Bereitschaft, notfalls das Leben hinzugeben, kann sich auch in Eurem Dienst verwirklichen ..."Für den 16. Mai war im Programm der US-Fernsehgesellschaft CBS der Film „Foul Play“ („Falsches Spiel“) angesetzt, der von einem Mordanschlag auf einen Papst handelt. Er wurde nach
Die missionarische Zielsetzung der modernen Reisekatechese Papst Wo jtylas zeigte sich während der neun großen A uslandsreisen nur noch in A frika so deutlich wie in der soeben zu Ende gegangenen Ostasienreise. In dieser spielte das Verhältnis der evangelischen Botschaft zu den verschiedenen asiatischen Kulturen eine bedeutende Rolle.
Philippinen, Guam, Japan: Der Papst reist wieder! Die neunte A uslandsvisite Johannes Pauls II. ist mit 35.000 km seine bisher längste. Freilich: 1970schon war Paul VI. 55.000 km weit unterwegs. Diesmal gibt es Besonderheiten.
25 Nobelpreisträger lud ..NovaSpes", eine von Kardinal König gegründete Vereinigung, zu einem Gespräch nach Rom ein. Das Thema:,,Der Mensch zwischen Hoffnungen und Bedrohungen". Zwölf Nobelpreisträger - fünf Juden, drei Protestanten, zwei Katholiken und zwei Atheisten - kamen.
So verschieden die bisherigen Reisen Papst Johannes Pauls II. bisher auch waren, sie alle tragen dieselben Grundzüge: sie sind (wenn wir von der Reise in die Türkei absehen) pastorale Reisen.Karol Wojtyla kommt freilich nicht nur als oberster Hirte der Kirche zu den Katholiken, er kommt auch als oberster Repräsentant des Heiligen Stuhls, einer vom internationalen Recht anerkannten Institution, die diplomatische Beziehungen unterhält, und er kommt auch als Souverän des 44 Hektar großen Vatikanstaates.Damit sind Verpflichtungen eines Staatsbesuches verbunden, die stets auf ein Minimum
Wer aus der Distanz einiger Wochen eine Bilanz über vier Wochen Synodenarbeit zieht, stellt zunächst fest, daß die Bischöfe aus den Entwicklungsländern eine bedeutsame Rolle spielten. Ihnen wäre sogar die Führungsrolle zugefallen, meinte rückblickend Kardinal Josef Ratzinger.Freilich: Nirgend anderswo spiegeln sich religiöser Glaube, kulturelle und ethische Eigenart in so vielfältiger Weise wider wie im Leben der Familie, die das Thema der 5. Allgemeinen Bischofssynode in Rom war.Weiter fällt auf, daß in den meisten Berichterstattungen der Schwerpunkt anders lag, als ihn die Synode
Nach und nach treffen die ersten Experten für die fünfte Weltbischofssynode, die ab 26. September bis Ende Oktober im Vatikan tagen wird, in Rom ein. Weltbischofssynoden gehen auf eine Anregung Kardinal Bernard J. Alfrinks, des ehemaligen Erzbischofs von Utrecht, zurück, der 1959 die Errichtung eines Rates von Bischöfen und Experten vorschlug, der zusammen mit dem Papst und der Römischen Kurie gesetzgeberische Vollmacht für die ganze Kirche zukommen sollte.
Johannes Paul II. hält sich gegenwärtig im größten katholischen Land der Erde zum bisher längsten Besuch seines Pontifikates auf. Es ist die zweite von drei großen apostolischen Reisen in die südliche Hemisphäre der Welt im Verlauf dieses Jahres.Brasilien ist nach der Sowjetunion, Kanada, China und den Vereinigten Staaten von Nordamerika das fünftgrößte Land der Welt. Seine Gesamtfläche von 8.511 km2 macht fast die Hälfte von ganz Lateinamerika südlich des Äquators aus. Die Gesamtbevölkerung beträgt 10 Millionen, davon sind 60 Prozent Mulatten und Mestizen, 10 Prozent Schwarze
Zwischen zwei großen Weltreisen -Afrika (2. -12. Mai) und Brasilien (30. Juni -10. Juli) schob Johannes Paul II. ein verlängertes Wochenende in Frankreich ein (30. Mai bis 2. Juni). Er kam damit gleich drei im Vatikan nacheinander eingegangenen Einladungen nach, die Generaldirektor Amadou Mahtar-M'Bow im Namen der UNESCO, die Kardinäle Etchegaray und Marty im Namen der französischen Kirche und Staatspräsident Gis-card d'Estaing im Namen des französischen Staates an ihn ergehen ließen.So verschiedenartig das Besuchsprogramm auch war, das Anliegen des Menschen stand immer im Zentrum. Um
Ein Rückblick auf die längste Reise Papst Johannes Pauls II. zeigt deutlich wie keine Reise zuvor ein neues Stilelement in der A usübung des Petrusamtes: das des reisenden Volksmissionars. A Is Seelsorger besuchte der Papst in seiner 18.000 Kilometer langen, elftägigen Reise sechs afrikanische Länder: Zaire, Kongo, Kenia, Ghana, Obervolta und die Elfenbeinküste. Als Seelsorger trat er auf sprach lange und in einem für alle leicht verständlichen Stil. Die großen programmatischen Reden unter den rund80 Ansprachen behandelten vornehmlich Fragen des Glaubens, ohne auf Einzelheiten einzugehen oder sich in gedanklich schwierige Auseinandersetzungen mit anderen Religionen, Konfessionen oder Ideologien zu verlieren.
Von der Entwicklung einer Welt, in der Länder, Kulturen und Kontinente immer näher aneinanderrücken, ist auch die katholische Kirche betroffen, vor allem das universale Leitungsamt des Papstes. Die auffallend häufigen Reisen Johannes Pauls II. sind eine Folge davon.Wer auf die bisherigen großen Auslandsreisen zurückblickt - Polen, Mexiko, Irland, USA - wird sich an die machtvollen Manifestationen der Ortskirchen erinnern, die alle ihre verschiedene Eigenart zeigten, sich aber dennoch als Teil einer gemeinsamen Kirche, symbolisiert in der Person des Papstes, verstanden.In der Stärkung
Selbst gut informierte Kreise im Vatikan waren überrascht, daß die Partikularsynode der niederländischen Kirchenprovinz am 31. Jänner nach 17tägiger harter, nicht konfliktfreier, doch zielstrebig durchgeführter Arbeit mit einem 25seitigen Dokument abschloß, das nicht weniger als 46 Punkte angibt, über die eine Einigung erzielt werden konnte.Der gemäßigt konservative Bischof von Rotterdam, Adrian Simonis, erklärte in einem Interview, er selbst hätte nach der ersten Woche, ja sogar noch während der zweiten Woche keine so große und bunte Palette gemeinsam gefundener Grundpositionen
Eine falsche Antwort der Theologie auf die Herausforderung der modernen Welt könnte das Ende des Christentums zur Folge haben. Die christliche Gemeinde könnte dann einem inneren Zwiespalt verfallen, der das Ende anzeigt. Sollte die Zeit kommen, in der die „Rechtfertigung" durch den Begriff „Bedürfnis" abgelöst würde, ginge die Einheit verloren und wäre „im Glauben nichts gerechtfertigt".Diese Gedanken Hegels, sie sind in seiner Religionsphilosophie nachzulesen, erhalten durch den inneren Zwiespalt in der niederländischen Kirchenprovinz Aktualität. Eine
Der 30. November 1979 wird in die Geschichte des Ökumenismus eingehen. Am Fest des Heiligen Andreas, des „erstberufenen Apostels“, wie man im Phanar den Patron des Patriarchats von Konstantinopel stolz nennt, unterzeichneten Papst Johannes Paul II. und Patriarch Dimitrios I. gemeinsam ein Dokument, in welchem sie feierlich bekräftigen, „alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um den Tag schnellstens herbeizufuhren, an welchem die volle Kommuniongemeinschaft zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche wiederhergestellt sein wird und wir endlich gemeinsam die Eucharistie
Ein Bischofssymposion unterscheidet sich von einer Bischofskonferenz erheblich. Hier werden keine Beschlüsse gefaßt, sondern größter Wert auf gegenseitige Begegnung und Information gelegt. Die Behandlung eines Generalthemas spielt eine relativ untergeordnete Rolle. So war es auch beim 4. Symposion der europäischen Bischöfe im Kongreßzentrum der Sale-sianer bei Rom. 170 Delegierte, unter ihnen rund 70 Bischöfe aus 24 Ländern und acht Vertreter der Jugend, diskutierten über das Generalthema „Jugend und Glaube“.Gegen Ende dieses Symposions trafen sich zehn Bischöfe, eine
Am 30. Juni wird Papst Johannes Paul II. in einem Konsistorium seine ersten Kardinäle kreieren. 14 Namen wurden am 26. Mai im Vatikan bekanntgegeben. Sechs sind Italiener, zwei stammen aus Polen und je einer aus Vietnam, Mexiko, Japan, Frankreich, Irland und Kanada. Neun von ihnen sind residierende Bischöfe: die meisten von ihnen zudem auch Vorsitzende regionaler Bischofskonferenzen. Einer wurde nur „in pectore“ ernannt, sein Name wird vorerst nicht bekanntgegeben werden.Uberblickt man die Liste dieser künftigen Kardinäle, dann entdeckt man keinen Namen, der Überraschungen auslöst.
Mit der Ernennung eines neuen Staatssekretärs ließ sich Johannes Paul II. sehr lange Zeit, obwohl die Neubesetzung nicht erst seit dem Tod von Kardinalstaatssekretär Jean Villot am 9. März bevorstand.
Man hat die Enzyklika als Hymne an den Menschen gepriesen. Tatsächlich steht der Mensch mit seinen Hoffnungen, mit seinen Nöten und Ängsten im Zentrum dieses Dokuments. Johannes Paul II. entwirft das christliche Bild des Menschen und zeichnet seine Konturen auf der Kontrastfolie des modernen Atheismus, sowohl des westlichen, geprägt von Materialismus und Konsumismus, als auch des östlichen, geprägt von Marxismus und Kollektivismus.Dieses christliche Bild vom Menschen nimmt seine Leuchtkraft von Gott, seinem Schöpfer, und von Christus, seinem Erlöser her. Daher nennt Johannes Paul II.
Am 9. März starb in Rom Jean Kardinal Villot an der Folge einer schweren Grippeerkrankung im Alter von 73 Jahren. Mit dem hochgewachsenen, schlanken, stets diskret zurückhaltenden, aber zielbewußt auftretenden Kardinal verliert die katholische Kirche eine der bedeutsamsten, zugleich schwer zu charakterisierenden Persönlichkeiten im Kardinalskollegium, das nunmehr 121 Mitglieder zählt. Jean Villot wurde am 1. Oktober 1905 in Saint Amant-Tallende in der Auvergne geboren.Nach der Matura studierte Villot zunächst am Institut Catholique in Paris, danach in Rom, wo er an der päpstlichen
Wer auf die erste große Auslandsreise Papst Johannes Pauls II. zurückblickt, erkennt ganz bewußt gesetzte Schwerpunkte. Gerade sie geben Auskunft über die großen Anliegen des knapp vier Monate alten Pon-tifikats, und das vor den großen personellen Änderungen, die man im Vatikan für die kommenden Monate erwartet, sowie vor der ersten Enzyklika, der man mit besonderem Interesse entgegensieht.Konnte man die großen Anliegen Papst Johannes' XXIII. mit den Worten „Öffnung“ und „Aggiornamen-to“, die Pauls VI. mit „Kirche im Dialog“ bestimmen, so die Papst Johannes' Pauls II. mit
Wird der Wechsel im Vatikan eine neue Entwicklung in den Auseinandersetzungen mit und um Erzbischof Lefebvre einleiten?Für den suspendierten Erzbischof war es immer sehr schwer, seiner Umgebung verständlich zu machen, wie man gegert den Papst katholisch, römisch-katholisch, sein kann. Bekanntlich trennten sich in Econe eine Gruppe von Seminaristen von Lefebvre und übersiedelte nach Rom, wo sie gegenwärtig im Einklang mit den zuständigen kirchlichen Stellen ihr Studium fortsetzen, weil es ihnen nicht möglich war, in diesem Konflikt einen glaubwürdigen und redlichen Ausweg zu sehen.Wie
Die 3. Vollversammlung der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz in Puebla (Mexiko) vom 27. Jänner bis 12. Februar mit ihrem blaß und harmlos klingenden Thema „Die Evangelisierung in Gegenwart und Zukunft Lateinamerikas“ wird sicher keine durchschnittliche Kirchenversammlung werden. Zu brisant sind die Probleme, die das Leben dieser 370 Millionen überwiegend katholischer Einwohner bestimmen; zu verschieden die Strömungen unter den Bischöfen, die nicht ganz die Hälfte der Katholiken auf der Welt vertreten; zu deutlich das Unbehagen, welches das Vorbereitungsdokument und die Art der
Wer aus der Nähe die ersten vier Wochen des neuen Pontifi-kates miterleben konnte, spürt deutlich neue Akzente. Ein Mann, gewöhnt mit östlichen Maßstäben fest und weiträumig zu regieren, seinen eigenen Stil kraftvoll zu entfalten, und wo nötig, Bedenken oder Widerständen mutig zu begegnen, richtet sich im Vatikan ein. Seine zahlreichen kleineren Reisen und Besuche lösten Erstaunen aus und beunruhigen zunehmend alle, die für seine Sicherheit verantwortlich sind. Der recht ungezwungene, menschlich-herzliche Stil in den Audienzen, die häufig länger dauern als vorgesehen, erweckt viel Sympathie. Vor allem aber geben die Ansprachen während der letzten vier Wochen in groben Umrissen Aufschluß über seine Vorstellung von Verkündigung und Kirche.
In drei historischen Schritten wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Voraussetzungen für die großartige, mehr als drei Stunden dauernde Feier geschaffen, die am vergangenen Sonntag auf dem Petersplatz stattfand: der Beginn des Amtes eines Nichtitalieners als oberster Hirte der Kirche nach 455 Jahren.Der erste Schritt vollzog sich während des Zweiten Vatikanischen Konzils, das ganz zum Unterschied des vorausgegangenen viel freier und kollegialer geführt wurde. Während dieser fünf Jahre wurden nicht nur wertvolle und richtungsweisende Dokumente verabschiedet - was in diesem
Es nimmt wunder, daß der Heilige Stuhl, bis vor kurzem keine einzige Behörde hatte, die zentral und weltweit an der Lösung der Familienprobleme arbeitet. Um so mehr, als es außer Zweifel steht, daß die Kirche in ihrer Verkündigung und in ihrer Seelsorge großen Wert auf ein gesundes christliches Familienleben legt. Erst Papst Paul VI. errichtete am 11. Januar 1973 eine eigene Institution, das Familienkomitee. Es hatte den Auftrag, die Probleme der modernen Familie und insbesondere ihre seelsorglichen Anliegen zu studieren. Der Präsident des Familienkomitees ist mit dem des Päpstlichen
Mit großem Erstaunen nahm die Welt abermals die Wahl eines neuen Papstes auf, und abermals waren es nur ganz wenige gewesen, die den Namen Karol Wojtyla genannt hatten - noch viel weniger als bei Albino Lu-ciani. Immerhin war von Wojtyla vor Konklavebeginn zaghaft als von einem entfernt denkbaren Kompromißkandidaten die Rede gewesen.Bücken wir auf die Ereignisse dieses 16. Oktober 1978: Um 18.45 Uhr verkündete der rangälteste Kardinal, Pertcle Felici, vor etwa 150.000 Gläubigen auf dem Petersplatz das traditionelle „Habemus papam“. Als er zunächst nur den Vornamen nannte, herrschte
Nur 33 Regierungstage Johannes Pauls I. - und abermals erinnert das Trauergeläute vom Campanile der Petersbasilika an eine neue Sedisva-kanz. Nach der ersten Bestürzung und Verwirrung beginnt man sich im Vatikan auf die neue Situation einzustellen. Die Leitung der katholischen Kirche hegt in diesen Wochen beim Kollegium der Kardinäle, welches allerdings nur Vollmacht zur Regelung der normalen und unaufschiebbaren Angelegenheiten besitzt. Gegenwärtig leben 127 Kardinäle, doch sind nur 112 wahlberechtigt, weil 15 Kardinäle zu Beginn des Konklaves das 80. Lebensjahr überschritten haben