Wer die siebte und bisher längste Auslandsreise Papst Johannes' Pauls II. verfolgte, sah bereits gewohnte Bilder: riesige Menschenmassen, feierliche Liturgien, fast endlose Ansprachen, dazu die unvermeidlichen Verpflichtungen eines Staatsbesuches, dazwischen auflockernde folkloristische Veranstaltungen.Vor allem waren diese 13 Tage, in deren Verlauf der Papst 13 brasilianische Städte besuchte, ein neuer Triumphzug, der zahlenmäßig mehr Menschen anzog als alle vorausgegangenen Reisen.Das wirft eine Frage auf, die in den letzten Tagen oft gestellt wurde: Was ist das Geheimnis, das dem
„La rosa dei papabili“, wie die Italiener sagen, der Kreis derjenigen, die eine reale Möglichkeit haben sollen, aus dem Konklave als Papst hervorzugehen, ist in den letzten Tagen recht klein geworden. Unter den nichtitalienischen „Papabili“ sind Afrikaner, Nordamerikaner und Lateinamerikaner verschwunden, übrig bleibt eine immer kleinere Zahl von Italienern und zwei Nichtitaliener. Zudem beobachtet man während der letzten Tage, wie die italienischen Zeitungen mit einer für den) Süden erstaunlichen Geschlossenheit nur die Italiener nennen.Wie die Kardinale selbst denken, ist indes