Die jüdischen Wurzeln christlichen Glaubensgutes werden heute deutlicher gesehen, meint der jüdische Religionsphilosoph Pinchas Lapide und knüpft daran Hoffnungen.
Die Bibel ist ein umfangreiches Buch, das sich nicht ohne weiteres dem unbefangenen Leser erschließt. Aus dieser Schwierigkeit entsprang die alte Frage nach der sogenannten Mitte der Schrift, die erkunden will, ob irgendeine Einzelstelle in der Bibel den Schlüssel zum Verständnis der ganzen Schrift zu liefern vermag.„Die Zehn Gebote“, so mögen manche Juden sagen. „Die Bergpredigt“, mag die Antwort vieler Christen sein.Als Jude scheint mir die beste Lösung im zwölften Kapitel des Markusevangeliums zu liegen.Dort heißt es: „Und einer der Schriftgelehrten, der gehört hatte, wie
Höllenpredigten ausgemalt wurden. Noch mehr gilt das für unkritische Übernahme von „Privatoffenbarungen“, die immer einer sachgemäßen Interpretation bedürfen.Eine Ablehnung der biblischen Hoffnungsbotschaft ist vor dem Tod niemals als endgültig anzusehen. Gott beruft nicht jeden inEine Frage, die viele unserer älteren Zeitgenossen plagt, ist die, wie man der Jugend heutzutage die Geborgenheit in Gott beibrin- gen kann.Wie lehrt man seine Kinder das Glauben — ohne Moral zu predigen oder sie zu langweilen?Die Antwort des Judentums stammt aus der Bibel: Keine Theorien, noch
Die zentrale Streitfrage zwischen Christen und Juden betrifft Jesus von Nazaret:Christen behaupten, Gott wäre in ihm Mensch geworden, um die sündige Menschheit zu erlösen. • Juden behaupten, ein Mensch wurde zürn Gott erhoben, da die Heidenwelt, an Gott-Menschen gewohnt, nur so den geistigen Zugang zur Heilsbotschaft Israels erlangen konnte. -Die grundlegende Paradoxie des Christentums ist es, daß sein Heiland als Jude zur Welt kam, sein ganzes Erdenleben lang jüdisch lebte, strebte und glaubte — und dennoch von den Juden als Messias abgelehnt wurde und wird.Die grundlegende
„Friede Christi - Friede der Welt" lautet das Thema der am 13. und 14. November in Wien stattfindenden Studientagung zum Katholikentag. Eine gründliche Debatte ist zu erhoffen.
Die Frage, wie man auf dieser Welt wenigstens einen Zipfel von Zufriedenheit erwischen kann, betrifft wohl alle Erdenbürger.In der russischen Kleinstadt von Witebsk hat man die Lösung gefunden. So behauptet zumindest eine alte Geschichte, die längst in den Legendenschatz der Juden aufgenommen wurde.Itzig, der Schneider, war stadtbekannt, weniger wegen der Hosen, die er meisterhaft zu flicken wußte, als wegen seiner lautstarken, frechen Kinderschar — elf an der Zahl, die die ganze Umgebung verunsicherten. Nur ein zwölftes fehlte noch, so sagten die Leute, und die Stämme Israels wären
Laßt uns den Tag mit einer Geschichte beginnen, die ich von meinem Großvater gehört habe.Für die jüdische Gemeinde in der russischen Kleinstadt Nemi-rov war es eine ausgemachte Sache, daß ihr Rabbi jeden Sabbath morgen in den Himmel fuhr. Der Beweis lag ja auf der Hand: Er war nirgendwo zu finden, weder in der Synagoge, noch im Lehrhaus und bei sich zu Hause ganz gewiß nicht. Also war der Rabbi in den Himmel gestiegen, um als Fürsprech seiner Gemeinde im Obersten Gerichtshof aufzutreten.So dachten alle frommen Juden in Nemirov — bis eines Tages ein Zweifler aus Moskau in die Stadt
Die Passion als gottgewolltes Leiden, als stellvertretende Sühne, scheint jüdischem Denken nur schwer begreiflich, bibelwidrig. Für sie kann der Tod nicht das letzte Wort Gottes sein.
Ungleich ähnlichen Enzykliken aus der Vorkriegszeit merkt man es diesem Rundschreiben von Papst Johannes Paul II. „über die menschliche Arbeit" sofort an: Hier wird nicht von oben dekretiert, denn hier schreibt einer, der selbst jahrelang ,4m Schweiße seines Angesichts" sein Brot verdient hat. Aus eigener Erfahrungbetont ein früherer Arbeiter „die Würde der Arbeit" durch die „der Mensch sich selbst als Mensch verwirklicht," denn „er formt nicht nur die Dinge und die Gesellschaft um, sondern er vollendet auch sich selbst".Wie in seinen zwei ersten Rundschreiben wird auch hier der
„B’nai-B’rith“ heißt „Söhne des Bundes“ und ist der Name der ältesten jüdischen Organisation in Nordamerika (gegründet 1843), die heute rund eine halbe Million Mitglieder in Hunderten von Logen umfaßt.Der Einladung ihrer Zentrale in New York Folge leistend, verbrachte ich unlängst drei Wochen in „God’s own country“, um in Seminaren, Vorträgen und öffentlichen Podiumsgesprächen mit Christen der verschiedensten Konfessionen die jüdische Seite zu vertreten.Das Kernstück war ein fünftägiger Marathondialog, den B’nai-B’rith zusammen mit der