Anläßlich der diesjährigen Konferenz der Leiter der steiermärki-schen Landeshauptstadt Graz hielt der bekannte Komponist, Theorielehrer und Landesmusikdirektor Professor Dr. Erich Marckhl einen Vortrag über die Situation im Musikleben Österreichs. Er befaßte sich einleitend mit der bevorstehenden Erhebung des Stetermär-kischen Landeskonservatoriums zur Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Graz und kam, ausgehend von Nachwuchsfragen, auch auf die Lage der Musikerziehung in den allgemein bildenden höheren Schulen (derzeit noch „Mittelschulen“) zu sprechen.Die Vorstellungen
Die drei Großmeister des Jahres 1959 sind denkbar verschiedene Temperamente gewesen. Der 16jährige Studiosus juris Georg Friedrich Händel übte als „lutherisches Subjectum“ den Organistendienst in Halle, der 16jährige Haydn wurde als Mutant von den St.-Stephans-Chorknaben verwiesen und gelangte nach großer Not als Kammerdiener und Faktotum zum italienischen Sänger Porpora, der ihn statt eines Entgeltes für Domestikendienste in Theorie unterrichtete, der 17jährige Primaner Felix Mendelssohn schrieb die Sommernachtstraum-Ouvertüre, in der Reihe seiner Meisterwerke das Vollendetste
IM GEGENWÄRTIGEN MUSIKSCHAFFEN ist die klarste Aeußerung des humanen Charakters der Kunst, des ,,vom Menschen zum Menschen“, zu suchen. Sie wird nicht so leicht gefunden werden, wie man annehmen sollte. Seine hervorstechendsten Merkmale sind die durch Interessenskollektive bestimmten divergierenden Richtungen wie das Vorherrschen der Charakteristik dieser Richtungen durch angewandte Technik. Nicht sosehr die Gruppierung von Persönlichkeiten, sondern die dogmatisch oder logistisch bestimmte angewandte Schaffenstechnik im Interessenskollektiv bestimmt seinen Charakter und seine Position.
Wir wissen viel über die Zeit, viel über die Begebenheiten des Lebens Mozarts, viel über die Praktiken der Werkwiedergabe und einiges über die Arbeitsweisen, die der Meister bei der Entstehung seiner Musik übte.Wir wissen viel Menschliches von diesem Meister, viel über seine Art, zu reagieren, über seine selbstverständliche Tapferkeit, zu tragen, über seine Freudebereitschaft, seinen Humor, seine Weise, sein Leben zu planen. Ueber das Hintergründige im Wesen des Menschen aber sagen auch die längsten Briefe wenig aus. Das Persönliche bleibt seiner Zeit verpflichtet, soweit es nicht