In der guten, alten Zeit, also vor dem Jahre 1914, war es allgemein üblich, daß der Anzug, den der Vater durch drei Jahre für „das Bessere” und zwei Jahre an den Alltagen getragen hatte, gewendet und für den ältesten Sohn zurechtgemacht wurde. Drei Jahre später, als der Stoff zu „spiegeln” begann und die Ellbogen und Knie allzu deutlich hervorzutreten begannen, wurde der Anzug neuerlich gewendet. Der Stoff sah ja noch recht gut aus. Man lobte die gute Ware und schneiderte aus ihr einen Anzug für den jüngeren Sohn. Und erst nach weiteren Jahren, als der Hosenboden schon recht
Malthus (1766 bis 1834) hat bekanntlich eine Katastrophe für die Menschheit befürchtet, weil sie sich rascher als die für sie erforderlichen Lebensmittel vermehre.Uns erscheint diese Sorge nicht begründet. Denn obwohl die Zahl der Menschen von vermutlich 300 Millionen zur Zeit der Geburt Christi auf schätzungsweise 2655 Millionen im Jahre 1956 angestiegen ist, ist es dem Menschen doch immer wieder gelungen, dem Boden mit immer neuen Mitteln das Nötige abzuringen. Die letzten Bedenken dürfte die Feststellung zerstreuen, daß allein 1958/59 gegenüber dem vergangenen Jahr die
In meinem Aufsatz in der „Furche vom 10. Nov. 1951 „Raum für alle.. / vertrat ich die Anschauung, daß nach menschlichem Ermessen die Ernährung der Bevölkerung der Erde auch dann nicht in Frage gestellt sein wird, wenn sie sich in der Weise weiter vermehrt wie in den letzten hundert Jahren, wenn, ja wenn die Versorgung aller Geschöpfe mit Wasser stets sichergestellt sein wird.Es mag manchem überflüssig erscheinen, diese Bedingung zu stellen, denn Wasser — so sagen sie — haben wir doch — man denke nur an die letzten Überschwemmungen in Italien und in Südfrankreich und an die