Das Zeitalter der Technik und Oekonomie ist unzweifelhaft auch eine Epoche der Zweckmäßigkeit und Nüchternheit. Hier scheinen sich die Geister zu scheiden: die einen, die mit dem Strom, dem Katarakt der Zeit sind, die den rasanten Fluß noch beschleunigen wollen, um möglichst neue Ufer (?) zu gewinnen, und andere, die das Gefälle verlangsamen wollen, damit mit dem Sturz des Vergänglichen nicht auch zeitlos Gültiges begraben werde. Ob der Gegensatz wirklich unüberbrückbar ist? Den „Stuttgarter Weisungen” sind die gemäßigten „Wiesbadener Empfehlungen” gefolgt — auch zu ihnen stehen die österreichischen Reformfreunde nicht mehr hundertprozentig. Hören wir einmal aus dem Munde von Berufenen die These und die Antithese. Möglicherweise finden Fachleute auch eine Synthese. Unsere schreibfreudigen Leser sind ausnahmsweise nur höflich eingeladen, mitzuhören — vielleicht laden wir sie zu einem späteren Zeitpunkt auch ein, mitzureden. „Die Furche”
In diesem monumentalen, in sich geschlossenen Epos führt Martin du Gard seine berühmt gewordene Geschichte der Thibaults zu Ende. Er läßt uns teilnehmen, nein, er zwingt uns zur gespanntesten Anteilnahme an den Schicksalen der beiden letzten dieser tragischen Familie, Jacques', des idealistischen und so verworrenen Revolutionärs, und seines Bruders Antoine, des ordnungsliebenden, strebsamen, seinem Beruf ergebenen Arztes, die beide das Äußerste opfern für die Ziele, in denen sie ihre Pflicht erkennen Ihre Schicksale sind unentrinnbar verknüpft mit der weltweiten Katastrophe, die durch