Zum zweiten Mal vergab die Katholische Filmkommission ihren Preis für den besten Film des abgelaufenen Jahres. Gewertet wurde dabei allerdings nicht nach dem Produktionsjahr, sondern dem des Verleihangebotes in Österreich; der Preis wird ebenfalls der hierzulande ansässigen Verleihfirma und nicht einer ausländischen Herstellungsfirma überreicht.Während die Auszeichnung für1976 an den polnischen Streifen „Zwischenbilanz“ ging, wurde für1977 als der aufgrund ethischer, sozialer und künstlerischer Relevanz beste Film in einer Abstimmung unter den Mitgliedern und Mitarbeitern der
Schon zum achten Mal veranstaltet heuer das rührige österreichische Filmarchiv im Schloß Laxenburg eine Filmausstellung mit Retrospektive.Standen in den vergangenen Jahren unter anderem G. W. Pabst, Hans Moser, Fred Astaire, aus Österreich gebürtige „Meister der Regie“ und schließlich im Vorjahr Heinz Rühmann im Mittelpunkt der Darbietungen, so ist die heurige Sommerausstellung jenem Mann gewidmet, der das österreichische, das spezifisch wienerisch-musikalische Element in seinen Filmen wie kein zweiter zur Geltung brachte: Willi Forst.1903 in Wien als Wilhelm Frohs geboren, lebt
Mehrfach bot das Attentat von Sarajewo Stoff für Filme. Einen bemerkenswerten Beitrag zum Thema lieferte auch Österreich anno 1955: als eine der wenigen Filminszenierungen Fritz Kortners entstand „Um Thron und Liebe” mit Ewald Baiser, Luise Ullrich und Paul Hörbiger in den Hauptrollen. Der jüngste Film, „Der Tag, der die Welt veränderte”, meint jenen 28. Juni 1914, an dem serbische Terroristen den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gattin erschossen - eine Tat, die’ schließlich den Ersten Weltkrieg auslöste. Der Streifen wurde als deutsche Produktion in
Kürzlich hat die traditionelle Sammerausstellung des österreichischen Filmarchivs im Alten Schloß in Laxenburg ihre Pforten geöffnet. Sie findet heuer bereits zum siebenten Mal statt und wird — jeweils an Wochenenden und Feiertagen — bis 3. Oktober geöffnet sein.Nach dem großen Erfolg der Hans-Moser-Ausstellung mit Retrospektiven, hat man sich entschlossen, auch in diesem Sommer dem heiteren Filmgenre zu huldigen und daher als Thema „Die deutschsprachige Filmkomödie“ gewählt. Die Ausstellung selbst, leider auf einen zu kleinen Raum beschränkt, ist zur Hälfe dem Filmlustspiel
Die immer mehr um sich greifende Mundartwelle in der Literatur hat sich inzwischen auch religiöser Stoffe bemächtigt (siehe „Jesus und seine Hawara“). Nun hat ein junges Filmteam — Wilhelm Pellert und Helmut Korherr — nach einem eigenen Volksstück eine Vorstadtpassion geschaffen, die sieh sehen lassen kann. — Dabei kommt der besagte „Jesus von Ottakring“ gar nicht ins Bild. Wir erfahren von ihm nur aus Zeugnissen seiner Mitmenschen, die ihn als Verkünder ethischer Maximen aus der Bibel und als sozialen Reformer ablehnen und schließlich erschlagen; einige Jahre später wird
„Straßen der Nacht“ ist der nichtssagende Titel eines amerikanischen Kriminalfilms, der immerhin einige thematische Ambitionen hat. An Hand des mysteriösen Todes eines leichten Mädchens, bei dem die Versionen zwischen Selbstmord und Mord schwanken, läßt er in den Alltag von Kriminalpolizisten blicken, die sich nicht nur mit kleinen Ganoven, sondern auch mit gefährlichen Gentlemengangstern und bornierten Chefs herumzuschlagen haben. Einen besonderen Akzent erhält der Streifen dadurch, daß er den Vater der Toten, einen psychisch schwer belasteten Menschen, der nie glauben wollte,
Studenten aus der DDR, die, offen zugeben, der Warschauer Herbst biete ihnen die einzige Möglichkeit, moderne Musik zu hören, und die jüngere Generation der polnischen In-telligenzia bestimmen das Erscheinungsbild des Publikums dieses Musikfestivals. Die internationale Geltung von Wttold Lutoslatosfci und Krzystof Penderecki haben es mit sich gebracht, daß diese beiden Komponisten als Jahresregenten über den Ereignissen standen und hochgeehrt wurden, obwohl sie eigentlich nichts Neues zu bieten hatten. Penderecki dirigierte im Dom des hl. Jan sein bei den Salzburger Festspielen
Das Museum des XX. Jahrhunderts zeigt Arbeiten der Symposionteilnehmer aus verschiedenen Jahren unter dem Titel „Beispiel Eisenstadt”. Die Meinung ist wohl, daß Wien sich an der Hauptstadt des jüngsten Bundeslandes ein Beispiel nehmen solle. Der vorgestellte Querschnitt zeigt, daß die Auswahl der Landesregierung keineswegs auf Unwürdige gefallen ist, wenn man auch manchmal nicht recht einzusehen vermag, warum manche Stilrichtungen überreichlich, andere dagegen gar nicht vertreten sind.1974 waren unter den sechs Teilnehmern vier Amerikaner, die alle zur sogenannten Chikago-Gruppe
Rudolf Wagner-Regeny, der heute siebzigjährige Sohn der trans-sylvanischen Stadt Sächsisch-Regen, zählte in den dreißiger Jahren zu jenem kleinen Häuflein von Komponisten, von denen eine Erneuerung der Oper als Instrument der Kritik an sozialen und humanen Mißständen erwartet wurde. In den fünfziger Jahren fand er zu einem etwas vereinfachenden, traditionelle harmonische Formen bevorzugenden Stil, der — wenn man ihn der damals gängigen seriellen Kompositionsmethode gegenüberstellt — etwas altväterlich anmutet. „Genesis“ für Altsolo, gemischten Chor und kleines Orchester
Die Besuche der Academy of St.-MarÜn-in-the-Fields im Großen Konzerthaussaal sind immer besondere Gustostückerin für musikalische Feinschmecker. So war es auch bei dem jüngsten Konzert, dessen Herzstück die „Fünf Sätze für Streichquartett op. 5“ von Anton von Webern in der Orchesterfassung von 1929 bildeten. Hier bewährte sich die ganz unprätentiöse Meisterschaft der hochqualifizierten Solisten des Ensembles an einer wahrhaft kongenialen Aufgabe, die mehr Kenntnisse und Feinfühligkeit als Brillanz und technischen Perfektionismus erfordert. Webern zunächst standen die beiden
Das renommierte, bereits 1743 gegründete Gewandhaus-Orchester war zuletzt vor 13 Jahren im Musikverein. Inzwischen wurde das Ensemble, wenn uns unsere Erinnerung nicht täuscht, radikal verjüngt. Das bedingt bei den Streichern eine gewisse Vergröberung, freilich auch mehr Präzision. Was da allein auf das Konto des Orchesters und was auf das des Dirigenten, des 45- bis 50jährigen Schlesders Kurt Masur, geht, ist nach dieser einmaligen Begegnung schwer zu entscheiden. Regers „Mozart-Variationen“4 spielen die Leipziger anders als wir's gewohnt sind, nämlich als einzelne
Wir haben den Gedanken, einen Teil der Aufführungen des Staatsopernballetts in die Volksoper zu verlegen, aufrichtig begrüßt, ließ doch diese Maßnahme erhoffen, daß die Wiener Ballettfreunde häufiger Gelegenheit haben werden, sich mit den Leistungen der Wiener Tänzer auseinanderzusetzen und daß es der Leitung des Balletts möglich sein wird, eine größere Programmbreite zu erzielen, als dies bei den wenigen Aufführungen, die der Compagnie im Haus am Ring zugebilligt werden, möglich ist. Ein wenig enttäuscht ist man daher von der Programmwahl des ersten Abends, der als
Im Internationalen Orchester- und Chorzyklus gastierte am vergangenen Wochenende das seit etwa sechzig Jahren bestehende San Francisco Symphony Orchestra unter Seiji Öaawa, der das berühmte Ensemble seit der Saison 1970/71 als Chefdiri-gerrt leitet. Ozawa, 1935 geboren, hat in Wien ziemlich spät debütiert (1966), und seither hat man ihn da und dort mit verschiedenen Orchestern musizieren hören. Kraft und Lyrismus, Spannung und Gelöstheit: die ganze Skala der Ausdruckswerte steht ihm wie selbstverständlich zur Verfügung. In der das Konzert eröffnenden IV. Symphonie von Beethoven war
• Im Burgenland schied ihr letzter Vertreter 1968 aus dem Landtag, in Niederösterreich gelang ihr im Herbst 1969 wieder nicht der Einzug in den Landtag — aber auf Bundesebene liefert die FPÖ beinahe täglich Schlagzeilen;• von 900 Betriebsräten bei den Privatangestellten gehören ihr nur 25 an, insgesamt stellt sie bloß0,4 Prozent aller Betriebsräte Österreichs — aber auf Bundesebene ermöglichte die FPÖ die Existenz der SPÖ-Minderheitsregierung, prägt dem „Gesetz der Gesetze“, dem Bundeshaushalt, ihren unverkennbaren Stempel auf, „holt“ ein für sie lebenswichtiges