Die organische Entwicklung der Weltwirtschaft des vorigen Jahrhunderts wurde durch die Katastrophen der zwei großen Kriege des nördlichen Erdballes unterbrochen. Seither iöst ein wirtschaftlicher Versuch den anderen mit unheimlich rascher Aufeinanderfolge ab. Ein System jagte förmlich das andere; unbemerkt und unbewußt trat gerade in der europäischen Wirtschaft eine dauernde Revolution an die Stelle natürlicher und ruhig überlegter Entwicklung. Bald suchte man das Heil von der Geldseite her mit Abwertung und Inflation, bald mit minutiösen oder überdimensionierten Planungen.Reichlich
„Österreich über alles“ nennt sich eine neu erschienene Schrift des „österreichischen Instituts zur Erforschung der öffentlichen Meinung“. Die Schrift entwickelt in einem Anhang die Ziele des Instituts, von dem bisher die Öffentlichkeit noch wenig unterrichtet war. Seine beabsichtigten Publikationen sollen vier Arbeitsgebiete umfassen: den österreichischen Staatsgedanken, die schöpferischen Kräfte Österreichs, das demokratische Gedankengut und das öster-reichertum in der Welt. Die uns vorliegende Schrift aus der Feder des ehemaligen Generalkommissars für Verwaltungsreform,
Aus der Not eine Tugend zu machen, ist das Privileg der Paarung von Geist und Charakter. Ist das eine oder andere verkümmert, so vervielfältigt sich die Erscheinung, daß man aus der Not alles andere — nur keine Tugend macht. Darum die Beobachtung, daß so weitgehend legislativ und mit Verordnungsgewalt von allen Seiten her Dinge berührt werden, die in normaler Zeit zu jedermanns selbstverständlichem Gemeingut und Lebensmaxime zählten. Die Not offenbart an sich wirklichen Charakter, Mutige und Heilige. Sie fördert den Gemeinsinn und Zusammenschluß, Sie läßt aber in gleichem Maße