Deutschlands Bundeskanzler spricht mit Amerikas Präsidenten: ein Gespräch von Kontinent zu Kontinent, ein. Gespräch eines Sozialdemokraten mit einem amerikanischen „Konservativen“, ein Gespräch unter Verbündeten, die auch Konkurrenten sind.
Das auf alten englischen Einheiten beruhende amerikanische Maßsystem ist für Länder, die das Dezimalsystem verwenden, höchst verwirrend. Dabei sind diese Länder weitaus in der Überzahl. Aber auch den amerikanischen Schulkindern bereitet das gültige System Kopfzerbrechen, denn sie müssen lernen, daß eine Meile 5280 Fuß hat, ein Morgen Land 43.560 Quadratfuß, ein Pfund 16 Unzen und eine Unze 437,5 Gran. Es gibt noch viele andere traditionelle Maße obskuren Ursprungs, dieman nur schwer in Dezimalmaße verwandeln kann.Schon vor mehr als einem Jahrhundert erklärte der amerikanische
Seit Jahren haben amerikanische Unternehmen in Europa massive Kapitalanlagen durchgeführt. Nunmehr stoßen europäische Unternehmen in der Gegenrichtung vor und setzen sich in zunehmendem Maße in der amerikanischen Wirtschaft fest.Allein im Jahr 1968 strömte eine Rekordsumme von 319 Millionen Dollar an ausländischem Kapital, zumeist aus Europa, in die Vereinigten Staaten. Die nichtentnommenen (und wiederveranlagten Gewinne ausländischer Tochtergesellschaften in den USA wurden im selben Jahr auf 440 Millionen Dollar geschätzt. Nach den jüngsten Ziffern des amerikanischen
„Mit offenen Augen, offenen Ohren, offenem Sinn und offenem Herzen“ (Richard Nixon) ist New Yorks Gouverneur Nelson Rockefeiler zum dritten Teil seiner offiziellen Südamerikareise gestartet. Und während sein Auftraggeber schon das diplomatische Gepäck für seine Rumänienreise sortiert, soll sich der Parteifreund und Millionär mit den politischen Ambitionen um die vernachlässigten Amerikaner südlich von Texas kümmern. Doch trotz des größten Polizeiaufgebotes in der Geschichte von Buenos Aires flogen Steine, Tomaten und Rauchbomben. Fast gleichzeitig mußte die argentinische Regierung den Ausnahmezustand verhängen. .
„Ich will diesen Krieg beenden... aber wir wollen ihn für immer beenden, damit die jüngeren Brüder unserer Soldaten in Vietnam nicht in der Zukunft in einem anderen Vietnam irgendwo in der Welt kämpfen müssen.“Steht dieser Satz zwar am Ende eines militärischen Konflikts Asiens, aber am Beginn einer neuen Isolation der USA?Richard Nixons Worte an die eigene, in Falken und Tauben gespaltene Nation waren ein hoffnungsvolles Offert an die roten Vietnamesen in Paris und Hanoi, nun rasch am Verhandlungstisch und in den „Teepau-sen“ (wo die bisher wertvollsten Gespräche geführt
Die Frage nach der sauberen und angemessenen Finanzierung von Wahlkämpfen ist noch immer eines der größten unter den bisher nicht gelösten Problemen der amerikanischen Demokratie“, schrieb kürzlich das „TIME“-Magazin. Obgleich der Führer der Demokraten in Kalifornien feststellte: „Geld ist die Muttermilch der Politik“, beteiligen sich dennoch weniger als zehn Prozent der wahlberechtigten Amerikaner an der Finanzierung von Wahlkämpfen.Der größte Teil der politischen Gelder kommt in großen Summen von einem winzig kleinen Teil der Bevölkerung. Im allgemeinen aber sieht man ein zusätzliches — nicht in der Verfassung vorgesehenes — Erfordernis für die Wahlkämpfe in USA heranwachsen: Ein Kandidat muß entweder selbst sehr reich sein oder sehr reiche Freunde haben oder das Risiko auf sich nehmen, von reichen Förderern abhängig zu werden.
„Gradmesser für menschlichen Mut und Unternehmungsgeist“ nannte John Kennedy einst das Weltraum-abenteuer, das die Menschheit bestehen würde: fünf Jahre nach seinem Tod ist der neue amerikanische Traum in Erfüllung gegangen. Drei Amerikaner haben an die Haustür des Nachbarplaneten geklopft — und das Prestige der reichsten Nation der Welt wieder zum Glänzen gebracht. Sie haben dem scheidenden Lyndon Johnson eine letzte Freude beschert— und Richard Nixon ein freundliches Taufgeschenk bereitet. Sie haben von der offensichtlichen militärischen Niederlage in Vietnam ebenso abgelenkt
Wird der Tisch quadratisch, rechteckig oder rund sein? Asiatisches Prestige siteht im Mittelpunkt der ersten Vorrunde der Pariser Friedensgespräche über Vietnam. Und während die Delegationen aus Hanoi und Saigon (mit ihren Verbündeten) Sandkastenspiele vollführen, verlagerte sich der Schwerpunkt der Gespräche auf die diplomatischen Aktivisten hinter den Kulissen. Denn es ist jetzt schon klar, daß konkrete Verhandlungen nicht vor dem 20. Jänner stattfinden werden. USA-Delegationschef Harriman erklärte ausdrücklich, daß der schwierigste Teil der Gespräche der neuen Regierung Nixon
„Ich gehöre zu den aktiven Menschen. Und wenn die Voraussetzungen, das Land, die Zeit reif sind für den Mann und der Mann reif für die Welt — beides muß zusammenkommen —, dann entsteht jene chemische Reaktion, die Erfolg bedeutet.” Tritt bei Richard M. Nixon, dem 37. Präsidenten der USA, die chemische Reaktion ein, wie er sich, seine Zeit und sein Land in einem Interview selbst in Verbindung brachte? Nixon ist ein aktiver Mensch. Sein Aufstieg aus typisch amerikanischem Mittelstand ist mehr als Fleiß und Glück. Nixon entwik- kelt den dynamischen Push moderner Politiker, die mehr