furche-Gespräch mit einer Ex-Terroristin,die heute im Kosovo für den
Frieden arbeitet: Silke Maier-Witt wirkte 1977 an der Entführung und
Erschießung des deutschen Industriellen Hanns-Martin Schleyer
mit.Was sie damals verführt und was ihren Sinneswandel bewirkt
hat,erzählte sie Roberto Talotta in Prizren.
Alte Menschen müssen verdursten, weil sie stundenlang im gemeindeeigenen Spital nach der Schwester klingeln: Das ist der angeblich soziale Alltag in Rom.
„Macht Euch die Erde Untertan“ — diesen Satz solle man nicht mißverstehen. Das heiße nicht, daß man unsere Welt immer mehr ausbeuten dürfe. Und: „Gott ist ein Freund des Lebens — möge es auch der Mensch werden.“Das sagte der Präsident der Katholischen Aktion Österreichs (KAÖ), Eduard Ploier, anläßlich einer Pressekonferenz zum Thema „Mensch-Umwelt-Schöpfung“. Dieser Titel ziert auch ein 32 Seiten starkes Papier, das dieser Tage an alle KAÖ-Mitglieder versendet wird. Darin finden sich über 30 Kurzbeiträge von namhaften Autoren.Mit „Mensch-Umwelt-Schöpfung“ -
Es passiert sicher wieder am Heiligen Abend: Kaum hat der Knirps die Modelleisenbahn ausgepackt, schon ist sie verschwunden. Im Nebenzimmer ist bereits der Herr Papa damit beschäftigt, Schienen zu legen, Bahnhöfe zu errichten und mit Hilfe von zwei nebeneinander aufgestellten Stühlen einen provisorischen Bergtunnel zu simulieren. Die Lok dampft, der Familienvater ist glücklich.In dieser Zeit vor Weihnachten spielt sich so manches ab: Auf einem Spielfest Ende November im Wiener Messepalast war vier Stunden lange eine ältere Dame zu sehen, die am Boden(!) mit einem zehnjährigen Knirps ein
Mit dem Ungarn Zoltän Käldi wurde von der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes erstmals der Bischof einer Diasporakirche im Ostblock zum Präsidenten gewählt.
Die elektronische Datenverarbeitung arbeite genauer als der Mensch, zuverlässiger und schneller. Sie sei aber auch unheimlicher, unübersichtlicher und teilweise sogar eine Gefahr. Das ist das Ergebnis einer deutschen Untersuchung, bei der allerdings nur Ja/Nein-Antworten waren. Diese Ansicht der Deutschen präsentierte nun die Arbeitsgemeinschaft für Datenverarbeitung (ADV), die vorige Woche im Wiener Hotel Hilton ihren 7. Internationalen Kongreß für Datenverarbeitung im europäischen Raum abhielt. Die ADV ist mit 900 Mitgliedern die größte heimische EDV-Vereinigung.Kommentar der
Sozialforscher nahmen jüngst den „Homo ludens" in Österreich unter die Lupe. Gleichzeitig geht der Expertenstreit pro und kontra Videospiele munter und heftig weiter.
Immer mehr Senioren wehren sich dagegen, zum alten Eisen gezählt zu werden. An Österreich ging der,.Altenboom“, vor fünf' Jahren in den USA entstanden, bisher vorüber.
Der Heilige Vater wird zu den Jungen sprechen. In einem Fußballstadion. Wenn jeder Platz belegt sein wird, werden über 70.000 vorwiegend junge Menschen dem zuhören, der heute moralisches Gewicht hat. Das Engagement der Kirche in Friedensfragen ist wohl genauso notwendig und zugkräftig unter den Jugendlichen wie jenes des geistigen Umweltschutzes. Klare Standpunkte über Ethik und Moral sind heutzutage wohl nur noch von der Kirche zu erwarten - Parteien und andere Institutionen sind daran schon längst gescheitert.Wir sind jung - basta. Mag sein, daß jugendliche Dummheit, gekoppelt mit
Es wird wieder gepokert. Politiker ziehen ihre Asse aus dem Ärmel, lassen sich nicht in die Karten schauen, tricksen einander mehr oder weniger gekonnt aus. Kurzum: Die Würfel fallen!Spätestens im Wahlkampf wird der Zusammenhang zwischen menschlichem Spieltrieb und Politik durchschaubar. Grund genug, um exklusiv über die Beratungen der SPÖ (Spieler und Play-Boys Österreichs) und den, ÖVP ( österreichische Verlierer und Puzzlespieler) zu berichten.Bekanntlich sind das jene Organisationen, die alljährlich Politikern das passende Spiel verleihen.Kommt heuer ein Koren noch mit einer
Der Mensch ist dort ganz Mensch, wo er spielt, schreibt Friedrich Schiller in seinen „Ästhetischen Briefen“. In Nürnberg traf sich heuer bereits zum 34. Mal die spielende Welt: Man gustiert, probiert, kauft ein und beobachtet neue Trends. Brutale und charmante Produkte stehen nebeneinander, Videospiele überschwemmen den Markt. Spielen ist ein Kulturfall.
Von der Steueramnestie bis zur Beschränkung der Waffenexporte reicht die Palette der neuen bzw. abgeänderten Gesetze, die mit 1. Jänner 1983 in Kraft getreten sind.
Wenn dieser Tage zehn junge Tiroler ins Erdbebengebiet nach Süditalien fahren, um beim Wiederaufbau mitzuhelfen, dann ist das ein Jubiläum: Genau 200.000 Helfer waren bis heute für den sogenannten Bauorden in über 70 Ländern der Welt tätig.„Mafiaangriffe", Feudalismus und die in einer unterentwickelten Region herrschende Mentalität waren nur einige der Probleme, mit denen die Helfer des Bauordens während der Dauer ihres Einsatzes in Süditalien konfrontiert waren. Aber auch Sprachprobleme tauchten in den Tausenden von Einsätzen, die seit dem Gründungsjahr 1953 geleistet
Nazilieder, erhobener Arm zum Gruß, Schlägereien, Zerstörungen, Mobilisierung der Polizei sind die Begleiterscheinungen von Fußballveranstaltungen: ein bedenkliches Zeichen jugendlicher Aggressivität.
Der Verkauf von Videoge-räten ist1 die große Hoffnung der elektronischen Unterhaltungsindustrie. Im Gefolge davon wird das Geschäft mit dem Verkauf und der Vermietung von Filmkopien interessant.
Konstantin Wecker — einerseits Liederschreiber und Texter, anderseits schlichter Titel eines 200-Seiten-Bandes, kartoniertes Interview mit einem der wohl umstrittensten „Liedermacher” (häßliches Wort für Kunst und Poesie) des deutschsprachigen Raumes.Der Wecker: Autor von Gedichtbänden, Künstler des Jahres 1978, früher kokainabhängiger Star aus Westdeutschland. Im Gespräch mit dem Journalisten Bernd Schroeder finden sich Privatleben und Texte, Meinungen und Tatsachen auf alternierenden Seiten. Fotos seines Urlaubes, seiner Auftritte in ausverkauften Konzertsälen, seiner
Er ist einer der namhaftesten Vertreter der Science-Fiction-Li-teratur und gilt jetzt schon als einer der klassischen Autoren dieser manchmal nicht ernstgenommenen Gattung: der Pole Stanislaw Lern. Jetzt erschien eine Neuauflage eines seiner bekanntesten Werke, der Roman „Solaris".Lems Geschichte des Planeten Solaris, welcher die physikalischen Gesetze über Bord wirft und seine Forscher selbst zu Versuchskaninchen macht, indem die prägnantesten Erinnerungen derAstronauten Realität mit allen Konsequenzen werden, diese Geschichte von Weltall und Menschlichkeit grenzt an metaphysische
Auf dem Buchmarkt zieht das Suchtproblem viele Leute ans Regal. Einige frisch erschienene Bände leisten auch „ihren" Beitrag zum Thema: Dabei gibt es Zugänge verschiedener Art: Wissenschaftlich, literarisch und manchmal sogar leicht verständlich.Uber 300 Seiten an Information über die Begleiterscheinungen von Suchtgift liefert der deutsche Journalist Hans-Georg Behr: Er befaßt sich weniger mit den persönlichen Auswirkungen, die das Gift verursacht, sondern geht mehr in die gut recherchierte gesellschaftliche Tiefe, die in einem Abgrund von Armut, Kriminalität und Zeitgeschichte
Haben einerseits die Österreicher immerhin schon 60 Millionen Schilling zugunsten der Polenhilfe gespendet, so ist die andere Seite der heimischen Nächstenliebe eher ein trüber Schatten, der nicht als Erfolgsmeldung in den Medien aufscheint: nämlich die Vorurteile gegenüber polnischen Flüchtlingen sowie das traurige Geschäft, das—in Ausnahmefällen—mit ihnen betrieben wird.„Eine Polin, das hat man im Fernsehen gezeigt, hat fest geraucht. Zahlt das auch die Caritas?" fragt eine Briefschreiberin.Und „dieses Saupack, das uns Volksdeutschen 1945 soviel angetan hat", tobt
Weihnachtsfriede - Soldatenuniformen und Stahlhelme passen da weniger ins Stimmungsbild des Spätdezembers.Und dennoch leisten auch heuer wieder 821 junge Österreicher in Uniform einen wesentlichen und aktiven Beitrag zum Frieden auf Erden: Jene 821 Mann, die im Rahmen der UNO-Friedenstruppe’ zwischen feindlichen Fronten für die Erhaltung und Sicherung des Friedens in Einsatz sind.530 dienen unter dem blauen UNO-Barett im Dreiländereck Libanon—Syrien—Israel auf dem. Golan und 291 feiern Weihnachtenauf der Mittelmeerinsel Zypern. Ihr Auftrag: „Geht hin und macht Frieden, sonst
Rund 600 Millionen Schilling sind vorerst die Kosten, die durch den Strom polnischer Flüchtlinge nach Österreich entstanden sind: und zwar für 21.794 Asylwerber (Stand laut Innenminister Erwin Lane am 4. Dezember). Die Dunkelziffer der Polen, die derzeit als Touristen in Österreich unterwegs sind, wird auf weitere 20.000 geschätzt.Grund genug für Boulevardblätter und manche Politiker, Emotionen zu schaffen: Die einen stimulieren die Volksmeinung, die anderen wünschen sich Kohlen statt Polen. Dazwischen liegen Schicksale.Das Flüchtlingslager in Traiskirchen (Nö) platzt mit 2000
Während in Österreich die außenpolitische Berichterstattung vorwiegend vom heimeligen Redaktionsschreibtisch aus betrieben wird, versucht der Kärntner Journalist Fritz Sitte durch hautnahe Reportagen aus den verschiedenen Krisenherden dieser Welt Erlebtes zu schildern, Beklemmendes zu veranschaulichen und Schwieriges zu erklären.Sein neuestes Buch befaßt sich mit der oftmals totgesagten prowestlichen Befreiungsbewegung für Angola: UNITĄ.Sitte, schon einmal monatelang als verschollen gemeldet und im Busch zu Hause, macht hier das Problem eines Landes deutlich, welches einerseits wegen
Daß in Österreich der Balkan beginnt, ist nicht eine von tagespolitischen Ereignissen gestützte Erkenntnis. Schon vor zwei Jahrhunderten waren die Fäden zwischen Österreich und dem Orient wesentlich enger geknüpft, als es heute der Großteil der Menschen anzunehmen vermag. . Joseph Freiherr von Hammer-Purgstall,dessen 125. Todestag nun Anlaß für entsprechende Feierlichkeiten war, spielte eine wesentliche Vermittlerrolle zwischen zwei Welten.Hammer-Purgstall, am 9. Juni 1774 in Graz geboren, setzte mit 18 Jahren durch den Eintritt in die von Maria Theresia gegründete Orientalische
„Es ist höchste Zeit, fast schon zu spät, daß etwas getan wird“, unterstützt Hans Weigel die „Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke“, die im Mai eine Interessensgemeinschaft gegründet hatten und nun berufliche Mißstände auf zeigen.So werden „unangemessen niedrige Honorare“ für monatelange Arbeit erwähnt. Vorstandsmitglied Hilde Linnert: ,JDas Jahreseinkommen liegt für uns bei rund 100.000 Schilling, die wir noch versteuern müssen“.‘ Die neue Novelle.des Sozialversicherungsgesetzes beschränke außerdem die Möglichkeiten einer Mitversicherung beim
Ein Hauptthema der diesjährigen Van-Swieten-Tagung in Wien waren der Schlaf und damit verbundene Störungen — ein interessanter medizinischer Bereich, verbringen wir doch durchschnittlich 25 Jahre unseres Lebens im Bett.„Die Lebensqualität hängt weitgehend von der Schlafqualität ab“, meint Univ.-Prof. Gerhart Harrer, ärztlicher Direktor der Salzburger Landesner- venklinik. Er faßt auch gleich den Stand der Schlafforschung zusammen: So trägt jeder Mensch eine „innere Uhr“ mit sich, die seinen Schlafrhythmus kontrolliert. Diese ist mit Umwelteinflüssen wie etwa Tageslicht oder
Die Beratungen und Beschlüsse der Akademie der Wissenschaften in Stockholm werden alljährlich von Wissenschaftlern aus aller Welt mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Und auch heuer wieder hat die Entscheidung des Nobelpreis-Komitees unterschiedliche Reaktionen ausgelöst.Im Bereich der Medizin kamen dieses Jahr Roger Sperry, David Hubel und Torsten Wiesel (USA) zum Zug. Univ.-Prof. Astrid Kafka vom Institut für allgemeine und vergleichende Physiologie der Universität Wien zu den Verdiensten der Prämierten: „Sper-rys Auszeichnung wurde völlig zu Recht vergeben."Er entdeckte Ende der
Kürzlich tagte in Graz der internationale Kongreß der „Mensa“ (vom lateinischen Wort für Tisch) des Vereines der Superintelligenten: Der internationale Klub, für dessen Mitgliedschaft man einen höheren Intelligenzquotienten (IQ) benötigt, als ihn 98 Prozent der Bevölkerung haben, brachte nach Österreich eine Reihe prominenter Gäste. Sind aber Mensa- Mitglieder wirklich so intelligent, wie sie selbst meinen?Am Anfang war ein Test. Als 1905 die französischen Ärzte Alfred Binet und Theodore Simon den ersten Intelligenztest zusammenstellten (der heute modernisiert als
„Die Leidenschaft ist stets zwei Schritte schneller als die Vernunft“, lautet eine Widmung in Lale Andersens Erinnerungsbuch „Leben mit einem Lied“. Und so war es auch: Leidenschaft und Liebe bildeten einen Teil des Schicksals im Leben der kleinen Sängerin, die durch „Lili Marleen“ berühmt wurde.Zwischen ihrer Liebe zu Robert Mendelssohn - der in Wirklichkeit Rolf Liebermann war-, und ihren Ambitionen als Schauspielerin schwankte Lale Andersen während der schwierigen Jahre des Zweiten Weltkrieges hin und her.Aus der Schweiz ausgewiesen, trat die junge Frau damals
Diese Sommerferien sollen wieder für nicht wenige Schüler zum sprachfördernden Auslandsaufenthalt werden. Ein Dutzend privater Ferienschulen vermittelt hierzulande A uslandsreisen, die sowohl für sprachbegabte Schüler als auch für schulisch Gefährdete geeignet sind. Doch in letzter Zeit sind manche dieser Institute in ein Licht gerückt, das eher dunkeltrüb schillert. Überhöhte Preise, mangelhaftes Angebot und unsaubere Praktiken sind ein fester Bestandteil der Branche, an der übrigens auch eine Sekte mitnascht.,.
„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ schildert als Film, manchmal ein bißchen zu plastisch, das Schicksal einer 15jährigen in Berlin, die mit 13 Haschisch schnupft und mit 14 dem Heroin verfällt, über zwei Stunden lang wird gespritzt, geweint, gelacht, gestorben. Trotz mancher Längen geht der Streifen unter die Haut. Wie eine Nadelspitze. Die dem Film zugrundeliegende wahre Geschichte der Christiane F., vor drei Jahren als Buch ein Bestseller und auch in einer Illustrierten veröffentlicht, ist jedenfalls klischeehaft. Die durchwegs jugendlichen Akteuresind mittelmäßig bis gut,
Während ein Sportarzt im Osten Österreichs der Ansicht ist, eine Flasche Wein pro Kopf und Tag sei vertretbar, arbeitet sein Bruder in einem Genesungsheim für Alkoholiker. Ein Schweizer Publikumsliebling des Fernsehens wurde jüngst auf zwei Monate Freiheitsentzug verurteilt: Alkohol am Steuer im Wiederholungsfall. Alkohol als legalisierte Droge: Für Inka-Priester Cocablätter, für Medizinmänner mexikanischer Indianer die Peyote- Pflanze, für die frühen Christen Alkohol.Die in Ärztekreisen verbreitete Meinung, wonach das gesunde Stamperl bisher noch keinem geschadet habe, wurde
Am 1. März krachte es in Wien noch ganz spontan. Rund 400 Jugendliche demonstrierten um der Demonstration willen. Zürich und Berlin galten als Vorbild. Ein paar Schaufenster gingen in Brüche, Polizisten wurden bespuckt. Und 97 Demonstranten verhaftet, die in der Nacht darauf noch freigelassen wurden.Freitag, 6. März: Am Abend treffen sich die Demonstranten im einschlägig bekannten Lokal „Rotstilzchen“ in der Margaretenstraße 99, um das kommende Wochenende zu besprechen. Am Montag zuvor noch bestritt Bundeskanzler Kreisky das Vorhandensein von sogenannten linken Jugendlichen - am
• „Was kostet der Sieg?“ fragt sich der österreichische Filmemacher Walter Bannert in seinem Streifen über eine Buben-Fußballmannschaft, die klein beginnt und mit Starallüren endet. Kinder gründen aus Spaß am Sport eine Fußballmannschaft an ihrer Schule. Doch der Aufstiegskampf in der Schülerliga hinterläßt brutale Spuren: Aus den liebenswerten Jungen werden Stars mit Marotten, allmählich verwandeln sich die Knirpse in unfaire Profikicker.Die in der Umkleidekabine zurückgelassene Fairneß ist nicht das einzige, was auf der Strecke bleibt: Auch die Menschlichkeit kommt nach
Giuseppe Turiddu gräbt gerade mit einem Freund. Er legt die Trümmer, die früher sein Haus waren, zur Seite und ackert mit einem rüden Pickel die Erde. Eine Uhr und einen goldenen Kugelschreiber hat er schon gefunden. Die Eheringe Sucht er noch.Diese kleinen Gegenstände sind das einzige, was ihm noch geblieben ist. Giuseppe Turiddu, 53 Jahre alt, hat kein Haus mehr, seine Familie ist tot. Er ist ein Erdbebenopfer aus Süditalien.Er ist in Laviano nicht der einzige, der sucht und verzweifelt ist. Die Ortschaft, an einem Berghang gelegen, von Feldern und Olivenbäumen umgeben, steht
Während in den späten sechziger Jahren Haschisch mit ein Symbol für die auftretende Protestbewegung war, hat sich heute der Konsum dieses Cannabis-Produktes vor allem auf jugendliche Mittelschichten verlagert. Die einen verharmlosen und weisen darauf hin, daß es keinerlei physische Abhängigkeit hervorrufe und daher einer legalen Freigabe nichts im Wege stünde, die anderen werfen es in einen Topf mit „harten" Drogen. Eine internationale Tagung des Aiiton-Proksch-In-stitutes in Kalksburg, das für dieRehabilitierung Alkohol- und Drogenabhängiger sorgt, sollte Klarheit.
„Gaskammer", „Exekutionsstätte", „Todesstiege": Begriffe, mit denen Schüler heute nichts anfangen können, die aber einst für Tausende von Häftlingen im Konzentrationslager Mauthausen makabrer Alltag waren.Jetzt hat die Bundesstaatliche Hauptstelle für Lichtbild und Bildungsfilm den 18minütigen Streifen „Exkursion nach M." in Wien vorgeführt. Schülerinnen wurden auf der Fahrt ins KZ gefdmt, ihre Reaktionen beim Besuch der Gedenkstätte aufgenommen. Archivmaterial ergänzt den Film.Zum Teil skurrile Kurzinterviews mit den Mädchen entlocken den Zuschauern
„Die Filme sind besser geworden", sagt einer der Veranstalter der österreichischen Filmtage in Kapfenberg, die am vergangenen Sonntag zu Ende gingen. Gleichzeitig deutet er die internen Schwierigkeiten der heimischen Filmemacher an. die sich alljährlich imsteirischen Industriestädtchen die Ehre geben: „Die Leute machen mehr Witze als vernünftig zu reden".Zum Programm des Austro-Filmfestivals: Weil man - wie manche wissen wollen - zwei Wochen vor Veranstaltungsbeginn noch verzweifelt nach heimischen Filmen suchte, die ..vorführbar" waren, hatte man heuer auch zehn
Der Nobelpreis hat einen in Osterreich unbekannten kleinen Bruder: Der namhafte amerikanische Publizist Carleton Smith stellte vergangene Woche in Wien eine Reihe von ihm gestifteter internationaler Förderungspreise vor, die für jedermann, der auf gewissen Gebieten außergewöhnliche Leistungen vollbracht hat, zugänglich sind. Smith, dessen Karrierehöhepunkte Interviews mit Hitler, Mussolini und Trotzky waren: „Es kann jedermann teilnehmen, vor allem junge Leute sollen gefördert werden.”Er würde sich freuen, wenn auch Österreicher an der Preisvergabe dieser erst seit wenigen Jahren
Man war auf den 41jährigen Vamp gespannt, hier in der Grazer Messehalle, zu Beginn des Milva-Konzertes. Der erste Auftritt ihrer Tournee. Aber wer erschien? Ein Knabe mit Lausbubenmütze, bekannt aus „The Kid" von Charlie Chaplin. So startete sie den gelungenen Zwei-Stunden-Abend, der Lieder von Brecht, Theo-dorakis, Sentimentalmelodien mit Tiefgang und manchmal auch zeitkritische Liebeslieder vermittelte. Einem recht sterilen Grazer Publikum. Doch das sei sie gewöhnt, meinte sie in einem Pressegespräch.Kurz vorweg: Es war ein schöner Abend mit einem vielseitigen Talent. Ihr
Junge und Junggebliebene, manche mit weißem Hemd und Krawatte, andere in flickbedürftigen Jeans. Discomädchen und Lodenmanteldamen - alle waren sie in die Grazer Kammersäle gekommen, um den „neuesten“ österreichischen Liedermacher, Ludwig Hirsch, zu sehen und vor allem zu hören.Denn was der im froilen Saal mit seiner sonoren, tiefen Stimme von sich gab, das war nicht gerade schlecht: ■Rieder über Liebe, Wohl- stancfävrwahrlosurig, Generationskonflikte, Zivilcourage, den Tod. Pillen' gegen Traürlgkeit (um eines seiner Lieder zu nennen), aber auch Tabletten für die Liebe. Und
Da bist Du wieder, Don Kishon- te, und rennst gegen die Windmühlen des Alltags und der Politik. Wieder brichst Du Deine Feder gegen die kleinen und großen Ungerechtigkeiten der Welt. Aber, genauso wie ich zuviel Kishon lese, was mir andere Leute und vor allem mein Hauskater wegen Vernachlässigung sehr Übelnehmen, liest Du offenbar immer mehr Erfolgsautoren, die jetzt schon etabliert sind, und deren Bücher wie die warmen Semmeln Weggehen.Ich habe das Gefühl, daß Du unter „Neue Satiren“ manche alte Zylinder zwischen zwei Buchdeckeln neu heraüsbringst. Aber ich kann mich ja irren.
Schon in den sechziger Jahren im Gespräch, war ein bis dahin nicht näher definiertes Filmförderungsgesetz auch schon in der ersten Regierungserklärung Kreiskys zu finden. Jahrelang in Amtsräumen herumgegeistert, wegen Kompetenzfragen, in Quarantäne gehalten, scheint sich nun das „Gesetz über die Förderung des österreichischen Films“ (Amtsdeutsch) am Horizont abzuzeichnen. Die Vorbereitungen laufen, um es spätestens Anfang 1980 ins Parlament zu bringen. Wie es dann weitergeht, ist ungewiß. Die Filmemacher haben jetzt schon Vorbehalte.Kernpunkt des Entwurfes ist die Errichtung
(Violette Noziėre, von Claude Chabrol. Nach dem Buch von Jean-Marie Fitere. Mit Isabelle Huppert, Stephane Audran, Bernadette Laffont.) Claude Chabrol, filmischer Bürger-Schreck aus Frankreich, schildert distanziert das Leben der Violette Noziere, eines Mädchens, das 1933 seinen Vater tötete. Der Kriminalfall erschütterte damals ganz Frankreich - die einen stempelten sie als bloße Mörderin ab, die anderen fanden in ihr ein verwirrtes Kind, das durch die Liebe zur großen Welt, zu Parfum, schönen Kleidern, Autos und letztlich zu einem Mann (der sich von ihr aushalten ließ) ihrem
Noch im Oktober soll eine Entscheidung über die Erhöhung der Oktanzahl bei Normalbenzin fallen. Die Erhöhung der Oktanzahl von 88 auf 92 ist eine weitere Maßnahme, die bei der Bundesregierung unter dem Titel „Energiesparen” läuft.Die grundsätzliche Überlegung ist einfach: Viele Besitzer der rund 1,5 Millionen Personenautos in Österreich tanken nicht oktanrichtig; sie verzichten auf optimale Mischzapf säulen bei Tankstellen und füllen dadurch - teils aus Bequemlichkeit, teils aus Unkenntnis - teures 7,70- Schilling-Superbenzin in den Tank.Etwa 290.000 Tonnen Superbenzin werden, so
„Wie verhungerte Rocker. In der vierten Klasse ausgetreten, nehmen sie Affenbewegungen und die Fabriksgewohnheiten an. Von Denken ist keine Rede mehr.” Was wie eine populärwissenschaftliche Anleitung zu einem Werk der anthropologischen Verhaltensforschung klingt, ist schlicht und einfach die wörtlich zitierte Meinung eines denkenden Beamten. Und zwar über Lehrlinge.Wenn hingegen von Jugendlichen die Rede ist, die ständig unter Noten- und Lemstreß stehen, sich aus Schulangst umbringen, Deutsch „nach der Schrift” reden und auch bei politischen Fragen eher Bescheid wissen - dann sind
Mit Francis Ford Coppolas Vietnam-Epos „Apocalypse Now” wird am 16. Oktober wieder die Viennale im Künstlerhauskino eröffnet. Wie sieht Edwin Zbonek, der Leiter der Wiener Füm- festspiele, durch seine getönte Brille die zwei kommenden Kinowochen?Zu den - vorläufig - 41 Filmen kommen 12 Jugendfilme hinzu. Fünf von den 41 Streifen sind österreichische Produkte. Für Zbonek auf jeden Fall genügend. „Es sind eigentlich verblüffend viele österreichische Filme auf der diesjährigen Viennale. Wenn man rechnet, daß in Österreich immer noch eine sehr bescheidene Filmförderung
„Jeder Student braucht heute ein Konto. Das merken Sie spätestens dann, wenn Sie sich in Griechenland sorgfältig auf das Wintersemester vorbereitet haben und, nach Hause zurückgekehrt, Strom und Gas abgesperrt vorfinden.” So schreibt die Creditanstalt in ihrem Prospekt über Studentenservice. Denn: Man will beim „Überfluß an Geldmangel” helfen.Was früher mit schlichten Serviceeinrichtungen für Studenten begann, entwickelte sich in den letzten Jahren, und hier vor allem in Wien, immer mehr zu Freizeitangeboten von Banken und Sparkassen für Jugendliche.Denn die Kreditinstitute
Eigentlich ist er Besitzer eines Kalkwerkes in Niederösterreich, trotzdem ist Friedrich Schmid im ständigen Kultur-Einsatz: Seit drei Jahren Obmann der Gesellschaft der Freunde Gutensteins, bemüht sich der 36jährige um die Bewahrung kultureller Schönheiten. So hat der seit 1960 bestehende Verein in den letzten Jahren unter anderem die Burg Gutenstein renoviert; ein Holzmuseum eingerichtet, das früher eine alte Mahlmühle gewesen war; eine Gedächtniskapelle an Ferdinand Raimund wiederhergestellt.Sein jüngstes Projekt wurde vergangenes Wochenende abgeschlossen. Die Kapelle „Maria vom
„Wir können und dürfen auf das unabhängige .Extrablatt' keinen Einfluß nehmen“, behauptete SPÖ-Zen-tralsekretär Karl Blecha in einem Leserbrief an die FURCHE (Nr. 32), die den gehässig antikirchlichen Trend der Juli/August-Folge dieser Linkspostille kritisiert hatte.Mag sein, daß der SPÖ-Zentralse-kretär und Medienfachmann mit dem „Extrablatt“ nichts (mehr) zu tun haben will. Viele personelle Verflechtungen widersprechen jedoch der Behauptung Blechas. Denn von den 20 Gesellschaftern der „Extra-blatf'-Verlagsgesellschaft m. b. H, müßten immerhin einige dem Ble-cha-Büro,
Das „menschliche Komplott“ ist sozialwissenschaftlich erklärbar: Der englische Autor Nigel Calder liefert interfessant und leicht lesbar wissenschaftliche Untersuchungen, die einen Beweis dafür liefern wollen, daß alles in der menschlichen Gesellschaft bloß ein abgekartetes Spiel sei. Diesem Komplott zufolge wird der Mensch von Geburt an Zwängen und Verhaltensweisen der' Mitmenschen unterworfen. Wer nicht mitmacht, wird von der menschlichen Gemeinschaft ausgeschlossen. Der 48jährige Calder versucht auch, die Streitigkeiten zwischen den Anhängern der Umwelttheorie und jenen, die eher
Sogenannte „Whodunits“ -, also Krimis, bei denen es darauf ankommt, nach dem anfänglichen Mord herauszufinden, wer der Täter ist, kann er nicht leiden. Da ist für ihn keine richtige Spannung drin. Alfred Hitchcock hat es lieber anders: Mit dem kleinen Mann als Spielball der Mächtigen, mit viel psychologischem Einfühlungsvermögen. Die meisten seiner Filme handeln davon, daß irgend jemand aus dem Alltag gezerrt wird und nicht weiß, wie ihm geschieht - das Publikum gibt Hitchcock recht.Am 13. August wurde er achtzig; er kann auf über 50 Filme zurückblicken. „Psycho“, „Die
Francois Truffaut, französischer Regisseur der „Nouvelle Vague“, hat sich zunächst als passionierter Kinogeher profiliert und dann diesen Trieb zur „Siebten Kunst“ durch Kritiken in den renommierten „Cahiers du Cine-ma“ verwertet. Seine Aufsätze und Kritiken bestechen in der Einfachheit und durch die Liebe zum Medium. Die veröffentlich ten Kritiken aus den Jahren 1954 bis 1973 zeigen, wie ein richtiger Filmfanatiker fundierte Information verbreiten kann. Er urteilt als aufmerksamer Beobachter, dem nichts entgeht; als vom Filmteufel Besessener. Der vorliegende Band ist eines der
Rund 400 Bauprojekte konnten mit Hilfe der „kirchlichen Aufbauanleihe“ seit dem ersten Ausgabenjahr 1956 fertiggestellt werden. Alle Bauvorhaben verfolgten uneigennützige Zwecke: Krankenhäuser, Pädagogische Akademien und Kindergärten spielten genauso eine Rolle wie Kirchen, die in Wiener Stadtrandsiedlungen errichtet wurden.Bis heute konnte aus Mitteln der Kirchenbauanleihen ein Betrag von rund anderthalb Milliarden Schilling an Darlehen vergeben werden; damit konnten die Erzdiözesen Wien und Salzburg sowie die sieben österreichischen Diözesen mit Darlehen verschiedener Höhe
Auf vielfältigste Weise versuchen die meisten europäischen Länder dem Würgegriff der OPEC-Länder zu entkommen: In fast ganz Europa sind die Benzinpreise erhöht worden, in vielen Ländern gehen die Uhren auf Grund der Sommerzeit wieder anders. In Frankreich versucht man, die Krise auf spielerische Weise zu überwinden: nämlich durch eine Jagd nach einem fiktiven Männchen, „Gaspi“ genannt, was als Kosename für „Gaspilla-ge“ (Verschwendung) steht. In Japan werden die „Nachteulen“, im Dunkeln tappen müssen: Nachtklubs sollen früher schließen. Hier eine Aufzählung, wie die
So habe ich mir einen Beamten des Gesundheitsamtes wirklich nicht vorgestellt: Er hat lange blonde Haare und trägt einen Schnurrbart. Dazu Bluejeans und eine alte Lederjacke. Und natürlich Tennisschuhe. Er ist 30, Vorarlberger. Wir sind gleich per Du. Er ist einer der beiden Beamten, die „mit grenzenlosem Idealismus“ (Wiens ÖVP-Stadträtin Gertrude Kubiena) hier, in Österreichs einzigem „Halfway-Haus“ für ehemalige Rauschgiftsüchtige, ihren Dienst verrichten und sich um neun Ex-Drogenabhängige kümmern, die in diesem villenähnlichen, aber einfachen Gebäude wohnen.Das Haus am
Eine kleine Zivildienststatistik legten Amnesty International (AI) und die österreichische Hochschülerschaft (ÖH) kürzlich in Wien bei einer Pressekonferenz vor: Von rund 48.000 Stellungspflichtigen Jugendlichen bewarben sich 1978 etwa 3000 für den Zivildienst, was einem Prozentsatz von rund sechs Prozent entspricht. Zwei Dritteln der Antragsteller wurde der Zivildienst genehmigt.Eigentliches Hauptthema der Pressekonferenz war die Diskriminierung der Zivildiener gegenüber Präsenzdienern in Staaten Westeuropas. Besonders kraß sei die Situation in Frankreich, der Schweiz und
Wenn heuer um Mitte Juni im schönen Südtiroler Grödental morgendliche Sonnenstrahlen über die Hotel- und Pensionsdächer hinwegscheinen und etwa 40 Beamte und Landespolitiker aus Österreich und Italien in freundschaftlicher und ^zweisprachiger Atmosphäre zusammenfinden, dann tagt zum 3,0. Mal die Gemischte Kommission für den erleichterten Warenaustausch zwischen den italienischen Regionen Trentino und Südtirol Sowie Nordtirol und Vorarlberg. Mit guten Ergebnissen.Die Kommission, die unter dem Namen „Accordino“ (kleines Abkommen) bekannt ist, tritt jährlich zur gleichen Zeit in
Um eine „Momentaufnahme“ handelt es sich bei einer von der steirischen Arbeiterkammer herausgegebenen Broschüre, die sich mit der Beteiligung ausländischer Firmen an steirischen Betrieben auseinandersetzt. In der 72 Seiten starken Publikation wurden über 1400 in den Handelsregistern des Handelsgerichtes Graz eingetragene Firmen unter die Lupe genommen; Firmen also, die ihren Hauptsitz in der Steiermark haben. Das Ergebnis läßt sich konkret in Zahlen ausdrücken:Die 1400 „geprüften“ Unternehmen beschäftigen über 70.000 Arbeitnehmer und haben ein Nominalkapital von mehr als 4,5
Etwa zwei Millionen Schilling sammelte die österreichische Sektion der Caritas Internationalis für vietnamesische Flüchtlinge. Dieser Betrag soll voraussichtlich für Wohnungen aufgewendet werden, die einem Teil der 350 in Österreich aufgenommenen Vietnam-Flüchtlinge zur Verfugung gestellt werden. Dies kündigten die vier Vertreter Österreichs auf der Caritas-Generalversammlung an, die Ende Mai in Rom stattfand.Neben dem vietnamesischen Flüchtlingsproblem wird sich die Caritas verstärkt der 80.000 Uganda-Flüchtlinge annehmen.Ein aus Uganda nach Rom eingeflogener Priester verkündete
Ein halbes Jahr nach der Volksab-stimmung iiber das Schicksal des Kernkraftwerkes in Zwentendorf hat ein im Oktober des Vorjahres ge-griindetes „Komitee Sonnenenergie fiir Osterreich“ den Monat Mai als „Sonnenmonat“ ausgerufen. Die osterreichischen Firmen, die sich an diesem Komitee beteiligen, erhoffen sich dadurch langfristig eine Um-satzsteigerung beim Verkauf ihrer spezifischen, auf Sonnenkraft ausge-richteten Produkte.Die Vereinigung fuhrt derzeit In-formationsabende und Busreisen in ganz Osterreich durch, welche so-wohl dem Fachmann wie auch dem interessierten Laien ermoglichen
Nur in einem sind sich die Fraktionen bei den Wahlen zur österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) am 16. und 17. Mai einig: Die Wählbeteiligung - schon 1977 nur 38,7 Prozent - wird sinken. Die österreichische Studentenunion (ÖSU), der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) und die Junge Europäische Studenteninitiative (JES) wollen das möglichst verhindern, dem Verband Sozialistischer Studenten Österreichs (VSStö) ist es egal: „Das ist nicht unser Problem.“ Ein Trost: „Der ÖH-Wahlkampf ist der billigste in Österreich...“ (Fritz Lennkh, ÖSU).
Howard Hughes über seine Filme: „Ich drehe ohne Umwege. Es gibt keine Kameratricks. Gewöhnlich steht die Kamera in Augenhöhe. Die Zuschauer sehen das, was ich auch sehe.“ Letzteres Zitat widerspiegelt den Grundsatz der Einfachheit des amerikanischen Regisseurs Howard Winchester Hawks.Der DuMont Verlag bringt nun eine Hommage über diesen von Einfachheit und Konventionen geprägten Regisseur. Hawks, dessen fachmännische Filme immer fern von künstlerischen Ambitionen waren und sich durch ihren reinen Unterhaltungswert auszeichneten, war bei uns vor allem durch „Blondinen bevorzugt“
Die Österreichische Studentenunion (ÖSU), der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS), die Junge Europäische Studenteninitiative (JES) und der Verband Sozialistischer Studenten Österreichs (VSStÖ). Wer macht für die ÖH-Fraktionen die Geldbörse locker?
Univ.-Prof. Alois Stacher hält als zuständiger Stadtrat der Gemeinde Wien nichts von katholischen Gottesdiensten in den Gemeinde-Pensionistenheimen. Hier einige Auszüge aus Briefen des Kuratoriums Wiener Pensionistenheime (Obmann: Alois Stacher):• „Der Gottesdienst stellt eine besondere Form der Kultur dar, der einer feierlichen Einstellung bedarf ... Die Kirchen sollten nicht auf den feierlichen Rahmen verzichten und nicht darauf Wert legen, daß in einem Speisesaal eine Messe gelesen wird.“ (In Zeiten der Verfolgung mußte immer wieder auf besondere Feierlichkeit verzichtet werden;
In Österreich warten mehrere hundert Eltern auf ein Kind, das sie adoptieren wollen: in Österreich herrscht ein großer Mangel an Adoptionskindern. Über 2000 Kinder wurden in den letzten vier Jahren in Österreich adoptiert - Kinder mit ursprünglich gestörten Familienverhältnissen wachsen nun in einer geordneten Familiengemeinschaft auf.
Das Haus ist voll, viele Jugendliche stehen und jubeln frenetisch. Die überlaute Musik ist kaum noch auszuhalten. Ein Jugendlicher schüttelt zu einem nicht vorhandenen Rhythmus den Kopf, die durch die Wange durchgestochene Sicherheitsnadel bünzelt im Scheinwerferlicht. Seine grellroten Haare sind gefärbt. Ein etwa 16jähriges Mädchen brüllt trotz piepsender Stimme: „Männer raus!“ Ein männliches Mitglied der Rockgruppe geht auf der Bühne in ihre Richtung und schreit mit Berliner Akzent: „Mann, du bist ja doof!“ Nina Hagen, 24, einzige anerkannte deutsche Punk-Rockerin, hat
Bei der kommenden Wahl werden eine knappe halbe Million junger Menschen erstmals Nationalratsabgeordnete wählen können. 472.000 Jugendliche werden rein statistisch betrachtet über 17 der 183 Parlamentssitze entscheiden. Wen oder was werden sie wählen? Sind Prognosen zulässig?Norbert, 19 Jahre und Erstwähler, weiß jetzt schon, daß er wählen wird und wen er wählen wird. „Aber ich kenne Freunde, die auch das erstemal dran sind und denen das egal ist.“ Er wußte allerdings nicht, daß die Anzahl der Jungwähler diesmal beinahe die Halbe-Million-Grenze überschritten hat. Der
(Hochschule für Angewandte Kunst) Das Plakat ist vom Kommunikations- und Werbemittel längst zu einem eigenen Kunstzweig geworden. Das polnische Institut in Wien zeigt nun eine Auswahl von Plakaten, die vor allem starke graphische Wirkung erzielen. Während im deutschsprachigen Raum Filmplakate zumeist aus einfallslosen Zeichnungen bestehen, versucht man in Polen Filmkunst durch Plakatkunst anzukündigen. Ein Film von Krzysztof Zanussi wird im Jugendstil präsentiert. Elemente der von Andy Warhol popularisierten und inzwischen wieder längst kommerzialisierten Pop-Art finden sich in vielen
Kurzschlußhandlungen unter Jugendlichen sind gerade angesichts eines schlechten Zeugnisses häufig. Der in Linz von der katholischen und der evangelischen Kirche gemeinsam betriebene „Notruf hat diesem Problem durch die Einrichtung eines eigenen „Schüler-Notrufs“ zu Beginn der Semesterferien Rechnung getragen. Die Telefonseelsorge, die in Österreich seit zwölf Jahren im Einsatz steht, ist damit, wenn zunächst auch nur in Linz, um eine Aufgabe reicher. In Wien allein hat sie mit 60 ehrenamtlichen Mitarbeitern im Monat über 1000 Anrufe zu bewältigen.„Es ist fast wie im
„Bitte schick mir zum Geburtstag kein Geld“, schrieb eine gelähmte Frau aus Lainz an ihre Patin, „besuch mich oder schreib mir wenigstens“. Sie bekam 50 Schilüng. Die Patin hatte keine Zeit.Das Problem des Alters ist anscheinend ungelöst. Alte Menschen „zu nichts mehr nütze“, werden abgeschoben - das Altersheim wartet. Es fehlt offensichtlich das Verständnis zwischen der Jugend und dem Alter. Dennoch gibt es junge Leute, die sich jeden Samstag im Pflegeheim Lainz mit „Abgeschobenen“ zusammensetzen, mit ihnen Spazierengehen, reden, eine Gemeinschaft bilden. Die Kontaktarmut
Ist es auf unsere Mentalität, auf das Klima, „die Gesellschaft“, was immer man darunter verstehen mag, oder einfach auf die bereits vollzogene Anpassung der jungen Menschen zurückzuführen, daß in Wien am Abend Totenstille herrscht? In Rom hingegen, im Pariser Quartier Latin, in Barcelona, aber auch in Düsseldorf, beginnt mit Sonnenuntergang ein für Wiener Besucher sehr eindrucksvolles Erwachen zu abendlichem Leben, bevölkern junge Menschen die Straßen und Lokale.In Wien ist vom - neuerdings sogar vom amerikanischem Film vermarkteten - „Samstag-Nacht-Fieber“ nichts zu bemerken.