Zur Mittagsstunde des 24. September 1962 traf der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, Leonid Breznev, in der Hauptstadt der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien, Belgrad, ein. In seiner Begleitung befanden sich außer Gattin und Tochter unter anderen der Schwiegersohn Chruschtschows, Adschubej, und der frühere Botschafter in Belgrad, jetziger Vizeminister des Äußeren, Firjubin, der in Balkanfragen spezialisierte Diplomat Antropov. Auf dem Flugfeld wurden die lieben Gäste durch den Präsidenten, Marschall Tito, begrüßt, den die führenden Männer des
Wenn drunten, weit in der Türkei, zwar nicht die Völker, doch die drei oder vier wichtigsten politischen Gruppen aufeinanderschlagen, dann bildet das weit seltener den Gesprächsstoff der friedlich einherspazierenden mitteleuropäischen Bürger als zur Zeit Goethes oder des Dr. Faust. Nun gibt man sich in breiten Kreisen keine Rechenschaft davon, daß es in der Türkei nicht etwa einzig um eine Auseinandersetzung zwischen zwei politischen Parteien — mißgünstige Kritiker sagen: Interessentengruppen,Klüngel, Cliquen — sich dreht oder um ein Tauziehen zwischen Anhängern westlicher
Sechs Monate sind verflossen, seit die Vertreter der drei Waffengattungen des Heeres die Türkei von der Tyrannei Celal Bayars und Adrian Men-deres' befreit haben, um dem Volk seine Rechte wiederzugeben und das Erbe des Atatürk vor dessen unwürdigen, es verleugnenden Nachfolgern zu schützen. So lautete wenigstens die Lesart der am 27. Mai binnen wenigen Stunden siegreichen Revolution.Als sich der Offiziersausschuß, der den Umschwung vorbereitet, ihn organisiert und verwirklicht hatte, fest im Sattel sah, trachtete er, so schnell es ging, seine hohen und seine weniger erhabenen Ziele zu
ist jetzt kaum sechs Meter breit und in elendem Bauzustand. Aber muß denn gleich das Kind mit dem Bad ausgeschüttet werden, die Landschaft, um derentwillen die Autofahrer doch größtenteils kommen, durch einen überdimensionierten Straßenbau erst verschandelt werden, bevor sie erreichbar gemacht wird? Das Gesagte ist leider keine dramatische Uebertreibung: Die Kommissionierung hat es inzwischen unzweifelhaft gezeigt; die alten Häuser, zum Teil sehr schöne, alte, typische Salzburger Bauten, werden abgetragen, die alten Bäume rücksichtslos, ja unnötig gefällt, die Straße wird
Seit die Belgier ihre Königsfrage glücklich gelöst haben, beschäftigt sich die Weltöffentlichkeit nur wenig mit dem gesegneten, reichen, arbeitsamen und blühenden Land, in dem zwei Nationalitäten, zwei Weltanschauungen und, wenigstens theoretisch, zwei Wirtschaftssysteme nebeneinander bestehen. Das Ausland kennt nicht einmal dem Namen nach die führenden Politiker Belgiens, Spaak ausgenommen. Wer in Deutschland, der Schweiz, Frankreich oder England hat, von Spezialisten abgesehen, je etwas von den Herren Destenay oder Buset gehört, den Präsidenten der bis zu den jüngsten