Haben Sie schon irgendein Geschenk? Die in letzter Minute ausgewählte Krawatte mag ja Tradition haben, es bleibt aber die immer die Frage, ob sie dem Diktat der Mode und dem Geschmack des Trägers entspricht? Natürlich ist das pars pro toto für Verlegenheitspräsente zu sehen; auch Küchengeräte nerven mit der Zeit. Als Alternative finden sich daher hier drei Tipps für Wein-Präsente, die alle Typen von Empfängern froh machen sollten.Beginnen wir mit dem Connaisseur, der (fast) schon alles hat. Wie wäre es mit einem Neuburger? Die alte Sorte gibt es auch in Smaragd-Qualität aus der
Hat Franz Landauer-Gisperg eine Wahrnehmungsstörung? Behauptet der Tattendorfer Winzer doch, "wir konnten sehr gute Qualitäten ernten". Wo 2014 ja so verregnet war, dass sich - weiter südlich im steirischen Ratsch - bei Alois Gross "selbst Oma Maria, die mehrere Jahrzehnte im Detail parat hat, an kein vergleichbares Wein-Jahr erinnern kann". Aber auch hier landeten "in den Lesetrögen nur Trauben guter Qualität, deren Säfte niedrigere Alkoholwerte und doch konzentrierte Fruchtaromen verraten".Von Gebiet zu Gebiet (Nässe-Stau kennt das schottrige Steinfeld eben weit weniger als
Respektable US-Restaurants kleben gerne den Sticker "No Barbie wines" an ihre Türen. Das doppeldeutige Statement (serviert wird nichts so Künstliches wie die Plastikpuppe, aber auch keine intensiv-holzigen "Barbecue-Weine") hat sich in Österreich nie etabliert. Brauchte es auch nicht; wenn es um sommerliche Speisebegleiter geht, haben wir nur einen Favoriten: den G'spritzten.Ob das Genießer-Herz für die lebendige Säure oder eine fruchtige Note schlägt, das geschmacksneutrale Wasser - eisenhaltige Abfüllungen eignen sich daher nicht! - verändert die Wein-Charakteristik nicht. Auch
Früh wie schon lange nicht deckte der Frühling uns heuer den Tisch. Damit wird auch die Weinbegleitung zum Thema. "Foodpairing“, wie es die Gastronomie nennt, hat selbst bei privaten Einladungen einen wesentlichen Stellenwert. Die Zeiten, in denen eine Flasche Wein die Gäste von der Suppe bis zum Dessert begleitete, sind passé.Streng genommen sollte diese Disziplin, wenn man schon zu Anglizismen greift, "Winepairing“ heißen. Immerhin werden immer mehr Menüs von Topköchen an die kundige Auswahl der Winzer angepasst. Die Thermenregion widmet der Weinkulinarik daher gleich einen ganzen
Meist kommt er ohnehin nicht. Jener gern bemühte "Anlass“, für den man bestimmte Weine aufspart. Oder man wartet zu lange und das geplante Fest im Glas wird zum Trauerfall eines verpassten Genusses. Zum Glück für alle mit kleinem Keller übernehmen manche Weingüter das perfekte Reifen. Im Nu etwa war heuer der 2003er Riesling Achleiten ausverkauft, der direkt von der Domäne Wachau kam.Also gibt es - als würdigen Anlasswein zum Jahresende - einen Riesling Kellerberg 1998 (!) als reifen "Nachschlag“ von Roman Horvath und Heinz Frischengruber: Die Duftnoten nach kandierter Ananas,
Für Wein-Profis ist der November der forderndste Monat: Weintaufen stehen zu den Landespatronen St. Martin und St. Leopold in ganz Ost-Österreich an, dazu kommen auch einzelne DAC-Gebiete, die sich bewusst Lagerzeiten verschreiben, mit ihren 2012ern auf den Markt. Doch egal, wo man sich zum "staubigen“ Weißen oder eben gefüllten Roten trifft, steht eine Frage im Mittelpunkt: Wie wird der Jahrgang?Nun, um es in Fakten statt Anekdoten auszudrücken, ließ das Jahr wenig aus, was Winzerjahre grau färbt: Gleich in zwanzig Gemeinden wurde im Juli der Hitze-Rekord von 2006 übertroffen,
Man kann Österreichs Weinwelt natürlich in Zahlen erfassen. Da liest man dann von 2,15 Mio. Hektolitern, 20.200 Betrieben, 46.000 Hektar und 132 Millionen Euro Export-Erlös. Doch verfehlt man das Wesen eines Kulturgutes, wenn man es auf seine Bedeutung als Wirtschaftsfaktor reduziert. Wie sehr Kultur und Weine einer Region verzahnt sind, zeigt die bereits angelaufene TV-Reihe "Weine.Winzer.Wege. - WeinKultur in Österreich“ jeden Samstag auf ORF III (um 17.30 Uhr).Bewusst stellt die von POPUP Media produzierte Dokumentationsserie keine Weine in den Mittelpunkt, sondern lässt Winzer die
Mein persönlicher kulinarischer Höhepunkt des verwichenen Sommers war eindeutig das Bankett anlässlich der Destillerie-Eröffnung im südirischen Middleton. Ausschließlich lokale Produkte in Topqualität und im Überfluss kamen auf den Tisch. Irgendwie fehlt dann dennoch etwas, nämlich der Wein. Nicht, dass keiner gereicht wurde, doch nach einem Probe-Glas vom neuseeländischen Sauvignon blanc kehrten wir wieder zum Whiskey als Speisenbegleiter zurück.Im Umkehrschluss heißt dies natürlich, dass es viele Länder gibt, denen sich mit einem Besuch in Österreich eine wirklich neue
Wie breit die Spitze des heimischen Weinbaus mittlerweile ist, zeigt alljährlich der SALON Österreich Wein. Die 260 Weine im Finale gingen aus den Landesprämierungen (also aus letztlich mehreren tausend Weinen) hervor. Daraus wurden in 17 Kategorien die SALON-Sieger ermittelt. Dass der Bewerb eine Quelle für Wein-Entdeckungen darstellt, zeigte sich heuer gleich an mehreren Beispielen.Erstmals ist auch das "Bergland“, Österreichs Sammelbezeichnung für Winzer außerhalb Wien, NÖ, Burgenland und der Steiermark, vertreten. Aus seinem aktivsten Bundesland, Kärnten, schafften es zwei Weine
Erst kam der Rhabarber-Likör (obwohl viele Aperol-Spritz-Fans das wohl zum ersten Mal lesen), dann der Holunderblüten-Sirup (für den "Hugo“) und jetzt sind die Veilchen dran. Wenn es um leichte alkoholische Sommergetränke geht, scheint die farblich interessanteste Variante momentan zu siegen. Wobei man sich angesichts dieser Trends als Österreicher auch einfach zurücklehnen kann.Denn aromatisch ist der klassische Sommer-Spritzer in seiner Vielfältigkeit nicht zu schlagen. Süß wie der Holundersirup? Ist der Traminer oder Muskateller mit Mineralwasser vermengt allemal. Für grüne
Fachlich top und international gewandt, so präsentiert sich die "Generation 1985“. Also jene Winzer unter 30 Jahren, die bereits volle Verantwortung in ihren Betrieben übernommen haben. Um deren Leistungen entsprechend zu würdigen, existiert die "Schlossquadrat-Trophy“. Der nach dem Austragungsort benannte Cup für Youngsters, deren Weine beim SALON-Wettbewerb prämiert wurden, ging unter reger Beteiligung in Wien-Margareten über die Bühne.Der 29-jährige Markus Iro aus Gols trotzte dabei nicht nur dem Wolkenbruch, sondern auch der Konkurrenz. Trotz des starken Duos, das Stefan David
Will man wissen, wann der kulinarische Frühling be-ginnt, fragt man am besten eine(n) Franzensdorfer(in). "Es dauert nicht mehr lange“, versicherte mir Isabella Unger, dann gibt es endlich den Marchfeldspargel. Die Chefin von "Spargel Unger“ prostete mir dabei mit reifem Grünen Veltliner zu. Womit wir schnell bei der Diskussion nach dem idealen Wein dazu angelangt waren. Die Grundfrage jedes gelungen "Foodmatchings“ - bei aller Abneigung gegen Anglizismen: "Speise- und Wein-Paarung“ klingt noch ärger - lautet ja "Kontrapunkt oder Harmonie?“. Bei Spargel geht beides, denn die
Auch wer nicht gleich gänzlich abstinent lebt bis Ostersonntag, überdenkt in der Fastenzeit seine Trinkgewohnheiten. Angesichts einer heuer kalendarisch gedrängten und kalorisch intensiven Trias Weihnachten/Silvester/Fasching lässt sich das nachvollziehen. Allerdings bietet das Weinland Österreich auch abseits der üblichen Sortenwahl und des Alkoholgehalts genug Auswahl, ohne gleich von der Weinbegleitung zum Menü auf Tee umzusteigen.Anstatt zu schwerem Rotwein könnte man zum Beispiel zu einem Mittelburgenländer greifen, der das Adjektiv "karg“ zu Recht trägt. Der Welschriesling
Tourismus-Pionieren wie dem verstorbenen Gottlieb Waschl vom Spa-Hotel "Central“ in Sölden war schon früh klar: Der Genuss der winterlichen Bergwelt soll den Gästen nicht durch minderwertige Getränke vergällt werden. Seit 12 Jahren lädt man daher mit den "Renommierten Weingütern Burgenland“ (RWB) zu "Wein am Berg“. Heuer treffen Skilegenden (Kirchler, Mader, Gstrein), Wein-Monumente und das Ötztaler Bergmassiv vom 18. bis 21. April aufeinander ( www.weinamberg.at). Der Trend zum alpinen Weingenuss hat aber längst abseits legendärer westösterreichischer Keller - etwa im Hospiz
Nicht jeder, für den ein gutes Glas Wein zum Genuss gehört, wird sich in Diskussionen darüber ergehen wollen. Auch ohne die aromatischen Finessen zu bemühen, kann man die Besonderheit des heimischen Weinbaus anhand von Zahlen nachvollziehen, wie sie Mathias Jalits vorlegt. 180.000 Flaschen macht der reine Blaufränkisch aus dem Südburgenland aus, so der "Eisenberg DAC“-Obmann. Das füllt anderswo ein einziges Haus, hier teilen sich 40 Betriebe diese Menge. 25 davon sind Nebenerwerbswinzer - vom Programmierer bis zum Bankdirektor.Schiefer-Mineralität hat schon unter Jalits’ Vorgänger
Die Beliebtheit des Grünen Veltliners hat viele Gründe, einer, der beim Lob der Sorte immer wieder genannt wird, ist die Vielseitigkeit. Der "GV“ liefert die vor allem im Sommer beliebte Schankvariante für den würzigen G’spritzten ebenso verlässlich wie vollmundige Lagenweine aus dem Traisental, Kamptal, Kremstal, Weinviertel und - nicht zu vergessen - Wien oder die barocken Smaragde der Wachau und die edelsüßen Vertreter, wo immer sie das Wetter zulässt.Selbst in den USA entdeckt man sie schrittweise: Nachdem der "Grooner“ bereits länger die Karten der Top-Häuser New Yorks,
Die volle Pracht der fast reifen Trauben erfüllt die Winzer jedes Jahr mit Stolz. Den Genuss der fruchtbringenden Natur teilen sie aber vor der Lese auch gerne mit Freunden des Weines. Im Idealfall noch von der spätsommerlichen Sonne begleitet, sind die Rieden-Wanderungen ein lehrreiches Vergnügen. Heute würde man es Infotainment nennen, wenn man von den ortskundigen Besitzern durch ihre Weinberge geleitet wird. Die meist leichten Touren bringen einem die spezifischen Unterschiede nahe, man fühlt selbst, was mikroklimatisch heißt.Einige Ausflugstipps sollen daher die neue
Im Sommer 1972 erlitt die Sowjetunion eine herbe Niederlage. Bobby Fischer widerlegte am Schachbrett den real existierenden Sozialismus - und wurde als Weltmeister paranoid.Für Moskau war klar, dass der dialektische Materialismus auch auf dem Schachbrett unbesiegbar macht. Seit 1938 stellte die UdSSR den Weltmeister, doch nun wackelte diese Hegemonie: Großmeister Mark Taimanow, einer der vier Russen unter den acht WM-Anwärtern, wurde 1971 von Bobby Fischer 6:0 besiegt. Keine einzige Partie endete unentschieden, ein nahezu unmögliches Ergebnis auf diesem Spielniveau. Die Sowjetunion
Ohne Nachwuchspflege sieht jede Branche bald im wahrsten Sinne alt aus. Für die Winzer-Community unternimmt die "Schlossquadrat-Trophy“ etwas dagegen - und stellt die vielversprechendsten Winzer unter 30 vor. Szene-Gastronom Stefan Gergely und der "Salon Österreich Wein“ bieten den Talenten im Innenhof des "Schlossquadrates“ in Wien-Margareten eine Plattform, auf der sie ihre Weine präsentieren können.Die Kandidaten 2012 kamen vom Leithaberg (Tobias Siess), aus Carnuntum (Peter Artner), Mittelburgenland (Clemens Reisner), dem Wagram (Franz Leth jun.), dem Weinviertel (Michael Winter)
Das Verhältnis zwischen Österreichs Weinbauern und den Juristen war nicht immer entspannt. Streitfragen - "Warum darf ich das nicht auf das Etikett schreiben?“ - gab es genug zwischen den Marketing-bewussten Winzern und den Wächtern des rechtlichen Comments. Mittlerweile hat man aber auf Produzenten-Seite erkannt, dass der Artenschutz im Weingarten durchaus auch mit rechtlichen Mitteln erfolgen kann.Seit den per ministerieller Verordnung geschaffenen DAC-Regionen sind die Kriterien gebietstypischer Weine (Sorte(n), Reifezeit, Alkohol) vielerorts festgeschrieben. Der jüngste Neuzugang,
Wer bisher noch keine Audienz hatte, sollte sich sputen. Oder um es mit dem Volksmund zu sagen: Der König der Gemüse wartet nicht mehr lange. Denn der Spruch "Kirsche rot, Spargel tot“ rät zum Genuss des Saisongemüses, ehe der Juni um ist. Mag auch die ganzjährig verfügbare Konserve im Regal rotieren und mir chilenisches Einreiseverbot drohen - nur aus dem Inland und frisch gestochen schmecken die gelben, grünen und violetten Stangen so richtig. Womit auch eine wesentliche Vorgabe für den begleitenden Schluck Wein gemacht wäre. Der sollte nämlich ebenfalls aus Österreich stammen.
Zum Einstieg in das neue Vinarium-Jahr sei gleich ein persönliches Bekenntnis gestattet: Dem Chauvinismus habe ich nie viel abgewinnen können. Angesichts des Stellenwertes, den sich der österreichische Weinbau im Ausland erarbeitet hat, überkommt aber selbst mich regelmäßig ein gewisser Patriotismus. Es macht schließlich doch stolz auf das eigene Land, wenn ein Marchese Ludovico Antinori Seewinkler Chardonnay lobt. Oder sich René Barbier aus dem spanischen Trend-Gebiet Priorat für Wachauer Riesling begeistert, Patricia Benitez vom Kult-Weingut Pingus südburgenländischen
Wie verheerend das verregnete Jahr 2010 sich für den Weinbau auswirkte, erkennt man jetzt in aller Deutlichkeit. Dieses Monat lag nämlich auch der Vergleich der Erntemengen vor. 41% mehr Menge wurde heuer gelesen, obwohl die 2,45 Millionen Hektoliter des Jahres 2011 im langjährigen Schnitt keine besondere Erhöhung darstellen.Kommen wir also zur schon länger im "Vinarium“ versprochenen Einschätzung des heurigen Jahres. Trotz einiger Hageleinbußen, etwa in Wien und Teilen des Burgenlands, gibt es bundesweit Einigkeit unter den Weinbauern, wie schon lange nicht: Vom absoluten Hitzepol
Es ist schon eigenartig. Von jenem Segment, in dem wir Österreicher unbestritten zur Weltspitze in Sachen Wein gehören, hört und trinkt man hierzulande viel zu wenig. Jetzt mag "Süßwein“ als Wort nicht jeden begeistern, im Gegensatz zur amtlichen Bezeichnung Prädikatswein weiß man aber sofort, worum es geht: Jene raren, vom Botrytis-cinera-Pilz befallenen Trauben, aus denen das Wasser entweicht, deren andere Aromen, inklusive Zucker, konzentriert werden.Um so mehr ist es zu begrüßen, dass man mit der Selection "Süßes Gold Burgenland“ die edlen Tropfen mit einem eigenen Label
Mit der Einführung des Districtus Austriae Controllatus (DAC) stellte Österreichs Weinbau den gebietstypischen Stil über die Sorte. Das sogenannte romanische System, dem man - beginnend mit dem Weinviertel DAC - damit das Wort redete, stellte eigentlich so etwas wie ein Zurück in die Zukunft dar. Denn die Herkunft hatte hierzulande lange einen hohen Stellenwert unter Weintrinkern. Man erinnere sich nur an den Nachkriegsplan, zwei Gebietsbezeichnungen für den gesamten heimischen Weinbau (Wachau und Gumpoldskirchen) zuzulassen.Auch die inoffizielle Heurigen-Hymne bezog klar Stellung. Denn,
Der Wiener Küche hat Adi Bittermann ein opulentes Kochbuch gewidmet. Aber gibt es diese überhaupt noch? Der Haubenkoch über Röstzwiebel, ein "leichtes“ Beuschel und das Aussterben der Rindsrouladen.Für die Wiener Küche gilt: Je einfacher ein Gericht, desto aufwändiger die Vorbereitungen. Sagt einer, der es wissen muss - der Patron des "Vinarium“ in Göttlesbrunn, Adi Bittermann, vormals Wirt von "Vikerl’s Lokal“ in Wien. Und: die Wiener Küche war natürlich immer schon eine Fusionsküche.DIE FURCHE: Wieso schreibt man gerade jetzt ein Buch über die Wiener Küche?Adi
Der Oktober deckt den Tisch reichlich mit Wildbret. Eine private Koch-Einladung stellt jetzt einen guten Grund dar, jene "für einen besonderen Anlass“ eingelagerten Flaschen zu entkorken. Weiche Tannine und von der Zeit geschliffene Weine begleiten Fasan, Reh und Co. auf ihrem letzten Gang schließlich ideal. Hier drei Beispiele als Anregung:Mit seiner schon molligen Süße setzt der Sooßer Merlot vor allem zu Hirsch-Ragouts mit kräftiger Note (wie sie mitgekochte Kaffeebohnen verleihen) einen Kontrapunkt.WG Schwertführer ("35“), Merlot Spada 2006 - 15 Euro bei www.schwertfuehrer.atWer
Traditionell zeigen es grüne Kartonschilder an den Wirtshaustüren an: Es "stürmt“ wieder in Österreichs Gläsern. Die Frische des gerade in Gärung befindlichen Traubenmostes, gepaart mit der Süße des weitgehend unvergorenen Traubenzuckers macht den Sturm zum beliebten Herbstgetränk. Dass es ihn nur kurz - gesetzlich bis 31. Dezember, meist allerdings bis Martini, wenn der "fertige“ Wein getauft wird - gibt, erhöht die Attraktivität.Sorgt die Natur zusätzlich für eine Verknappung des Produktes, treibt das allerdings auch seltsame Blüten: In Jahren mit geringer Lesemenge wie
Bei guten Bekannten sollte man von Zeit zu Zeit vorbeischauen. Für Weinfreunde bietet sich dazu der Herbst an. Denn erste Eindrücke, wie sich der Jahrgang entwickelt, lassen sich in der späten Reifephase ideal vor Ort gewinnen. Ein gutes Beispiel für diese Symbiose aus Genuss und Weinwissen aus erster Hand bieten die Rieden-Wanderungen der "Renommierten Weingüter Burgenlands“. Die Lagen werden dabei nicht nur durchwandert, sondern von den RWB-Winzern selbst in ihrer Unterschiedlichkeit erklärt. Schnellentschlossene können sich diesen Samstag bei Winzern Paul Kerschbaum, Albert