Die 10-jährige June mit ihrem rotbraunen Wuschelkopf und den übergroßen, hellgrünen Augen strotzt nur so vor Fantasie und technischem Tüftelsinn. Mit ihrer Mutter (Jennifer Garner) hat June in Gedanken den "Wunder Park" erschaffen, der bevölkert ist vom Bären Boomer, der Wildschweindame Greta, dem Schimpansen Peanut, dem Stachelschwein Steve und den Biberbrüdern Gus und Cooper. Im Vergnügungspark sind sie für die Unterhaltung der Familien und für die Sicherheit der Fahrgeschäfte zuständig. Aufgrund einer ernsten Erkrankung wird die Mutter vom Vater (Matthew Broderick) ins
Regisseur Robert Zemeckis stellt mit einem Insert eingangs klar: Das Drama basiert auf der wahren Geschichte von Mark Hogancamp (brillant: Steve Carell). Dieser wurde im Jahr 2000 vor einer Bar im Städtchen Kingston im Bundesstaat New York von fünf Halbwüchsigen ins Koma geprügelt, weil er erklärte, liebend gerne Stöckelschuhe zu tragen. Kompletter Gedächtnisverlust war die Folge.Hogancamp, der im "Leben davor" Marinesoldat und leidenschaftlicher Zeichner war, verarbeitet sein Trauma in einer Parallelwelt: In seinem Garten errichtete er das fiktive belgische Dorf Marwen (im Modell 1:6)
"Foreshadowing" wird die dramaturgische Technik bezeichnet, die das Ende an den Anfang stellt - und die Geschichte dahingehend aufrollt, wie es zu Maria Stuarts Hinrichtung am Schafott 1587 im Fotheringhay Castle in Northamptonshire zwangsläufig kommen musste.Dier Kniff funktioniert in diesem opulenten Biopic hervorragend, auch so viel sei vorneweg verraten: "Maria Stuart, Königin von Schottland" darf als das ultimative Königinnen-Drama seiner Generation verstanden werden.Von den Highlands aus erhebt also die katholische Königin Maria Stuart (Saoirse Ronan) ihren (legitimen) Anspruch auf
In Südkorea schlug ihre Affäre mit einem verheirateten Regisseur große Wellen, also ver schwand die bekannte Film-Schauspielerin Young-hee (Kim Min-hee) von der Bildfläche -in Hamburg nun monologisiert sie weinerlich gegenüber einer Freundin: Ob ihr der Geliebte wohl nachfolgen werde? Young-hees Hamburg- Tage beschränken sich auf den Besuch bei einem deutschen Musiker-Paar, das ihr Nudeln vorsetzt - ein Gespräch mag nicht so recht aufkommen -, auf das Aufsuchen des immer gleichen Parks und auf das nächtliche Spazierengehen - allein -den Alsterstrand entlang.Zurück im südkoreanischen
Paris, 1891. Der postimpressionistische Maler Paul Gauguin (Vincent Cassel) erklärt gegenüber Freunden seinen künstlerischen Ruin: kein Gesicht und keine Landschaft böte für ihn noch malerische Reize. Schändlich lässt er seine dänische Frau Mette (Pernille Bergendorff) und die gemeinsamen fünf Kinder zurück - auf Französisch-Polynesien, dem heutigen Tahiti, möchte er sich künstlerisch verwirklichen. Im Dschungel lebt er mit den Eingeborenen -kurzerhand wird ihm die schöne Tehura (Tuheï Adams) zugeschanzt. Sie steht Gauguin Modell für dessen heute berühmteste Gemälde, dabei
In Survival, dem dritten Kapitel der Planet der Affen-Reihe, macht der Colonel (Woody Harrelson) immer noch Jagd auf die Affen und ihren Anführer, den Schimpansen Caesar (Andy Serkis). Erst durch einen feigen Verrat stöbern sie das Versteck der Primaten hinter einem Wasserfall auf - in einem heimtückischen Angriff verschonen sie auch Caesars Familie nicht. Statt seinen Stamm zu einer möglichen neuen Behausung zu führen, stellt sich Caesar aber mit wenigen Getreuen gegen den Colonel: Rache ist sein erster Impuls.Bald jedoch verhandelt der mittlerweile neunte Kinofilm der Reihe Fragen
Ihre Wurzeln haben Sali (Aïssa Maïga) und Paul Aloka (Lucien Jean-Baptiste) im Senegal - schon jahrzehntelang in Paris lebend, eröffnen sie nun einen Blumenladen; zum (familiären) Glück fehlt ihnen nur noch ein Kind. Endlich kommt der lang ersehnte Anruf der Adoptionsstelle: dem Ehepaar wird der kleine Benjamin probehalber angeboten. Der Bub hat eine weiße Hautfarbe. Madame Mallet (Zabou Breitman) vom Amt für Familienzusammenführung geht gegen dieses "multikulturelle Experiment" vor: laufend und auch unangekündigt überprüft sie die familiäre Situation. Der Großmutter Mamita
Seine Choreografie zu Beethovens Neunter Symphonie (Premiere 1964) zählt zu den bedeutendsten Tanzstücken überhaupt -in ihrem bereits dritten Dokumentarfilm über Maurice Béjart (1927-2007) und das Béjart Ballet zeigt Regisseurin Arantxa Aguirre nun den neunmonatigen Probenprozess bis zur Wiederaufführung mit dem Tokyo Ballet und dem Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta. Während der schweißtreibenden Probenzeit wird eine Solotänzerin schwanger, für den Kindsvater (ebenso ein Solotänzer) wird eine neue Tanzpartnerin gefunden, und eine andere Tänzerin verknöchelt ihr
Weil sich ihre Pension aufgrund der feindlichen Übernahme ihres Unternehmens in Luft aufgelöst hat und sie deshalb ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können, braucht es nur noch eine Telefonkonferenz, ehe es dem Seniorentrio Willie (Morgan Freeman), Joe (Michael Caine) und Albert (Alan Arkin) einzuleuchten beginnt: Sie müssen jene Bank überfallen, die ihnen die Malaise auch eingebrockt hat. Sonst können sie keiner Fliege etwas zuleide tun, also lassen sie sich von einem Kleinkriminellen namens Jesus coachen - und der denkt an alles: an die Maskierung (als "Rat Pack"), das Timing, den
Vom Liebreiz der Schauspielschülerin Carolina Obertimpfler (Sarah Born) angetan, macht Adolf Loos (Johannes Schüchner) ihr kurzerhand - kaum dass er mit ihr im Kaffeehaus ein paar Takte gewechselt hat -einen Heiratsantrag, den sie auch sogleich annimmt. Diese Begegnung am Stammtisch des Peter Altenberg (Gerhard Rühmkorf) ist historisch verbürgt: Als sie im Sommer 1902 heiraten, ist Lina 19 Jahre alt, der Architekt und Kulturpublizist Loos 31.Weil Loos Lina aber als ein erst zu formendes Wesen - hin zum "modernen Menschen" - betrachtet und ihr strikte Verhaltensregeln auferlegt, fühlt sie
Der "Engel von Carditello" starb an einem Weihnachtsabend. Ursprüngliche -poetische - Absicht des jungen italienischen Filmemachers Pietro Marcello (Il silenzio di Pelesjan) war es, den Hirten Tommaso Cestrone zu begleiten -er hatte alles hinter sich gelassen, um sich fortan des von der Camorra verwüsteten Bourbonenschlosses von Carditello (in Kampanien) und der davor grasenden Büffelherde anzunehmen.Doch Tommaso verstarb während der dokumentarischen Dreharbeiten. Sein letzter Wunsch war die Rettung des Büffelkalbs Sarchiapone, dem das Schlachthaus bevorstand, in das schlussendlich sein
Irland, 1952. Die junge Eilis Lacey (bezaubernd: Saoirse Ronan) verlässt ihr Kaff, nun lebt sie in einer Pension in Brooklyn, wo sie als Verkäuferin in einem Kaufhaus arbeitet. Heimweh plagt sie, doch bei einem Tanzabend verliebt sie sich in den italienischen Auswanderer Tony (Emory Cohen). Unerwartet stirbt ihre Schwester, so reist sie wieder auf die Insel. Doch zuvor -Tony befürchtet, sie zu verlieren - heiratet sie ihn standesamtlich, was sie in ihrem Dorf verheimlicht. Bald lernt Eilis Jim (Domhnall Gleeson), einen jungen Mann aus gutem Hause, kennen. Zwischen zwei Welten hin-und
Der Film basiert auf einer literarischen Sensation des Jahres 2004 - über 60 Jahre "schlummerte" der Roman "Suite française" von Irène Némirovsky in einem Koffer. Némirovsky kam 1942 in Auschwitz um, ihre Tochter Denise Epstein entdeckte das Manuskript, vor dem Film erschien auch eine Graphic Novel. Zur Filmhandlung: Frankreich im Sommer 1940 während der deutschen Besatzung; ein Regiment wird in der Kleinstadt Bussy stationiert, dort lebt die schöne Lucile (Michelle Williams) bei ihrer Schwiegermutter, der hartherzigen Madame Angellier (Kristin Scott Thomas). Der kultivierte Offizier
Maria (Kim Basinger), beruflich auf dem Zenit, steht einer international tätigen NGO für das Kindeswohl vor - aber ihr größter Wunsch, ein Kind zu bekommen, blieb ihr bisher versagt. Nach einer weiteren Fehlgeburt, die beinahe tödlich für sie verlaufen wäre, drängt ihr Ehemann Peter (Sebastian Schipper), sich von der Idee eines gemeinsamen Kindes zu verabschieden. Auch von ärztlicher Seite wird insistiert, auf eine Mutterschaft aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters zu verzichten. Dramaturgisch überflüssig, ja ärgerlich: Der dänische Regisseur und Kinderbuch-Autor Anders
Damian Hale (Ben Kingsley) ist ein milliardenschwerer Industrieller mit Krebsdiagnose, der sich auf einen faustischen Pakt einlässt: Albright (Matthew Goode), Kopf einer elitären Geheimorganisation, verpflanzt dessen Geist in den gesunden Körper von Edward (Ryan Reynolds). Hale/Edward streift durch sein neues Leben in New Orleans - doch Albträume, die mit einem fremden Leben zu tun haben, suchen ihn heim. Im Zuge seiner Nachforschungen kommt er mit der alleinerziehenden Mutter Madeline (Natalie Martinez) in Kontakt; später revanchiert er sich - indirekt - bei seiner "verlorenen Tochter"
Der Film basiert auf der 1634/36 postum erschienenen Märchendichtung "Il Pentamerone" ("Fünftagewerk") des neapolitanischen Ritters Giambattista Basile. Dieser versammelte in seiner Märchensammlung 50 Texte - einige Stoffe dürften tatsächlich "nahe der Quelle des europäischen Erzählstroms" sein: Für den "urdeutschen Mythos" von "Hänsel und Gretel" etwa findet sich bei Basile in der achten Erzählung des fünften Tages ("Ninnillo und Nennella") ein früher Vorläufer. Der ursprüngliche Titel von Basiles Werk kommt nunmehr als Filmtitel wieder zu Ehren. Basile hat seine Geschichten
Der große Stripper-Star Mike (Channing Tatum), Anführer der Cock Rocking Kings Of Tampa, hat seine Karriere endgültig an den Nagel gehängt. Seine Kollegen Ken (Matt Bomer), Big Dick Richie (Joe Manganiello), Tarzan (Kevin Nash), Tito (Adam Rodriguez) und Tobias (Gabriel Iglesias) können ihn jedoch noch zu einer spektakulären Abschiedsshow überreden. So verlassen sie ihre angestammte Bühne in Tampa und begeben sich zum Myrtle Beach. Auf dem Weg dorthin werden Stopps etwa in Jacksonville und in Savannah eingelegt -Mike trifft auf seine alte Flamme Rome (Jada Pinkett Smith), natürlich
"Jurassic World" ist die Fortsetzung von "Jurassic Park" - in Teil 4 des Franchises ist die Originalvision nunmehr realisiert: Auf der Isla Nublar, einer Costa Rica vorgelagerten Insel, ist die Hauptattraktion des Luxus-Resorts der Dinosaurier-Themenpark. Da reiten Kinder auf Mini-Triceratopsen und Familienspaß ist garantiert, wenn der Wasserdinosaurier Mosasaurus einen Weißen Hai verspeist (Steven Spielberg ist als Produzent mit an Bord). Doch leider: Der vom Genetiker Dr. Wu (BD Wong) kreierte - hyperintelligente - Indominus Rex bricht aus seinem Freiluftkäfig aus und verwandelt den Park
Anja (Elisabeth Umlauft) erlebt die nur schleppenden Fortschritte ihrer Diplomarbeit als "lähmend", vor allem aber fühlt sie sich durch ihre "paralysierende Beziehung" zu ihrem Freund Paul (Harry Lampl) - eine Pattstellung in Permanenz - in eine existenzielle Krise gestoßen. Ihre Reise nach Holland erlebt Anja nun folglich als "Ruf zum Aufbruch" - der Anlass ist freilich ein trauriger: die geliebte Großmutter ist gestorben. "Gehen am Strand", so der Filmtitel, evoziert das Bild einer jungen, bildhübschen Frau, die sich am Meer (möglicherweise erstmals) willentlich mit der eigenen
"Avengers: Age of Ultron" ist die Fortsetzung der Comicverfilmung "Marvel's The Avengers" (2012). Der schöngeistige Milliardär Tony Stark aka Iron Man (Robert Downey Jr.) installiert mit Ultron (James Spader) eine künstliche Intelligenz zur Friedenssicherung, doch der Roboter beschließt stattdessen, die gesamte Menschheit auszurotten - deren letzte Hoffnung: die Superheldentruppe der Avengers, bestehend aus Thor (Chris Hemsworth), Captain America (Chris Evans), Hulk (Mark Ruffalo), Black Widow (Scarlett Johansson) und Hawkeye (Jeremy Renner). Unterstützung bekommen sie von den ehemaligen
Laut und rasant: Fast &Furious 7 setzt an, wo Teil 6 des Film-Franchises rund um halsbrecherische Straßenrennen und Verfolgungsjagden endete: Deckard Shaw (Jason Statham) sinnt auf Rache für seinen Bruder Owen. Am liebsten sähe er alle aus der Crew von Dom (Vin Diesel) tot: Brian (Paul Walker), Mia (Jordana Brewster), Letty (Michelle Rodriguez), Tej (Ludacris) und Roman (Tyrese Gibson). Mehrere Anschläge rufen den Bundesagenten Luke Hobbs (Dwayne Johnson) auf den Plan, nun treten die Bleifüße die Flucht nach vorne an - die Gang geht einen Deal mit einem Regierungsagenten (Kurt Russell)
Vals, ein abgeschlossenes Tal in Nordtirol, 1944. Der Nazi Peter (Hannes Perkmann) denunziert Hans (Harald Windisch), weil er seinen Rivalen, den Verlobten von Rosa (Gerti Drassl), aus dem Weg schaffen möchte: Hans muss an die Ostfront und Rosa ist von ihm schwanger. Eine Freundin drückt ihr ein "Kraut" in die Hand - Rosa verliert das Ungeborene. Im Frühjahr 1945 wird sie von Peter vergewaltigt, dem sie nach dem Akt ins Bein schießt. Abermals ist sie schwanger. Endlich ist der Krieg vorbei, Rosas Mutter (Franziska Grinzinger) zwingt sie dazu, den Hof zu verlassen: Rosas Schwester
Im ab 0 Jahren freigegebenen Kinofilm "Die Biene Maja" ist diese eine kleine Revoluzzerin. Weil sie von Anfang an die kleinteilige Arbeitsgesellschaft im Bienenstock hinterfragt, möchte die königliche Ratgeberin Gunilla (Nina Hagen) sie schnell eliminieren. Unbeschwert taucht Maja in eine grellbunte Klatschmohnwiesenwelt ein; später kommt sie Gunilla auf die Schliche, die Gelee Royale, das Lebenselixier der Bienenkönigin (Eva-Marie Hagen), zwecks Staatsstreich entwendet hat - zudem dirigiert sie eine Intrige gegen die Königin: die Hornissen hätten den Bienen den Kampf erklärt und Maja
Professionell jagen sie mit einem Bus, ausgestattet mit modernster Hightech-Meteorologie, und dem Panzergefährt "Titus" Tornados hinterher: immer geht es den Storm Hunters - Anführer Pete (Matt Walsh), Meteorologin Allison (Sarah Wayne Callies) und Kameramann Jacob (Jeremy Sumpter) - um spektakuläre Aufnahmen kleinräumiger, aber verheerender Wirbelstürme. Dem Provinznest Silverton steht just am Tag der High School-Abschlussfeier ein beispielloser Angriff eines singulären Tornados bevor. Zuerst begleitet der stellvertretende Schuldirektor Morris (Richard Armitage) die Menge in die
The Raid 2 (Berandal) Indonesien 2014. Regie: Gareth Evans. Mit Iko Uwais, Julie Estelle. Thimfilm. 148 Min.Weil Rama (Iko Uwais) ins Visier der indonesischen Mafia geraten ist, muss er die Flucht nach vorne antreten -um seine Frau und seinen kleinen Sohn zu schützen, muss sich der junge Cop auf eine waghalsige Undercover-Mission in Jakartas Unterwelt einlassen. Plangemäß landet er - mit einer neuen Identität -im Gefängnis; dort gewinnt er das Vertrauen von Uco (Arifin Putra), Sprössling des mächtigen Mafia-Bosses Bangun (Tio Pakusodewo). Nach zwei harten Jahren endlich in Freiheit,
Als "minderbegabt" stellt sich der Berliner Bub Rico (Anton Petzold) vor. Schlaf findet er nur, wenn er ein auf einem Memogerät gespeichertes Wiegenlied seiner nachts arbeitenden, alleinerziehenden Mutter (herzlich prollig: Karoline Herfurth) abspielt. Rico befreundet sich mit dem hochbegabten Knaben Oskar (Juri Winkler). Wild spekulieren sie über die Identität von "Mister 2000" - ein Kindesentführer geht um, der genau diesen Betrag als Lösegeld verlangt. Bald erscheint Oskar nicht am verabredeten Treffpunkt. Erst befürchtet Rico, dass dieser die Freundschaft einseitig aufgekündigt hat.
Als Martin Nguyen, der Regisseur des Familienfilms "Tomorrow You Will Leave", 1980 auf der malaysischen Insel Pulau Bidong geboren wurde, lebten dort noch zigtausende vietnamesische Flüchtlinge sehr gedrängt im Auffanglager. Noch als Baby emigrierte er mit seiner Mutter Thi Bay und seinem Vater Quang nach Österreich: die Familie verschlug es ausgerechnet in das waldreiche Furth an der Triesting (NÖ) mit seinen gerade einmal 795 Seelen.Die Anfänge waren entbehrungsreich, heute arbeiten der Vater in der Landwirtschaft und die Mutter in einer Schmuckfabrik in Wien, sie pendelt nur am
Aus Russland stammt dieser Animationsfilm (in 3D) für Kinder. Protagonist von "Jets - Helden der Lüfte“ ist Maverick (deutsche Synchronstimme Constantin von Jascheroff) - ein aufgewecktes, quirliges, kleines Flugzeug. Sein größter Wunsch ist es, den alljährlichen Flugwettbewerb zu gewinnen. Als er den schrulligen Falken (Dave Davis) kennen lernt, scheint sein Ziel in erreichbare Nähe zu rücken: Falke bringt ihn zu Vet (Thomas Danneberg), einem ausgedienten Flugzeugveteranen, der Maverick auf einem verlassenen Flugstützpunkt trainiert. Bald verliebt sich Maverick in das charmante
Der Zirkus-Scharlatan Oscar Diggs (James Franco) wird aus dem verschlafenen Kansas ins bunt-schillernde Land von Oz geschleudert. Dort trifft er auf die gute Hexe Glinda (Michelle Williams) und die bösen Hexen Evanora (Rachel Weisz) und Theodora (Mila Kunis), vor deren Höllenhunden er später die biederen und friedfertigen Einwohner von Oz retten möchte - sein Illusions- und Täuschungshandwerk kommt da gerade recht, ein bisschen müssen die braven Bürger aber schon auch mitmachen. Regisseur Sam Raimi (Spider-Man) versucht sich an der Vorgeschichte des Oz-Stoffes - in diesem Kinderfilm
Kaveh (Mani Haghighi) erinnert mit seinem Gipsarm an Napoleon und Leyla (Taraneh Alidoosti) ist eine ungemein elegante Dame. Gemeinsam fahren sie durch eine vom Krieg gezeichnete iranische Bergregion. Im Kofferraum führen sie mit Geld gefüllte Plastiksackerln, die sie unterwegs wahllos an Menschen verteilen - die Motivationslage bleibt unklar. Immer wieder verknüpfen sie ihre "milde Gabe“ an gewisse (grausame) Bedingungen, so lassen sie einen bitterarmen Mann auf den Koran schwören, das Geld nicht mit seinen ebenso armen Verwandten zu teilen. In dieser Parabel über Geld und Moral zeigt
Paul Andersons Film "The Master“ verhandelt das Thema "Macht“ am Beispiel einer sektiererischen Bewegung.Beständig wurde im Vorfeld gerätselt bzw. kolportiert, "The Master“ würde dem von L. Ron Hubbard in die Welt gesetzten Kult mit einer kritischen Spitze begegnen. Daher vorweg: Regisseur Paul Thomas Anderson hat wiederholt energisch abgestritten, dass sein Film konkret die Machenschaften von Scientology in den Blick nehme. Vielmehr verhandle er das Thema "Macht“ - exemplarisch dargestellt anhand der menschlichen Dramen im innersten Zirkel einer sektiererischen Bewegung.Wovon
Der unendlich zähe New Yorker Cop John McClane (Bruce Willis) bewährt sich seit dem ersten "Stirb langsam“ (Die Hard) im Jahr 1988 im Kampf (gegen den Terror) und in der "Kunst“, sich zur falschen Zeit am falschen Ort aufzuhalten. In Teil 5 nun ist es ausgerechnet Jack McClane (Jai Courtney), der verschollene Sohn, der dem russischen Oligarchen Komorov (Sebastian Koch) während dessen Gerichtsprozesses in Moskau zur Flucht verhilft. Also folgt McClane seinem Sohn nach Russ-land. Aufgrund der väterlichen Einmischung aber - wobei sich herausstellt, dass der Sohnemann ein hochtrainierter
Julie Delpy stellt einmal mehr ihr Multitalent unter Beweis: Diese liebevolle Sommerkomödie hat sie geschrieben, inszeniert - und mitgespielt hat sie natürlich auch. Ein "Familientreffen mit Hindernissen“ also, im Original: "Le Skylab“ - denn ein US-Satellit dieses Namens drohte damals irgendwo in der Bretagne abzustürzen. Einst, im Sommer des Jahres 1979, feierte "Mamie“ Amandine (Bernadette Lafont) ihren 67. Geburtstag, die eigentliche Filmheldin ist freilich die 11-jährige Albertine (Lou Avarez), die Enkeltochter. Aus ganz Frankreich kommt die Großfamilie angereist, bald prallen
Bernhard (Christoph Luser) findet im Bordell explizite Anweisungen seines Vaters (Fritz Hörtenhuber) - die Prostituierte musste sich als "Lydia“ ausgeben. So heißt freilich die Schwester respektive die Tochter (Daniela Golpashin).Lydia kommt ins heimatliche niederösterreichische Dorf, um ihren Vater im Alkoholentzug zu bestärken. Zur Familiengruppensitzung stößt auch Bernhard, kommentarlos legt er den Zettel auf den Tisch, woraufhin der Vater seine Familie wortlos verlässt. Die Mutter (Roswitha Soukup) hält vor den Nachbarn die scheinbare Normalität aufrecht, während die Schwester
Unter der Herrschaft Pol Pots und der Roten Khmer kamen in Kambodscha in den Jahren zwischen 1975 und 1979 beinahe zwei Millionen Menschen ums Leben. Erst der im Juli 2010 von der staatlichen TV-Anstalt live ausgestrahlte Urteilsspruch des UN-"Rote-Khmer-Tribunals“ gegen Kaing Guek Eav brachte Kambodschaner generationsübergreifend ins Gespräch; "Genosse Duch“ war als Leiter des Gefängnisses S-21 (Tuol Sleng) in der Hauptstadt Phnom Penh für den Tod von mindestens 14.000 Menschen verantwortlich. Susanne Brandstätter begleitet in ihrem Dokumentarfilm drei Jugendliche durch einen
Der heute 90-jährige Alfred Schreyer ist der letzte Jude und Überlebende des Holocaust in der westukrainischen Stadt Drohobytsch. Nach dem Einmarsch der Deutschen Armee im Juni 1941 wurden im Wald von Bronitza 320 Juden erschossen, im Jahr darauf wurden 5000 Menschen mosaischen Glaubens nach Belzec deportiert und vergast. 1943 wurden innerhalb eines Tages 11.000 Juden erschossen - wieder im Wald von Bronitza. Schreyer verdankt der Tatsache sein Leben, dass er vor dem Einschlafen in den Zwangsarbeits- und Konzentrationslagern Lieder sang und damit auf sich aufmerksam machte.Als einziger
Bildhauerin Paige (Rachel McAdams) und Musikproduzent Leo (Channing Tatum) leben glücklich zusammen. Ein Verkehrsunfall im winterlichen Chicago lässt ihre Bilderbuch-Ehe jedoch jäh entgleisen. Während er nur leichte Verletzungen hat, zieht sie sich ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zu. Als sie im Krankenhaus erwacht, erkennt sie ihren Ehemann nicht wieder. Ihre Eltern (variantenreich dargestellt von Jessica Lange und Sam Neill) eilen herbei, um ihre Tochter nach Hause zu holen. Da Paige den Kontakt zu ihnen abgebrochen hatte, erfahren sie nun von ihrer Heirat. So entbrennt ein Kampf um die
Rosa (Christine Ostermayer) fällt nach der Diagnose Krebs aus allen Wolken. Sie verzichtet auf eine Chemotherapie, in ihrem letzten halben Jahr möchte sie "etwas Neues“ erleben. Weil die Nichte ihre Wohnung weggegeben hat, ist sie der Verzweiflung nahe. Da spricht sie der gutmütige Bruno (Karl Merkatz) auf ihre Tränen an, er verhilft ihr zu einer ersten Orientierung. Gemeinsam begraben sie seinen eingeschläferten Kater. Die elegante Dame nimmt sich ein Hotel, im Badezimmer tauschen sie einen zaghaften Kuss aus. Trotzdem verlieren sie einander aus den Augen. Nach einer lustlosen
Äonen nachdem die Götter des Olymps den Kampf gegen die Titanen für sich entscheiden konnten, hinterlässt der sadistische König Hyperion (Mickey Rourke) mit seiner Armee in Griechenland eine Spur der Verwüstung - immer auf der Suche nach dem Epirus-Bogen, mit dessen Hilfe er endlich die Titanen entfesselt, welche tief im Tartarus gefangen waren. Diese Allianz der bösen Mächte soll die Menschheit für immer zerstören. Alte Gesetze verbieten es aber den Göttern, sich direkt in menschliche Schicksale einzumischen und so wächst Hyperions Macht. Schließlich erscheint ein Bauer namens
Hans-Christian Schmid kommt in „Sturm“ dem Haager Kriegsverbrechertribunal mit Mitteln des Spielfilms bei.Der aus dem bayrischen Wallfahrtsort Altötting stammende Regisseur Hans-Christian Schmid (siehe Interview) zählt zu Großen seiner Generation, mit Tom Tykwer teilt er das Geburtsjahr 1965. Längst keine Nachwuchshoffnung mehr, ist er schon mit „Lichter“ aus 2003 im europäischen Kino angekommen. Deutsch-polnische Befindlichkeiten wurden in diesem Spielfilm um Grausamkeiten im Grenzverkehr genauso verhandelt wie im Dokumentarfilm aus 2009 „Die wundersame Welt der Waschkraft“,
Das ganze Leben liegt vor dir: Paolo Virzìs Film zeigt das Grundproblem der italienischen Globalisierungskritik, auch wenn er es in eine Komödie packt.Die schöne Marta (Isabella Ragonese) hat eigentlich einen tadellosen Lebenslauf, da müsste sich doch bestimmt ein angemessener Job finden! Allerdings: Philosophie?! Und schon verstehen wir das Grundproblem der italienischen Globalisierungskritik, die sich als Komödie tarnt (oder war es umgekehrt?): Auch wenn man sich noch so bemüht, ja zerreißt, und es scheint nichts zu fruchten, müsste dann nicht hoffentlich eine Zeit kommen, in der das
"The International": Deutschlands Regie-Star Tom Tykwer durfte mit seinem neuen Thriller die Berlinale eröffnen. Ein Film, unvermutet politisch aktuell.Tom Tykwer, Deutschlands Filmgenie, möchte großes Kino machen. Mit "The International" eröffnete er vorvergangenen Donnerstag die 59. Filmfestspiele von Berlin. Damit trifft er nicht nur den Geschmack von Festivaldirektor Dieter Kosslick, der eine Rückbesinnung auf die politischen Wurzeln der Berlinale propagiert - mit den Themenfeldern Politik und Finanz zeigt auch dieser Film, wie sehr es im Gebälk des Spätkapitalismus kracht: Die