Die Freien Demokraten über-sprangenen, entgegen den meisten Voraussagen, in Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg nicht nur die Fünf-Prozent-Hürde, sondern erzielten sogar bessere Ergebnisse als vor vier Jahren.An die zwölf Millionen Wähler waren aufgerufen - und die Meinungsmacher erklärten deren Votum im voraus für eine Richtungswahl. Sie sollte entscheiden, ob die Bonner Koalition CDU-CSU-FDP am'Scheitern der FDP zerbricht. In den Couloirs wurden bereits Namen der Minister einer großen Koalition mit Wolfgang Schäuble, dem Vorsitzenden der Bundestagsfraktion der
Isaac Deutscher gibt in seiner Stalin-Biographie zwar zu, daß die „genauen Umstände der Verschwörung Tuchatschewskijs und des Zusammenbruchs dieser · Aktion" bis heute nicht bekanntgeworden seien, schildert dann jedoch sehr eindrucksvoll, was nach seinem Dafürhalten Tuchatschewskij und die anderen Kommandeure der Roten Armee im. Sinne hatten: Die Generäle planten einen Staatsstreich, standen aber nicht - wie von Stalin behauptet - im Dienste einer fremden Macht. Der Hauptakt sollte eine Palastrevolution im Kreml sein, bei der Stalin ermordet werden sollte. Außerhalb des Kremls sollte
Die sowjetische Parteiführung ist sich noch immer nicht darüber einig, wer in der Tschechoslowakei als Statthalter des Kreml die Zügel halten soll. Am 30. März 1973 endet die Amtszeit des Staatspräsidenten Ludvik Svoboda. Bis dahin will der Kreml entscheiden, wer sich das Vertrauen der Sowjetunion „verdient“ hat.
Wahrscheinlich schon im Herbst wird die Entscheidung fallen, wer Nachfolger des tschechoslowakischen Staatspräsidenten General Ludvik Svoboda werden wird. Die Amtszeit des heute 76jährigen Staatspräsidenten endet zwar erst am 30. März 1973, aber die Altersschwäche Svo-bodas hat — wie aus Prag berichtet wird — ein solches Ausmaß erreicht, daß er nicht mehr seine Amtsgeschäfte ausüben kann. Schon jetzt wurden die offiziellen Besuche bei dem greisen General auf ein Minimum beschränkt. Seit Wochen ist der Staatspräsident nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten und hat sich in
Der ehemalige tschechoslowakische Parteichef und Staatspräsident Antonin Novotny, der seit Mai 1971 wieder aktives Parteimitglied ist (da die Suspendierung seiner Parteimitgliedschaft aus der Zeit des Prager Frühlings von 1968 aufgehoben wurde), hat sich in die Parteipolitik eingeschaltet. Zusammen mit 65 anderen ehemaligen hohen KP-Funktionären, so dem früheren Landwirtschaftsminister Mestek und dem Exaußen-handelsminister Pavlovsky, kritisierte er die Husäk-Gruppe im gegenwärtigen Parteipräsidium.
Alles deutet darauf hin, daß die relative Ruhe im karibischen Raum ihrem Ende entgegengeht. Fidel Castro, der eigenwillige Diktator Kubas, ist zu einer großen Reise aufgebrochen, die ihn nicht nur in alle osteuropäischen Hauptstädte führen wird, sondern auch nach Moskau, wo er mit dem sowjetischen Parteichef Leonid Breschnjew über die weitere Entwicklung im karibischen Raum beraten wird. Es scheint, daß Moskau nicht mehr an einem Status quo interessiert ist. Der Kreml verspricht sich eine Stärkung seiner Position und Kuba soll wieder aktiver in das politische Geschehen Mittel- und
In der Tschechoslowakei ist ein neues Gesetz zum Sehnt: von Staatsgeheimnissen in Kraft getreten. Die Liste der „Staatsgeheimnisse“ ist lang und bis in alle Einzelheiten detailliert Offenbar soll das neue Gesetz aber auch eine Nebenwirkung auf die Bürger des Landes haben: da „Staatsgeheimnisse“ vorwiegend an Ausländer „verraten“ werden können, soll es die Tschechen und Slowaken auch vor einem Umgang mit westlichen Ausländern warnen und sie so von der Außenwelt weiter isolieren.
Zwei 19jährige Sowjetsoldaten, Jegorow und Petrow, haben mit ihrem abenteuerlichen Versuch, sich mit einem Panzerspähwagen von ihrer Garnisonsstadt Olmütz in Nordmähren nach Österreich durchzuschlagen, wieder die westliche Öffentlichkeit auf die 90.000 Mann zählende sowjetische Besatzungsmacht in der Tschechoslowakei aufmerksam gemacht. Uber das Schicksal der zwei Flüchtlinge ist nichts bekannt. Nach unbestätigten Berichten wurden sie in einem Schnellverfahren des Militärgerichtes in der Porkop-Holy-Kaserne in Olmütz als Deserteure zum Tod verurteilt und erschossen.Wie aber leben