Den vielen kleinen Unterschieden des Religiösen im Alltag der Unternehmen stellten sich der | Integrationsfonds und die Industriellenvereinigung. Integration von Muslimen kann gelingen.Einige islamische Glaubensvorschriften können zu Konflikten am Arbeitsplatz führen - wenn es im Betrieb am interkulturellen oder interreligiösen Dialog fehlt. Denn zumindest zwei Gebetszeiten sowie das Freitagsgebet fallen für praktizierende Muslime in die Arbeitszeit. Im Ramadan - der heuer in den August fällt - haben sie von Sonnenauf- bis -untergang auf Speisen und Getränke zu verzichten. Und viele
Seit Februar ist Stefan Bock wieder in Wien. Der 38-Jährige hat vier spannende Jahre in Nord-Uganda verbracht: Als Berater des Projekts "BOSCO“ half der gebürtige Waldviertler durch Computer- und Internet-Netzwerke, die Informationsarmut der Landbevölkerung zu verringern und entwickelte mit ugandischen Fachkräften eine erfolgreiche Organisation.Der Wunsch "Projekt- und Entwicklungszusammenarbeit vor Ort kennen zu lernen“ und "Interesse für Friedens- und Konfliktforschung“, motivierten den Politologen 2007 für HORIZONT3000 nach Nord-Uganda zu gehen. Nach dem Bürgerkrieg lebte die
* Das Gespräch führte Sandra KnoppDer Wettbewerb um qualifizierte Zuwanderer werde härter, sagt Kenan Güngör. Länder mit mangelnder Gastfreundschaft bleiben auf der Strecke.Die Furche: In Ihrem Vortrag haben Sie die Integration mit einer Fußball-Halbzeit verglichen. Wie schlägt sich Österreich?Kenan Güngör: So schlecht ist es nicht gelaufen. Das Land würde sonst nicht da stehen, wo es ist. Wir haben viele soziale Aufstiege erlebt. Aber es gibt Bereiche, in denen es nicht funktioniert. Angesichts unseres hohen Niveaus haben sich die Ansprüche an Integration erhöht. Deshalb muss
Der erste Österreichische Integrationstag zeigte viele Probleme sowie ein steigendes Bewusstsein dafür auf. Und auch einige Lösungsansätze.Österreich im Jahr 2014: In den Schulen unterstützen Integrationsberater Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund und auch deren Eltern. Außenhandelsstellen rekrutieren ausländische Fachkräfte. Anstelle des Innenministeriums regelt eine eigene Behörde die Migrations- und Integrationspolitik.Was auf den ersten Blick wie Zukunftsmusik klingen mag, sind konkrete Ziele, die beim ersten Österreichischen Integrationstag am 11. März in Wien
Wer ist Gott? Darauf hat wohl jeder Mensch eine eigene Antwort - sein individuelles Gottesbild. Eine allgemein gültige Definition von Gott können und wollen der Benediktinerpater Anselm Grün und der Psychotherapeut und Theologe Wunibald Müller nicht geben. Im Buch "Wer bist Du, Gott?“gehen sie den heiklen Fragen nach, was uns Gott bedeutet und wie wir ihn erfahren können."Wir können von Gott mehr sagen, was er nicht ist, als was er ist“, schreibt Anselm Grün. Viele Menschen würden glauben, Gottes Gedanken zu kennen. Grün liegt so etwas fern. Auch Wunibald Müller ist überzeugt,
Schrittweise schlägt sich die nötige Unterscheidung von Flüchtlingen und Zuwanderern im Fremdenrecht nieder. Asylverfahren werden beschleunigt, Zuzug erleichtert. Die Wirtschaft fördert Sprachkenntnisse von Schülern.Kurzfristig werde das Fremden- und Asylrechtspaket der Regierungskoalition nützen, schätzt Wolfgang Bachmayer, Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstitutes OGM. Anders als bei der Debatte um die Wehrpflicht gebe es hier endlich einen Beschluss, meinte Bachmayer am Dienstag nach der Entscheidung im Ministerrat zur FURCHE. Längerfristig bleibt der Meinungsforscher
Karachi, die größte Stadt Pakistans, im Jahr 1960: Leprakranke werden nicht behandelt, obwohl die Krankheit seit 1947 heilbar ist. Sie leben verkrüppelt und entstellt als Bettler auf der Straße und in einem Ghetto. Oft führt die Polizei die Aussätzigen in die Wüste - von der sie sich zurück in die Millionenstadt schleppen.Als im selben Jahr die damals 31-jährige deutsche Ordensschwester und Ärztin Ruth Pfau in einem Elendsviertel von Karachi das Leid und die Resignation der Leprakranken erlebt, entscheidet sie sich zu helfen. Dabei kommt sie sich reichlich verrückt vor, gesteht sie
Warum sind Sie so fröhlich? Warum verlieren Sie Ihren Glauben nicht, wenn Sie so viel Unrecht, Unterdrückung und Grausamkeit sehen? Fragen wie diese hört der Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu oft. Das Böse lässt Menschen an Gott zweifeln.Unrecht hat Tutu im südafrikanischen Apartheidsregime, das er friedlich bekämpft hat, viel erfahren. Auch in Krisengebieten, wie in Darfur, wurde er Zeuge, zu welcher Grausamkeit Menschen fähig sind. Zwar gab es Momente, in denen er mit Wut und Schmerz betete. Den Glauben an Gott und den Sieg des Guten hat sich Tutu aber bewahrt. Im Buch "Der
Im Fremdenrechts- und Zuwanderungspaket sind neben Deutschkenntnissen vor der Zureise auch neue Schubhaftbestimmungen geplant. Das kritisieren Menschenrechts- und Hilfsorganisationen.Ein Zertifikat über Basis-Deutschkenntnisse vor dem Zuzug, die Rot-Weiß-Rot-Karte (kurz RWR-Karte), kostenlose Rechtsberatung sowie erweiterte Schubhaftbestimmungen - das sind einige geplante Neuerungen im Zuwanderungs- und Fremdenrecht. Auf Grundlage des Nationalen Aktionsplans für Integration (kurz NAP-I) sind vier Gesetze von den Änderungen betroffen: das Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz, das
Klaus Gabriel, Sozial- und Wirtschaftsethiker, über den Mehrwert von ethischem Investment, geeignete Anlageformen und seine Vorstellung von gerechterer Managerentlohnung.* Das Gespräch führte Sandra KnoppKlaus Gabriel kritisiert rücksichtslose Gewinnmaximierung auf Kosten von Umwelt und Gesellschaft. Der Sozialethiker plädiert im FURCHE-Interview für ethisch nachhaltige Investments und räumt mit dem Vorurteil auf, dass sie niedrigere Renditen bedeuten.Die Furche: Wie stellt sich die weltweite Finanzkrise aus ethischer Sicht dar?Klaus Gabriel: Von der ethischen Seite betrachtet ist
Mikrokredite helfen Menschen mit innovativen Geschäftsideen aus der Armut. Doch das Finanzinstrument weist auch erhebliche Schattenseiten auf.Wilson Sebude war vor zehn Jahren noch ein einfacher Ziegelmacher in Ngoma, einem kleinen Dorf im Zentrum Ugandas. Täglich schaufelte er in mühseliger Handarbeit Lehm aus dem Boden, presste ihn in Formen und brannte ihn zu Ziegeln. Im Jahr 2000 veränderte ein Mikrokredit von 170 Euro sein Leben. Gemeinsam mit seiner Frau baute er sich dadurch erfolgreich eine Baustoffhandlung auf und vergrößerte durch neun weitere Mikrokredite sein Geschäft. Dazu
Im Vergleich mit anderen Staaten der Europäischen Union stellt sich die österreichische Bevölkerung als überdurchschnittlich engagiert dar, was ehrenamtliche und freiwillige Mitarbeit an gemeinnützigen Projekten betrifft. Dennoch besteht weiter Bedarf an neuen Helferinnen und Helfern.Die Familie Pfaderer ist ehrenamtlich engagiert, überdurchschnittlich sogar. Vater Max hilft neben dem Dorfverschönerungsverein auch im Altersheim und bei Greenpeace aus. Seine Frau Vroni, die beiden Kinder und der Familienhund unterstützen in ihrer Freizeit ebenfalls unentgeltlich Institutionen wie die
Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch: Wer kennt es nicht, das herrliche Gefühl verliebt zu sein? Für immer soll das Glück halten. Doch oft scheitert dieser Traum im Alltag, wenn aus der Verliebtheit langsam Liebe wird. Dann zeigt sich, ob das Idealbild des Partners der Realität standhält und die Vorstellungen von Liebe und Freiheit übereinstimmen. Denn viele Liebende wollen sich ihre Freiräume auch in der Beziehung bewahren. Diese "freie Liebe", losgelöst von früheren religiösen Normen und traditionellen Rollenbildern, erweise sich als schwierig, meint der deutsche Philosoph
Österreich liegt bei Organspenden im internationalen Spitzenfeld. Ein neues Herz und eine Lunge gaben Rosi Schuster und Elisabeth Netter die Chance, selbstbestimmt weiterzuleben.Sobald eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung eintrat, gab ein implantierter Defibrillator einen elektrischen Schlag ab. Das erlebte Rosi Schuster in sechs Jahren über 80 Mal bei vollem Bewusstsein. Einmal war es so stark, dass sie einen verankerten Küchentisch ausriss. Vor drei Jahren wurde ihr ein fremdes Herz eingesetzt. "Das war eine Erlösung", erzählt die ehemalige Diplomkrankenschwester.Im Vorjahr
Ärzte und Patienten sprechen höchst unterschiedliche Sprachen. Wie deren Verständigung gelingen kann, beriet ein Symposium.Es sind zwei Beispiele von mehreren: Einem Asthmapatienten wird geraten, nach dem Inhalieren von Cortison den Mund auszuspülen, um Pilzbefall vorzubeugen. Frauen erfahren, dass die Kombination von Rauchen und Pille das Risiko von Herzinfarkt und Thrombose erhöht.Diese Auskünfte bekamen sie nicht von ihren Ärzten, sondern bei Mediziner-Gesprächen von Medien angeboten: "Zu den bedrückendsten Erfahrungen der Patienten zählt kommunikative Not", erzählt der
450 Frauen wollten am 18. November 1910 in das Londoner Parlament eindringen. Aus der Demonstration für das Wahlrecht wurde ein Kampf mit der Polizei.London 1910. Die Rollen sind klar verteilt. Die Frau kümmert sich um Familie und Haushalt, der Mann arbeitet und vertritt ihre politischen Rechte. Doch machte sich Unmut breit. Am 18. November 1910 protestierten 450 weiß gekleidete Frauen vor dem Londoner Parlament, um dem Frauenwahlrecht Gehör zu verschaffen. Die Polizei ging brutal gegen sie vor. Der Kampf gilt als "Schwarzer Freitag" der Frauenbewegung. Wer waren die Frauen, die
Das "Habibi - Haus der Bildung und beruflichen Integration" öffnete erstmals seine Türen. Unter einem Dach sind hier Deutsch- und Berufsbildungskurse, ein Jobcenter und ein Frauenzentrum beheimatet. Die Bildungsangebote für Asylberechtigte, Personen mit subsidiärem Aufenthalt oder Migrationshintergrund sollen Integration fördern.Das graue siebenstöckige Haus in der Landstraßer Hauptstraße im 3. Wiener Gemeindebezirk ist mit roten und weißen Luftballons verziert, wirkt aber unscheinbar inmitten der geschäftigen Einkaufsstraße. Der Eindruck täuscht, das Haus ist voller Leben.