Diese Demontage hatte übrigens, vorerst noch unter Duböek, auf dem personellen Sektor eingesetzt. Nachdem noch vor dem 21. August eine der wichtigsten Stützen der neuen Gruppe, General Preblik, der Chef für Sicherheitsfragen im ZK der KPTsch (Polizei, Militär) entfernt worden war, kam es zw schrittweisen, deshalb keineswegs unsystematischen Entfernung aller Mit-. Streiter Duböeks. wobei im staatlichen Bereich vor allem das Innen-und Außenministerium Schlüsselpositionen waren. Dann kamen jene an die Reihe, deren Namen der Dub-öek-Gruppe besonderes Prestige verliehen hatte: ik und
Das Haus in der Alserstraße hatte übrigens schon vorher eine groteske Rolle in der Ausübung meines Dienstes gespielt. Die Wiener Presse hatte in den dreißiger Jahren auch eine schlankere Montagausgabe zu machen, die unseren Dienstantritt um 7 Uhr früh erforderte. Redaktionsschluß war um 9 Uhr. Nun hatte sich Hofrat Wilhelm von der Polizeikorrespondenz freundlicherweise er- bötig gemacht, den vier kleinen Zeitungen um 8.45 Uhr auf ihren Anruf hin noch wichtige letzte Nachrichten telephonisch durchzugeben. An einem Montagmorgen rief ich also wieder einmal die Korrespondenz Wilhelm an und
Aber gleichzeitig gab sie unmißverständlich zu erkennen, daß sie im jakobinisch-diktatorischen Vorgehen Lenins nicht nur einen Fehler, sondern eine eminente Gefahr für die Zukunft des Sozialismus sah. Sie beklagte die „sehr kühle Geringschätzung“, die Lenin und Genossen „gegenüber der konstituierenden Versammlung, dem allgemeinen Wahlrecht, der Presse- und Versammlungsfreiheit, kurz dem ganzen Apparat der demokratischen Grundfreiheiten der Volksmassen... an den Tag legten.“ Denn bei diesen demokratischen Formen des politischen Lebens handle es sich um „höchst wertvolle, ja
Ganz konkret gesprochen bedeutet das, daß der rechtsorientierte kapitalistische Christ und der linksstehende marxisierende Christ in stets fortschreitendem Maße alle Mittel gutheißen, die der Erhaltung oder Aufrichtung dessen zu dienen scheinen, was er erstrebt: Dieser Prozeß beginnt bei einer kleinen Lüge, Bestechung oder Drohung, schreitet fort zur Verleumdung, der Propaganda und endet beim Attentat und Bürgerkrieg, der sich in der gegenwärtigen Situation zum Weltkrieg auszuweiten droht. Die Brücken zwischen beiden Gruppen werden abgebrochen. Die Grundursache dieser schwerwiegenden
Unsere wichtigste Aufgabe war es jetzt, die schon lange nicht mehr erneuerten Verbände über den Wunden zu erneuern und die furchtbaren Erfrierungen zu behandeln. Wenn wir die Verbände abnahmen, blieben oft Zehen und Finger im Verband. Die Verlausung war unvorstellbar; in unserem kleinen Operationsraum war an den Wänden Laus an Laus. Die Bettdecke, die als Abschirmung gegen den Gang in die Tür gehängt war, bewegte sich ständig, so verlaust war sie. Bestattungsmöglichkeit für die Toten gab es keine, der Boden war steinhart gefroren. Die Leichen wurden einfachübereinander gestapelt und
Da der Öffnung nach rechts, die von „Reformern“ immer mehr verbreitert wird, keine angemessene Öffnung nach links entspricht (nicht ein Mitglied des obersten Führungsgremiums der Partei vermag offenkundig einer solchen Öffnung etwas abzugewinnen), hat die Partei derzeit eindeutig den Charakter einer Rechtspartei, zumindest eines rechten Zentrums mit einem radikalen rechten Flügel.Dieser Umstand hat in der letzten Zeit Anlaß zur Annahme gegeben, die ÖVP wolle eine Nur-Rechtspartei sein, aus Prinzip und nicht lediglich gedrängt von den zufälligen politischen Bedingungen. Für diese
Die gegenwärtige Erscheinungsform der Kirche eines Landes ist immer bedingt von der vorausgegangenen Entwicklung und wird gleichzeitig positiv wie negativ bestimmt von verschiedenen Gegenwartseinflüssen. Wir müssen somit fragen: Welche Einflüsse aus der Vergangenheit sind heute noch im österreichischen Katholizismus wirksam, ihn schwächend oder stärkend, und welche Gegenwartseinflüsse stellen für ihn eine Bedrohung oder eine Chance dar? Um die Situation des österreichischen Katholizismus klar zu sehen, ist es auch notwendig, nicht bloß die Mächte zu betrachten, die ihn von außen