Wir teilen unser Ungleichgewicht“, so lautet der Titel des neuen Gedichtbandes von Kirstin Schwab. Ein Versuch, in 82 Gedichten mit poetischen Mitteln auszuloten, wie menschliche Existenz ganz grundsätzlich, in einer Art Augenblicklichkeitsverdichtung in fünf Kapiteln begreifbar zu machen ist. Und dass dies nur multiperspektivisch funktioniert, und zwar auch bezogen auf die eigene Identitätskonstruktion, wird im Gedicht mit dem Titel „damaged good“ hörbar, da heißt es: „…/vielleicht gibt es keine/Reparatur der Bruchstellen/nur Winkel/der Betrachtung/ heilende Perspektiven/dass
Die Serie „ganz dicht“ stellt jeweils vor einem Dicht-Fest in der Alten Schmiede Lyrik vor. Dieses Mal die Gedichtbände "interirdisch" von Elisa Asenbaum und "spuren in einem" von Benedikt Steiner. Lyrik zwischen Balance und Ernkenntnisahnung.
„Hinterm Sprüh:Nebel spröder Wolke Herkunft“ heißt der Gedichtband von Gerald Nigl, den der Lyriker Semier Insayif vorstellt, zusammen mit dem Manuskript „Sektorenfeuer“ von Sarah Rinderer.
„Ein Geflecht aus Porträts“ nennt Luca Manuel Kieser sein Manuskript, in dem er mit seinen Gedichten poetisch-dokumentarische Porträtskizzen von Menschen zeichnet, denen er, im Rahmen eines spartenübergreifenden Kunst- und Kulturprojektes, in der Stadt St. Pölten begegnet ist. Es sind Gedichte, die Menschen spürbar machen, die aus Ländern wie zum Beispiel Tschetschenien, der Ukraine oder Syrien kommend, in einer für sie fremden Stadt gelandet sind. Frauen und Männer, Junge und Alte, Väter, Mütter und Kinder werden an verschiedenen Orten, wie am Spielplatz oder auf einer Parkbank,
Leicht hat es die zeitgenössische Lyrik nicht, inmitten von Katastrophenalarm und Krawall. DIE FURCHE schenkt ihr Gehör und beginnt eine neue Serie: „ganz dicht“.
Gedichte berühren die unauslotbaren Tiefen der eigenen Existenz. Der Lyriker Semier Insayif stellt zwei neue Bände vor: „azur ton nähe. flussdiktate“ von Siljarosa Schletterer und „Super Songs Delight“ von Regina Hilber.
ein autor-verleger-verhältnis ist trotz aller differenzen ein vertrauensverhältnis. aber warum so pessimistisch. es gibt auch glückende beziehungen.Posta prioritaria. ich öffne den umschlag. ein brief. 15. 11. 2006. die kopfzeile nennt vor- und familiennamen. dann ein kursiv gesetztes wort. gefolgt von einem ebenfalls kursiv gesetzten buchstaben. ein punkt folgt …Siegfried Höllrigl. Offizin S. …HerrnSelim Insayif…das "y" mit blauer tinte. handgeschrieben. überdeckt einen schwarzen buchstaben. mit schreibmaschine geschrieben. nicht mehr lesbar. ein "x" vielleicht oder ein "z"? etwas