Nach Papst Benedikts neuer Sozialenzyklika „… hat der Markt neue Formen des Wettstreits unter den Staaten angeregt, die darauf abzielen, mit verschiedenen Mitteln – darunter günstige Steuersätze und die Deregulierung der Arbeitswelt – Produktionszentren ausländischer Unternehmen anzuziehen. Diese Prozesse haben dazu geführt, dass die Suche nach größeren Wettbewerbsvorteilen auf dem Weltmarkt mit einer Reduzierung der Netze der sozialen Sicherheit bezahlt wurde, was die Rechte der Arbeiter, die fundamentalen Menschenrechte und die in den traditionellen Formen des Sozialstaates
Was Finanzmärkte vermögen und was sie an Krisen und Zusammenbrüchen anrichten, analysieren Herwig Büchele und Erich Kitzmüller.Täglich werden auf dem Kapitalmarkt Summen verschoben, die etwa 50-mal mehr Geldwerte umfassen, als es weltweit an realem Kapital gibt.Erich Kitzmüller und Herwig Büchele reflektieren über den spekulativen Kapitalmarkt und seine rasante Entwicklung in den vergangenen 20 Jahren. Hintergrund ist die wirtschaftspolitische, aber auch philosophisch-ethische Überlegung, wie die Menschheit ein außer Kontrolle geratenes System geistig einfangen und organisieren
Martin Luther King begann sein Engagement nach ausführlicher Lektüre Mahatma Gandhis. Der indische Freiheitskämpfer ist immer noch der beeindruckendste Zeuge für die Kraft der Gewaltfreiheit.Wie weit Gandhis Engagement und seine Denkschule die weltweite Politik beeinflusst hat, ist beachtlich und erstaunlich. Deutlich wurde mir dies zum ersten Mal, als ich las, dass Martin Luther King sein Engagement für die Schwarzen nach ausführlicher Gandhi-Lektüre begann. King und seinen Mitstreitern ist immerhin die Aufhebung der Rassengesetze in den USA zu verdanken - ein Beleg, dass es Gandhi als
"Nachhaltigkeit" ist das aktuelle Schlagwort für gerechtes Wirtschaften und den rechten Umgang mit den Ressourcen der Erde. Das Dossier untersucht - inspiriert vom Jahresprojekt der Relionspädagogischen Institute Österreichs - den Stand der Religionen beim Konzept der Nachhaltigkeit: Judentum, Buddhismus, Christentum, Islam. Historische Annäherungen (Matriarchat als nachhaltige Spiritualität) und wirtschaftsethische Reflexionen über den "Wert" der Nachhaltigkeit zeigen weitere Aspekte auf. Redaktion: Otto FriedrichDie Entdeckung des Begriffes Ökologie war seit den siebziger Jahren immer
Bibel und Ökologie: Nicht Gestirne oder Tiere sind die Götter. Der Mensch darf sich der Natur bedienen - und muss sie pflegen.Die abrahamitischen Religionen, vor allem Judentum und Christentum, sind in der Ökologiedebatte der siebziger Jahre in Verruf gekommen. Mit dem Schöpfungsauftrag Gottes an die Menschen: "Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen" (Gen 1,28), wurde gleichsam der Monotheismus als Ursache der Umweltzerstörung
Was eigentlich bildet man sich in der österreichischen Run-desregierung ein, der Revöl-kerung noch alles zumuten zu dürfen? Wird man, ohne einen Psychiater aufzusuchen, zehn oder 20 Milliarden Schilling für neues Luftkampf-Gerät ausgeben, während man mit dem Sparpaket schon beinahe Jörg Haider zum Rundeskanzler gemacht und einen allgemeinen Zu-kunfts- und Europafrust ausgelöst hat?Während reihum alle Staaten Kriegsgerät ausrangieren, reduzieren, verschrotten, konstruiert ein österreichischer Verteidigungsminister neue Sachzwänge: welche Luftschlachten wird seine geistige
Nach der Schlacht um den 8. Dezember ist der Siegeszug nicht mehr aufzuhalten: Massen von Menschen mit prall gefüllten Geldbeuteln stürmen die Geschäfte. Die Beligion des Ein-käufertums verlangt ihre Opferaltäre und ihren öffentlichen Kult. Einkaufen ist Inbegriff der Bürgerfreiheit. Wer uns am Einkaufen hindert, ist ein staatsbürokratischer Beglementierer.Wie groß ist eigentlich die Not der Wirtschaft 1995? Etwa so groß wie die Hungersnot nach dem Ersten Weltkrieg? Oder vielleicht wie die Kriegswinter 1943 und 1944? Natürlich bin ich Bealist und weiß, daß die Not 1996 leicht noch
Man kann die Erleichterung nicht verhehlen, wenn nach den sommerlichen Kriegsoffensiven Kroatiens im heurigen Herbst endlich von einem weitgehend akzeptierten Friedensplan für Bosnien die Rede ist. Eine Kantonsaufteilung, mit „besonders engen Beziehungen" zum jeweiligen Bruderstaat - hier Kroatien, hier Serbien - soll der neue Status sein.Egal, was für eine politische Lösung es wäre - wenn sie nur irgend dazu dient, daß der heiße Krieg gestoppt werden kann, ist sie schon ein Fortschritt. Da ist sogar die Kooperation mit dem ursprünglichen Anstifter Milosevic ein kleineres Übel,
In meiner Kindheit gehörte der Sparefroh neben dem Buch-klub-Maxi und dem Verkehrspolizei-Pädagogen zu den theologischen Leitfiguren des Schulsystems. Alte Leute verwahrten angeblich noch veraltete Banknoten in Sparstrümpfen, und bis in die achtziger Jahre hinein stiegen die Sparbucheinlagen der Österreicherinnen wohl an die Billionen-Grenze.Der Kapitalismus hat uns gelehrt, daß Sparen eigentlich eine Untugend ist: Geld muß investiert werden, muß in die Wirtschaft fließen, die Wirtschaft ankurbeln. Geld muß arbeiten. Wer arbeitet eigentlich in unserer Gesellschaft? Wo wirklich das
Na endlich! Die ÖVP hat es bald geschafft: die Gewissensprüfung kommt wieder. Eines kann ich versprechen: mit dem Boykott dieser absurden Einrichtung durch Jugendfunktionäre und andere Mitglieder werden alle Antragsteller automatisch vom Heer befreit sein, denn solange die dann lahmgelegte Kommission nicht tagt, darf Herr Fasslabend seine Leute nicht einberufen. Was muß man Fahnenverrätern alles antun, um zu gewährleisten, daß die auch wirklich nur aus reinen Gewissensgründen aus der Soldatenpflicht entlassen werden? Längere Dienstzeit (warum nicht gleich 14 oder 20 Monate),
Im Sommer 1991 erschreckte der Slowenienkrieg Österreich. Unter dem Jubel pragmatisierter österreichischer Offiziere wurde damals eine in ihren Augen existen-zielle Bedrohung von unserem Land abgewendet: die Debatte über ein „Bundesheer light”. Sie meinen, ein Heer mit 34.000 Mann zu benötigen, obwohl an den Karawanken 5.000 Mann schon zu viel waren.
Ist das Gutheißen von Waffenlieferungen
an den Iran
mit dem Sozialhirtenbrief der
österreichischen Bischöfe
vereinbar? Wenn ja, was sind
amtliche Aussagen der Kirche
dann wert?